Pictura: |
Wolkenhand schneidet dürren Ast von einem Baum mit Pfropf. |
Motto: |
Non sum qui fueram |
Kommentar: |
Die Pictura des Emblems zeigt einen Baum mit aufgepfrofter Krone, die Früchte trägt. Eine Wolkenhand schneidet einen dürren Ast vom unteren Teil des Baumes ab. Damit ist die Veredelung des ursprünglich unfruchtbaren Baumes abgeschlossen; darauf bezieht sich das Ovid (Tristien III.11,25) entnommene Motto. Ebenso wie ein wilder Baum durch Veredelung zu einer fruchtbaren Nutzpflanze werden kann, kann auch ein Sünder sich bekehren. Die beiden Äste des Baumes, der nunmehr veredelte und der dürre, der abgetrennt wird, entsprechen den zwei entgegengesetzten Haltungen, die in der Bekehrung des Sünders einander ablösen sollen. Der dürre Ast symbolisiert, daß er vormals den falschen Idealen anhing, der veredelte Trieb weist auf den großen Ertrag der conversio hin. |
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Bibelzitat: | Lc 15,10 |
Tag: | 3. Sonntag nach Trinitatis |
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