Pictura: |
Mensch in einem Labyrinth. |
Motto: |
Fata viam invenient |
Kommentar: |
Albrecht IV. regierte von 1465 bis 1505 zunächst Oberbayern, nach dem Landshuter Erbfolgekrieg schließlich das wiedervereinigte Herzogtum Bayern bis zu seinem Tod 1508. Die Pictura zeigt einen Mann in einem Labyrinth, und der bayerische Geschichtsschreiber Andreas Brunner berichtet, daß Albrecht das Leben mit einem Labyrinth verglichen habe, „weilen es mit so vielen Sorgen umgeben ist / und solche Abwege hat / daß es auch den schlauesten Wanderer betriegen kann“ (Brunner, Schau=Plaz, S. 316). Allerdings spricht aus dem Motto eine Zuversicht gegenüber der Zukunft, was im Prosakommentar als eine Fügung unter die göttlliche Vorsehung gedeutet wird, die den tugendvollen Weisen kennzeichnet (vgl. img_forti_leonin00107). Auf diese Weise entgeht er nämlich der Herrschaft des blinden und unbeständigen Schicksals. In der Subscriptio werden als Stärken Albrechts IV. seine Tugend, sein Glaube, die Kraft seines Verstandes und seine geistige Beweglichkeit genannt, die den Erfolg seines Lebens ausmachten. (Vgl. auch img_brunn_schaup00132 sowie img_stein_ainund00068.) |
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Person(en): | Albrecht IV. (der Weise), Herzog von Bayern |
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