Pictura: |
Ein Knabe hält einen dreieckigen Spiegel in seinen Händen und behaucht diesen; im Hintergrund steht ein Mann bei einem Knaben (Augustinusepisode). |
Motto: |
Wie Drei seyn Eins, und Eins sey Drei; | Bleibt der Vernunfft ein phantasei. |
Kommentar: |
JSt ein Knab / der einen dreieckigen Spiegel haucht / und denselben damit dunckel macht. Wodurch wird angedeutet / wie unser Verstand / in Erforschung Göttlicher Dinge / so gar untüchtig; daß je mehr er den hohen Geheimnissen nachsinnen wil / je weniger er davon begreiffe. Von fernen wird angezeiget / was dem heiligen Bischov Augustino widerfahren. Denn als derselbe / an dem Meer / einsten spatzieren gieng / und dem hohen Geheimniß der Allerheiligen Drei=Einigkeit tieffsinnig nachdachte; sahe er ein Knäblein / mit einem Löffel / bei einem Grüblein / und fragte: was er mache? Das Knäblein antwortete: es wolle das Meer / mit seinem Löffel / in das Grüblein schöpffen. Augustinus sagte: Liebes Kind! das wirstu nimmermehr thun können. Darauf antwortete das Knäblein: So wenig wirstu auch dieses Ge0 heimniß ausforschenkönnen. |
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Bibelstelle: | Io 3,1-15 |
Tag: | Trinitatis |
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