Pictura: |
Innenraum einer Kirche mit Altar, im Vordergrund befindet sich eine Maus mit einem beschriebenen Blatt. |
Motto: |
In me intuens pius esto |
Kommentar: |
Der Sohn von Stephan II., Johann II., der hier ohne Zählung aufgeführt ist, amtierte zunächst mit seinen Brüdern von 1375 bis 1392 als Herzog von Ober- und Niederbayern, schließlich bis zu seinem Tod 1397 als Herzog von Oberbayern-München ohne Mitregenten. Im Emblem wird auf ein bestimmtes Ereignis Bezug genommen, von dem Brunner berichtet: Auf dem Andechsischen Berg wurde in einer alten Burgkapelle unter dem Altar ein versteckter Schatz gefunden, nachdem angeblich eine Maus mit einem Zettel dort hervorgekrochen war, auf dem die Nachricht von dem Schatz geschrieben stand, als gerade Franziskanermönche einen Gottesdienst abhielten. Unter dem Altar entdeckte man drei Hostien in einem Gefäß, welche die früheren Burgherren während der Kreuzzüge erworben hatten, sowie weitere sakrale Gegenstände. Der Fund ereignete sich im Jahre 1388 und gab den Anlaß für die Andechser Wallfahrt. Um 1420 errichtete man eine Wallfahrtskirche, zu der viele Menschen pilgerten. Im Porträt hält der Herzog ein Bl., auf dem sakrale Gegenstände, eventuell die Fundstücke, zu sehen sind. |
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Person(en): | Johann II., Herzog von Bayern |
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