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, S. 12
 
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Pictura: Das Jesuskind, von einer Lichtquelle angestrahlt, schneidet ein Herz auf; zwei Engel schauen zu.
Motto: Nichts kan GOTT verborgen sein: | Er schneidt auf den Hertzensschrein
Kommentar: JSt ein helles Licht / in einem finstern Ort: und dabei das Jesukindlein / mit zwei Engelein umgeben; so ein Hertz aufschneidet / das auf einem Tisch ligt / und dasselbe durchsuchet. Womit angedeutet wird: daß / für den Augen deß HErrn Jesu nichts verborgen; sondern alles bloß und entdecket sey. Denn wird etwas im finstern verübt; so macht Er hell / was dunckel ist / und schauet in die heimliche Winckel. Lieget im Herzen etwas / vor Menschenaugen verborgen: so siehet Er in das Verborgene / und schneidet gleichsam den innersten Grund deß Herzens auf / und weiß wie es mit einem jeden Gewissen gewand ist.
  
Bibelstelle:I Cor 4,1-6
Tag:3. Advent


, S. 7
 
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Pictura: Johannes der Täufer, vor dem ein mit einem Band umwundenes Kreuz liegt, steht zwischen einer Säule, die er mit seinem rechten Arm umfängt, und einer Schale mit brennenden Kohlen, über die er (wie der Römer Mutius Scaevola) seine linke Hand hält.
Motto: Man thu mir an die grösste pein: | Ich werde doch beständig sein.
Kommentar: JSt Johannes der Täuffer / in einem groben Rock / und üm den Leib mit einer Ketten üngeben. Mit der rechten Hand / ümfängt er eine Säule; welche ein Zeichen der dapffern Beständigkeit ist: die lincke hält Er / wie der edle Römer Mutius Scævola, über eine Glut; sein unerschrockenes und unbewegliches Gemüth damit zubezeugen. Unten ligt ein Creutz / mit einem Band umwickelt / auf welchem stehet: Ecce agnus Dei; das ist: Sihe! das ist GOttes Lamm. Er wird auch fürgestellt / in einem unfruchtbaren Ort; dieweil er selber sagt: Jch bin eine Stimme eines Ruffers in der Wüsten.
  
Bibelstelle:Mt 11,2-10; Lc 7,18-28
Tag:3. Advent


, S. 22
 
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Pictura: brennender Pinienzapfen
Motto: Ut solvam
Kommentar: Wie das Feuer den Pinienzapfen schließlich entzündet, so besiegt die göttliche Liebe den hochmütigen und hartnäckigen Menschen; das Motto scheint auf die Kraft des Feuers hinzuweisen und deutet den Vorgang als Erlösungstat.
  
Tag:3. Advent


, Taf. 3a
 
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Pictura: Ein Fluß mündet in das Meer, auf das Regen fällt.
Motti: Dispensat flumina et imbrem (?) ♠ Fluß und Regen Finden hier auch ihr verpflegen
  
Bibelstelle:I Cor 4,1-5
Tag:3. Advent


, Taf. 3b
 
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Pictura: Ein Herz mit einem halbgeöffneten Fenster läßt einen Lichtschein in sich hinein.
Motto: Den Rath der Herzen Offenbahren
  
Bibelstelle:I Cor 4,1-5
Tag:3. Advent


, S. 32
 
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Pictura: Wolkenhand schnitzt aus Holzklotz eine menschliche Figur.
Motto: Olim truncus eram
Kommentar: Das Emblem zeigt, wie eine Wolkenhand aus einem Holzklotz eine menschliche Figur schnitzt. Während das Horaz entnommene Motto (Satiren I 8, 1) gerade ohne seinen Kontext (aus einem Stück Holz wird eine Priapus-Figur geschnitzt) zu lesen ist, entwickelt sich aus dem Bibelzitat, das den Menschen zur Selbstreflexion anregen will, ein Deutungsangebot, wonach der Mensch sich aus einem rohen, ungebildeten Zustand heraus veredeln könne. Das Mittel dazu ist die Selbstreflexion, die den Menschen zu Selbsterkenntnis führen und ihn so Demut lehren kann.
  
Bibelzitat:Io 1,19
Tag:3. Advent


, S. 24
 
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Pictura: Einsiedler ruft "Clamat", das Echo von einem Felsen antwortet "Amat".
Motto: Respondent ultima primis
Kommentar: Die Pictura des Emblems zeigt einen Einsiedler, der "clamat" ruft, das Echo von einem Felsen antwortet ihm "amat". Das Motiv steht in der Tradition jesuitisch geprägter Naturbetrachtung, über die der Gläubige seine Einsamkeit überwinden und sich als in einen providentiellen Kosmos eingeordnet erkennen kann. Zum einen scheint das Echo dem Menschen zu antworten, zum anderen ist das hier gezeigte Arrangement für den Reizipienten auch auf einer Metaebene zu lesen: der Einsiedler erscheint dann als der einsame, rufende Mensch ("clamat"), die göttliche Liebe äußert sich in der Natur ("amat").
Das Moment der Korrespondenz zwischen Ruf und Antwort entspricht demjenigen zwischen den ersten und den letzten Dingen, die im Motto betont wird. In der kurzen Prosasubscriptio werden beide Elemente zusammengeführt: die letzten Dinge, der Tod, wird hier als Echo des Lebens betrachtet und so in die providentielle Weltordnung einbezogen. Dem Menschen kann über diese Botschaft die Angst vor dem Tod, der anders betrachtet nur der Beginn des ewigen Lebens ist, genommen werden.
  
Bibelzitat:Io 1,23
Tag:3. Advent


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