Info Startseite
Info Liste digitalisierter Titel
Info Emblemdatenbank
Info Hinweise zum Gebrauch der Datenbank
Info Instructions for the use of the database
Info Impressum
Info Datenschutzerklärung
Info Barrierefreiheit

, S. 1
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der auf einer steilen Felsklippe sitzende Adler erblickt mit seinen scharfen Augen unter sich die Fische im Wasser, während sich am Ufer des Gewässers Landtiere verschiedener Art tummeln.
Motto: Cernit acutum
Kommentar: Ebenso wie der Adler mit seinen scharfen Augen das Geschehen tief unter sich im Tal erblickt, sah der Kaiser Leopold I. als "Caesar prudentissimus" mit der Schärfe seines Geistes alles und unterschied Gut und Böse.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 2
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler macht mit zwei Jungen in seinen Krallen die Sonnenprobe, wobei einer diese nicht besteht und fallen gelassen wird.
Motto: Probat hunc, et reprobat illum
Kommentar: Der Kaiser Leopold I. teilte als "Caesar iustissimus" jedem nach dessen Verdienst gerecht Lohn oder Strafe zu.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 3
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der nach oben fliegende Adler verliert seine Federn.
Motto: Quod nimium abiicio
Kommentar: Ebenso, wie der Adler überflüssige Federn wie Ballast abwirft, hat Kaiser Leopold I. als "Caesar temperantissimus" stets die Genußsucht vermieden und ein maßvolles Leben geführt.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 4
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler fliegt zwischen dunklen Gewitterwolken und Blitzen.
Motto: Volat imperterrita
Kommentar: Das Emblem lobt die Furchtlosigkeit des verstorbenen Kaisers als "Caesar fortissimus" angesichts der Unannehmlichkeiten des Lebens wie offene Gewalt und geheime Treulosigkeit.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 5
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler fliegt mit dem Göttervater Jupiter, der an seinem Blitzbündel in der Hand erkennbar ist, auf seinem Rücken über einem brennenden Altar.
Motto: Sacris assistere gaudet
Kommentar: Das Emblem lobt die demütige Frömmigkeit des verstorbenen Kaisers als "Caesar religiosissimus" gegenüber Gott.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 6
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler trägt im Flug seine Jungen auf dem Rücken.
Motto: Leve pondus amoris
Kommentar: Das Emblem lobt die Liebe des verstorbenen Kaisers gegenüber seinen untergebenen Völkern, die mit den jungen Adlern identifiziert werden, wegen der er die Bürde seines Amtes nicht als Last empfand.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 7
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler sitzt mit seiner Brut im Nest auf einem steilen Felsen, wo die Schlangen ihn nicht erreichen, und blickt zum Himmel.
Motto: Secura recumbit in alto
Kommentar: Das Emblem lobt das Gottvertrauen des Kaisers, aufgrund dessen er die Menschen und ihre bösen Absichten nicht fürchtete, welche die Schlangen in der Pictura darstellen.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 8
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der fliegende Adler trägt die Kaiserkrone auf dem Haupt und hält Blitzbündel in den Klauen.
Motto: Non efferor, ista ferendo
Kommentar: Der Kaiser Leopold I. blieb trotz seiner Macht und seines Erfolges ein bescheidener Diener Gottes ohne Hochmut.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 9
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler bricht einen Zweig von einem Ölbaum ab.
Motto: Non semper fulmina
Kommentar: Der Adler, der sonst als Blitze tragender Vogel Jupiters Furcht einflößt, bricht hier vom Ölbaum einen Zweig ab. Da der Ölzweig als Friedenssymbol fungiert, wird hier die Milde deutlich, zu welcher der verstorbene Kaiser als "Caesar clementissimus" ebenfalls imstande war.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 10
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler sitzt auf einer Eiche, während ringsherum Blitze zucken.
Motto: Malo quietem
Kommentar: Ebenso, wie sich der Adler auf der Eiche ausruht, die als Feindin des Blitzes gilt, liebte der Kaiser als "Caesar pacificus" gemäß der Subscriptio den Frieden mehr als den Krieg. Dabei symbolisiert die Eiche den Frieden, der Blitz den Krieg.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 11
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Adler und Eule befinden sich im Glanz der Sonne, während die Fledermäuse die Dunkelheit vorziehen.
Motto: Nil mihi cum tenebris
Kommentar: Das Licht der Sonne, zu dem der Adler emporfliegt, symbolisiert die höhere Geistesbildung durch die Wissenschaften, in denen der verstorbene Kaiser Leopold I. bewandert war. Während die Eule als heiliges Tier der Minerva die Weisheit versinnbildlicht, repräsentieren die Fledermäuse die ungebildeten Menschen, die keine Teilhabe am Licht des Wissens haben. - Gewöhnlich wird die Eule wie die Fledermäuse zu den Nachttieren gezählt, die von der aufgehenden Sonne vertrieben werden.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 12
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler, der auf einer Felsklippe seine Beute verzehrt, hat anderen Greifvögeln davon abgegeben, die nun ihren Anteil unterhalb des Adlers fressen.
Motto: Aliis quoque divido
Kommentar: Ebenso, wie der Adler anderen Vögeln von seiner Jagdbeute abgibt, war auch der verstorbene Kaiser Leopold I. als "Caesar munificentissimus" freigebig gegenüber den Bedürftigen.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 13
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Ein Kopf des fliegenden, gekrönten Doppeladlers schaut zum Himmel, während der andere Kopf auf die Erde blickt.
Motto: Summis attendit et imis
Kommentar: Ebenso, wie der Doppeladler gleichzeitig zum Himmel und zur Erde schauen kann, hat der verstorbene Kaiser Leopold I. als "Caesar providentissimus" bei seiner Beachtung erhabener und göttlicher Angelegenheiten auch die Belange der geringsten seiner Untertanen nicht aus den Augen verloren.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 14
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Drei Winde aus unterschiedlichen Richtungen bedrohen einen fliegenden Adler.
Motto: Nil moveor
Kommentar: Das Emblem lobt die Standhaftigkeit des verstorbenen Kaisers. Wie der Adler sich durch die Winde nicht aus dem Gleichgewicht bringen läßt, blieb auch Leopold I. - gemäß der Subscriptio - als "Caesar constantissimus" trotz der Wendungen des Schicksals in seinem Innern unerschütterlich.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 15
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler fliegt zur strahlenden Sonne.
Motto: Recto oculo, rectoque volatu
Kommentar: Ebenso, wie der Adler direkt in die Sonne blickt und geradewegs auf das Tagesgestirn zufliegt, gab es auch bei Kaiser Leopold I. als "Caesar fidelissimus" in Fragen der Treue keine Umschweife und "krumme Touren".
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 16
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler zerreißt im Flug mit den Klauen eine Schlange in zwei Teile.
Motto: Coelo vincatur aperto
Kommentar: Ebenso, wie der Adler keinen Betrug, sondern nur den offenen Kampf mit seinem Feind, der Schlange, kennt, ist auch der verstorbene Kaiser Leopold I. als "Caesar invictissimus" den Gegnern ohne Hinterlist in fairer Auseinandersetzung siegreich begegnet.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, S. 17
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der Adler fliegt oberhalb von Vertretern anderer Vogelarten.
Motto: Cunctis praestantior una
Kommentar: Entsprechend der Überlegenheit des Adlers vor allen anderen Vögel erhebt sich der verstorbene Kaiser Leopold I. über alle seine Amtsvorgänger. Wenn auch diese Regenten sich jeweils in einer speziellen Hinsicht hervortun, vereint doch Leopold I. all diese Vorzüge in seiner Person. Die Subscriptio führt 21 Herrscher von Gaius Iulius Caesar bis Ferdinand III. unter Nennung ihrer herausragenden Leistung auf.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, A 2
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Ein ungarischer Ritter nimmt mit dem Schwert der ungarischen Königin die Krone vom Haupt, bevor sie dem König zugeführt wird.
Motti: Venturae in thalamos ♠ Die Krohne muß vom Haubt / Eh Jhr der Thron erlaubt
Kommentar: Ebenso, wie der zukünftigen ungarischen Königin vor ihrer Heirat mit dem König gemäß einem Brauch der ungarische Ritter mit dem Schwert die Krone vom Haupt nimmt, wurde Ungarn nach der Befreiung von den Türken die Selbständigkeit genommen, bevor Kaiser Leopold I. (1658-1705) 1687 zum König von Ungarn gekrönt wurde, und damit die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie begründete.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, A 3
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Der bayerische Kurfürst, Maximilian II. Emanuel, serviert dem am Tisch sitzenden Kaiser eine Festung.
Motti: Turritas epulas ♠ Die Schlöser=Tracht Jm Thürnen=Pracht
Kommentar: Der bayerische Kurfürst Maximilian II. Emanuel (1679-1726), der das Ehrenamt des Erztruchsesses (Archidapifer) bekleidete, eroberte für den Kaiser Leopold I. (1658-1705) 1686 auf dem ungarischen Kriegsschauplatz im Kampf gegen die Türken die Zitadelle von Ofen. Auf diese Weise wird der "Archidapifer" zum "Arcidapifer" (lat. arx, arcis: Burg, Bollwerk).
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, (A 4)
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Ein Adler läßt ein Jungtier in die Mondsichel blicken.
Motti: Hos iam disce pati ♠ Er fürchtet nicht das bleiche Licht
Kommentar: Entsprechend der in der Emblematik traditionellen Sonnenprobe, die der Adler mit seinen Jungen durchführt (vgl. Henkel /Schöne, Sp. 773f.), hat der kaiserliche Adler gelernt, auch den unverwandten Blick auf den Mond zu ertragen. Damit kommt zum Ausdruck, daß der römisch-deutsche Kaiser mit seinen Verbündeten dem Vordringen des türkischen Halbmonds in Europa erfolgreich Widerstand zu leisten vermag.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, B
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Die Göttin Astraea mit einer Waage, in deren linker Schale Gebäude, in deren rechter Schale ein Schwert zu sehen ist. In der linken Hand hält die Göttin ein Schwert, aus dessen Klinge Ähren sprießen.
Motti: Lanx aequa rependit ♠ Bey gleicher Schaal ungleiche Wahl
Kommentar: Weil die Sonne im Tierkreiszeichen Jungfrau, der verstirnten Göttin der Gerechtigkeit, Astraea, stand, als die Stadt Ofen (Buda), die am 02. 09.1541 durch List in türkische Hände gefallen sein soll, im Jahre 1686 ebenfalls am zweiten September von den Kaiserlichen zurückerobert wurde, wird dieser Sieg als Akt der Gerechtigeit gefeiert. Allerdings fand die türkische Eroberung von Ofen nach Zedler, Bd. 25, Sp. 828f., nicht 1541, sondern im Jahre 1529 statt.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, B 2
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Drei Löwen bedrängen eine Stadtmauer.
Motti: Vi triplici ♠ Dreyfache Macht die Maur verlacht
Kommentar: Die drei Löwen, welche die Stadtmauer von Ofen bedrängen, stellen die drei Wappentiere des Herzogtums Schwaben dar. Damit wird an die Verdienste der Schwaben bei der Eroberung von Ofen (Buda) erinnert.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, B 3
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Ein Krieger verteidigt einen ungarischen Wappenschild mit Schild und Schwert gegen eine ein Krummschwert führende Hand.
Motti: Spolia defendunt ♠ Geraubter Schild als Freund mit=spiehlt
Kommentar: Das Emblem erinnert an eine Episode der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg, in welcher der römisch-deutsche Kaiser Otto I. 955 die Ungarn besiegte. Dabei konnten die Augsburger Weber den Schild eines gefallenen ungarischen Offiziers erobern, dessen rote und gelbe Querstriche fortan ihr eigenes Zunftwappen zierten.
Im Zusammenhang mit dem lateinischen Motto wird der Besitzanspruch der Kaiserlichen auf Ungarn deutlich, da unter Rückgriff auf die Lechfeld-Schlacht das ungarische Wappen als zu verteidigende Beute (spolium) betrachtet wird.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, (B 4)
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Drei Kanonen beschießen die Mondsichel, von der Bauwerke herabfallen.
Motto: Possunt deducere lunam
Kommentar: Entsprechend den antiken Vorstellungen, daß der Mond von Lebewesen bevölkert sei und durch Zaubersprüche der Mond vom Himmel geholt werden könne (Verg. ecl. 8,69), proklamiert das Emblem die Zerstörung der türkischen Macht, indem vom Halbmond, dem Symbol der Osmanen, Städte und Festungen herabgeholt werden - allerdings nicht durch Zaubersprüche, sondern durch militärische Gewalt.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, Falttaf. 3
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Ein Turm, aus dessen Zinnen ein Kreuz und Fahnen emporragen.
Motto: Pietate triumphat
Kommentar: Unter Kaiser Leopold I. (1658-1705) wurde Wien von den Türken durch die Schlacht am Kahlenberg im September 1683 befreit, nachdem die Osmanen die Stadt eingeschlossen und belagert hatten. Der militärische Erfolg (Fahnen) bei der Befreiung Wiens (Turm) wird im Emblem der Frömmigkeit (Kreuz) des katholischen Kaisers zugeschrieben.
  
Person(en): Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


, Bl. )( 3v)
 
Zur Blätterversion
 
 
Pictura: Auf Wolken nähert sich König Joseph I. im Vierspänner (Triumphwagen) seinem thronenden Vater, Kaiser Leopold I.
Motto: Iam post edomitas urbes, defensaque regna | imperii, merita complexus sede parentem | auctior adiecto fulgebit sidere mundus, | iamque tuis, Stilico, Romana potentia curis | et rerum commissus apex
Kommentar: Nach der Befreiung der Festung Landau aus französischer Hand kehrt König Leopold I. zu seinem Vater, Kaiser Leopold I. (1658-1705) nach Wien zurück. Dabei ist Joseph wie ein römischer Triumphator im Vierspänner dargestellt, während Leopold I. mit Nimbus auf dem Thron jupiterhaft erscheint.
  
Person(en): Joseph I., römisch-deutscher Kaiser, Leopold I., römisch-deutscher Kaiser


InfoZurück zur Suchmaske