Pierre Le Moyne |
De l'art de regner au Roy |
Paris, Sebastien Cramoisy, 1665 |
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Der französische Jesuit Pierre Le Moyne (1602-1671) hat neben verschiedenen anderen Schriften zwei Emblembücher (Devises héroiques et morales, 1649; De l'art des devises, 1666) und auch einen emblematischen Fürstenspiegel verfaßt, der Ludwig XIV. gewidmet ist. Das Werk gliedert sich in vier Teile, die insgesamt 15 'Diskurse' vereinigen und das Ziel der 'Regierungskunst', die für den Herrscher relevanten Tugenden sowie die Hilfsmittel der Herrschaft (Beratung, Finanzen und Waffengewalt) abhandeln. Jedem Diskurs ist ein dreiteiliges Emblem vorangestellt, das durchweg die Sonne als Bildmotiv bietet und nicht nur durch Motto und Epigramm, sondern auch durch eine Prosaerklärung als "Explication de la devise" ausführlich erläutert wird. Die Epigramme sind als Rollengedichte angelegt, die von der Sonne wie auch vom König gesprochen zu denken sind. Da das erste Emblem auf die ersten beiden Diskurse gemeinsam bezogen ist, ergeben sich 14 Sonnen-Embleme, denen im Hinblick auf den Adressaten gleichsam die Funktion eines Akrostichons zukommt. Als Stecher der Embleme waren Gérard Audran (1640-1703) und vielleicht auch Jean Le Clerc beteiligt, während Landry die Delphin-Vignetten signiert hat. |
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Literatur: Chérot (1887). - Peil (1986), S. 72-79. - SinnBilderWelten (1999), Nr. 180. - Saunders (2000), S. 78. |
Bibliographie: de Backer / Sommervogel, Bd. 5, Sp. 1356-1371. - Landwehr (1976), Nr. 470. - ARS F. 392. |
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Künstler: Gérard Audran; Jean Le Clerc; Landry |
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Sprache(n): frz. - Kollation: 28 Bl., 730 S.
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Exemplare: UBM: 0014/W 2 Polit. 44(1/4 - Signatur: BSB: Res/2 Pol. g. 44
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Pierre Le Moyne |
De l'art des devises. ... Avec divers recueils de devises du mesme autheur |
Paris, Sebastien Cramoisy, 1666 |
Gedruckt bei Sebastien Mabre Cramoisy |
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Das Werk des Jesuiten Pierre Le Moyne (1602-1671) bietet nach dem umfangreichen Traktat des Autors zur Devisenkunst, der keine Illustrationen enthält, in einem 'Cabinet de Devises' zunächst 67 Devisen (Impresen), die sich aus pictura, Motto, einem Prosakommentar und einer Vers-subscriptio zusammensetzen. Diesem Teil folgt ein 'Iardin de Devises', der jedoch nur Emblembeschreibungen bietet. In der Datenbank ist von diesem Teil nur das (von Hialouette gestochene) Wappen der Herzogin von Aiguillon (S. 382) berücksichtigt, da es über das Wappen hinaus einen Blumenkranz als weiteres Bildmotiv und ein lateinisches Motto aufweist. Als 4. Teil schließen sich 57 'Devises adoptées' an mit pictura, Motto und einem knappen Prosakommentar; sie wurden ebenfalls vollständig in die Datenbank übernommen. Auf dem von Le Paultre signierten Titelkupfer zeigt Minerva (?) einem interessierten weiblichen Publikum als Wanddekoration vier Devisen, die teilweise auch im 'Cabinet de Devises' erscheinen; sie wurden ebenso berücksichtigt wie das Verlegersignet des Titelblattes. |
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Literatur: Saunders (2000), S. 78-81, 323-329. |
Bibliographie: Landwehr (1976), Nr. 471. - ARS F. 393. |
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Künstler: Le Paultre |
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Sprache(n): frz., lt. - Format: 4
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Exemplare: ZIKG: SB 266/18 R - Signatur: BSB:Res/4 L.eleg.m. 119
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