Pictura: |
Herkules in der Wiege, tötet Schlangen. |
Motto: |
Die Tugend hat nicht Jahr von Nöthen |
Kommentar: |
Heinrich VI., mit dem Beinamen "der Schwarze" und nachmaliger Kaiser Heinrich III., der Sohn Kaiser Konrads II., wurde 1027 schon als Zehnjähriger zum bayerischen Herzog gewählt. Im Porträt hält er eine Wasserspritze in der rechten Hand. Dieses Attribut nimmt Bezug auf ein angebliches Erlebnis Heinrichs. Denn während einer schweren Krankheit soll er geträumt haben, daß aus einer silbernen Wasserspritze, die ihm ein Priester geschenkt hatte, Höllenfeuer auf ihn gespritzt wurde, so daß er fast verbrannt wäre, wenn nicht der Hl. Laurentius wiederum Heinrich mit Wasser bespritzt hätte. Heinrichs frühes Herzogsamt wird in der Subscriptio als Vorbereitung auf das spätere Kaiseramt gesehen und zum Anlaß genommen, ihn mit Hercules zu vergleichen, der als Baby zwei ihn angreifende Schlangen tötete. Beide Personen, Hercules und Heinrich, werden als Vorbilder dem Kurfürsten Max Emanuel hingestellt und diesem offensichtlich eine Anwartschaft auf den Kaiserthron eingeräumt. |
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Person(en): | Heinrich VI., Herzog von Bayern (Kaiser Heinrich III.) |
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