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, S. [2]
 
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Pictura: Sonne über einer Landschaft.
Motto: Ut praesit et prosit
Kommentar: Der Herrscher hat seine herausragende Stellung zum allgemeinen Wohl einzusetzen.
Thema: La fin
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [46]
 
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Pictura: Die Sonne zeichnet ihr Ebenbild in eine Wolke.
Motto: Respicio et perficiar
Kommentar: Der Herrscher ist ein Bild Gottes und sollte sich deshalb nach Gott richten.
Thema: La pieté
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [98]
 
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Pictura: Sonne im Zodiakus zwischen Schütze und Krebs.
Motto: Nusquam devivus
Kommentar: Die Sonne, die niemals von ihrer Bahn abweicht, lehrt den Herrscher, mit gleicher Aufrichtigkeit dem Pfad der Gerechtigkeit und Unschuldigkeit zu folgen.
Thema: La probité
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 140
 
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Pictura: Sonne, von Wolken umgeben, über einer Landschaft.
Motto: Non ardor non algor inest
Kommentar: Es gibt nichts großartigeres als die Sonne, und dennoch scheint sie jeden Tag in gleicher Weise. Ebenso soll sich der Herrscher von seiner Exklusivität nicht fortreißen lassen und sich statt dessen in Zurückhaltung und Mäßigung üben.
Thema: La modération
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [216]
 
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Pictura: Sonne, von Wolken umgeben, über einer Landschaft.
Motto: Mente feror quaecumque feror
Kommentar: Die Sonne, Symbol der Weisheit Gottes, zeichnet sich dadurch aus, daß ihr nichts entgeht, da ihre Strahlen alles in gleicher Weise treffen. Gleiches gilt für den Herrscher, der daher mit Ianus verglichen wird.
Thema: La prudence
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [252]
 
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Pictura: Sonne, von Wolken umgeben, über einem mit Mauerwerk begrenzten Garten, in dessen Mitte sich eine zur Seite geneigte und auf einem Podest aufruhende Erdkugel befindet.
Motto: Cuique suum metitur
Kommentar: Die Sonne zeichnet sich durch die höchste Gerechtigkeit aus. Ebenso der Herrscher, da er für das Gemeinwesen ist, was die Sonne für die Welt.
Thema: La justice
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 254
 
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Pictura: Sonne scheint auf ein Prisma.
Motto: Rectus, ubi lux est obliqua
Kommentar: Die Bedeutung der emblematischen Vignette wird im Text nicht erklärt.
Thema: La justice
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [300]
 
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Pictura: Sonne scheint über einer Landschaft mit einer Stadt.
Motto: Lucet agitque unus
Kommentar: Wie die Sonne unter den anderen Sternen des Himmels an Helligkeit hervorragt, so hat auch der Herrscher eine an Ansehen solitäre Stellung inne. Ebenso: Wie die Sonne alle übrigen Sterne an Leuchtkraft übertrifft, so kennt auch der Herrscher keine Teilhabe an seiner Macht, er agiert demzufolge absolut.
Thema: L'authorité
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [354]
 
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Pictura: Die strahlende Sonne wird von einer Wolke bedrängt, über einer zum Teil stark verschatteten Landschaft.
Motto: Nec falsus nec fallens
Kommentar: Wie die Sonne ihre Ankündigungen ( = Frühling ) späterhin einlöst, so soll auch der Herrscher an seinen Versprechen festhalten, ebenso an seinen Überzeugungen und am rechten Glauben. - Wie die Sonne trotz dichter Wolken stets vorhanden ist, so ist auch der Herrscher stets gegenwärtig.
Thema: La bonne foi
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [400]
 
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Pictura: Sonne, von Wolken und den vier Winden bedrängt.
Motto: Nec offenditur nec offunditur
Kommentar: Die Sonne läßt sich weder von Nebel, noch von Wolken, noch von Winden beeinflussen. Obschon sie diese Erscheinungen verachtet, entzieht sie der Erde nicht ihr Licht. Ebenso soll der Herrscher gegenüber undankbaren Untertanen verfahren.
Thema: La clémence
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [438]
 
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Pictura: Sonne, von Wolken umgeben, über einer Landschaft.
Motto: Transit bene faciendo et sanando
Kommentar: Die Sonne, Sinnbild der Güte Gottes, ist die Nährmutter der gesamten Welt ohne Ansehen bestehender Unterschiede. Ebenso soll der Herrscher der Hirte seines Volkes sein und dieses am Glanz seiner Herrschaft teilhaben lassen.
Thema: La bonté
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [474]
 
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Pictura: Sonne, von Wolken umgeben, über einer Landschaft mit einem Gebäude, diversen Blumen und einem Getreidefeld.
Motto: Dives in omnes
Kommentar: Die Sonne läßt unterschiedliche Gewächse gedeihen und teilt diesen das dafür Notwendige zu. Ebenso soll der Herrscher sich als freigebig erweisen.
Thema: La liberalité
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [520]
 
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Pictura: Strahlende Sonne über einer Landschaft mit einer Stadt, Festland und Wasser.
Motto: Regiturque regitque
Kommentar: Die Planmäßigkeit des Sonnenlaufs, in welcher der Zufall keinen Platz hat, ist beispielgebend für die Herrschaftsführung des Herrschers, der ebenfalls bei seinen Entscheidungen nicht dem Instinkt, dem Glück oder dem Zufall vertrauen soll, sondern wohlüberlegt und bedacht zu Werke gehen soll.
Thema: Le conseil
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [580]
 
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Pictura: Sonne über Wolken, die über einer Stadtlandschaft ausregnen.
Motto: Colligit ut spargat
Kommentar: Die Sonne entzieht der Erde Feuchtigkeit, die sie in den Wolken sammelt und der Erde als Regen zurückführt. Ähnlich hat der Herrscher die Abgaben seiner Untertanen wieder zurückzuführen.
Thema: Les finances
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. [650]
 
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Pictura: Sonne, von dichten Wolken bedrängt, über einer Landschaft.
Motto: Vicit ab ortu
Kommentar: Wie die Sonne Wolken, Schatten und Dunkelheit als ihre Feinde bekämpft, so soll der Herrscher in angemessener Weise den Feinden des Gemeinwesens zum Zwecke des Friedens und des Wohlergehens entgegentreten.
Thema: Les armes
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-1
 
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Pictura: Die Sonne zwischen zwei Sternen auf ihrer Himmelsbahn.
Motti: Praeunt venientque minores ♠ Soit devant, soit apres, tout est moindre que luy
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne alle anderen Gestirne, die ihr auf ihrer Bahn vorausgehen oder folgen überstrahlt, übertrifft auch Ludwig XIV. schon als unmündiger König alle vergleichbaren Personen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-2
 
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Pictura: Die hinter einem Berg aufgehende Sonne.
Motti: Qualis apex ortus tanti ♠ Quel sera le midy d'un si bel orient?
Kommentar: Ebenso, wie die aufgehende Sonne ihre Strahlen bis an den Himmel wirft, gibt auch Ludwig XIV. bereits als unmündiger König Proben seines künftigen Glanzes.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-3
 
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Pictura: Die im Meer aufgehende Sonne.
Motti: In publica commoda ♠ Cest pour le bien public quil se leve
Kommentar: Ebenso, wie sich die Sonne gemäß dem Motto zum allgemeinen Wohl aus dem Meer erhebt, ist auch Ludwig XIV. zum Nutzen aller seiner Untertanen geboren worden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-4
 
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Pictura: Die hinter einem Berg aufgehende Sonne.
Motti: Quantus meridie ♠ Dans son midy q'uil nous paroitra grand?
Kommentar: Weil schon die Sonne bei ihrem Aufgang derartig weite und helle Strahlen wirft, stellt das Motto die Frage, wie groß die Sonne erst auf dem mittäglichen Höhepunkt sein wird. Entsprechend läßt die Tugend des jungen Ludwig XIV. auf seinen späteren Glanz im Vollbesitz seiner Kräfte hoffen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-5
 
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Pictura: Die noch tiefstehende Morgensonne.
Motti: Lux praeit ardori ♠ Avant les ardeurs la lumiere
Kommentar: Ebenso, wie gemäß dem Motto das Licht der aufgehenden Sonne ihrer Wärme vorausgeht, muß der junge König erst heranwachsen, um seinem Volk Wohltaten erweisen zu können.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-6
 
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Pictura: Die noch tiefstehende Morgensonne.
Motti: Nondum sese explicat omnis ♠ On ne voit pas encor ce quil sera bientot
Kommentar: Ebenso, wie die aufgehende Sonne noch nicht ihre ganze Leuchtkraft und Wärme entfaltet hat, zeigt Ludwig XIV. als unmündiger König noch nicht seine Tugenden in ihrer Vollkommenheit.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-7
 
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Pictura: Die hinter einem Berg im Meer aufgehende Sonne.
Motti: Ingens visus ab aurora ♠ Grand des son aurore
Kommentar: Ebenso, wie das Morgenrot eine prächtige Vorahnung der Sonnenkraft darstellt, läßt die Jugend von Ludwig XIV. auf seine Taten im Erwachsenenalter hoffen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-8
 
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Pictura: Die Sonne und das Tierkreiszeichen Zwillinge im Zodiakus.
Motti: Mox uret ♠ Quelles ardeurs n'exciterat'il pas?
Kommentar: Ebenso, wie sich die Sonne im Tierkreiszeichen Zwillinge (22.05-21.06) ihrem Kulminationspunkt nähert, den sie am 21.06 erreicht, wird der heranwachsende Ludwig XIV. in absehbarer Zeit die volle Kraft seines Glanzes entfalten.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-9
 
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Pictura: Die hinter einer weiten Landschaft im Meer aufgehende Sonne.
Motti: Renovabit faciem terrae ♠ Il va renouveller le monde
Kommentar: Ebenso, wie gemäß dem Motto die Sonne nach der dunklen Nacht der Erde das Tageslicht und damit ihr wahres, farbiges Gesicht zurückgeben wird, erscheint der noch unmündige König Ludwig XIV. als erhoffter Erneuerer der Welt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-10
 
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Pictura: Die hinter einem Berg im Meer aufgehende Sonne.
Motti: Hilabatur ab uno ♠ Il fait la joye du monde
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne als einziges Tagesgestirn die Erde mit Licht und Wärme erfreut, läßt auch der noch unmündige König Ludwig XIV. seine Tugenden nutzbringend über der Welt strahlen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-11
 
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Pictura: Der Morgenstern und die hinter einem Berg aufgehende Sonne.
Motti: Qua praeit ille sequor ♠ Il suit fidelement le guide qui le mene
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne dem Lauf des Morgensterns folgt, bewegt sich der noch unmündige König Ludwig XIV. in der Bahn seines Vaters Ludwigs XIII.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-12
 
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Pictura: Die im Meer aufgehende Sonne.
Motti: Nihil illo triste recepto ♠ Tout est heureux des qu'on apule voir
Kommentar: Ebenso, wie gemäß dem Motto nach dem Aufgang der Sonne keine traurige Dunkelheit zurückbleiben wird, gibt es für die künftigen Untertanen Ludwigs XIV. nur noch Freude.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-13
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Factis miracula firmat ♠ Ses actions sont autant de miracles
Kommentar: Ebenso, wie die Funktion der Sonne als Licht- und Wärmespende einem Wunder ähnelt, gleichen die Taten des noch unmündigen Königs Ludwig XIV. ebenfalls Wundern.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-14
 
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Pictura: Fünf Sterne am Himmel und die im Meer aufgehende Sonne.
Motti: Omnes delentur ab uno ♠ Il les efface tous
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne die nächtlichen Sterne vom Himmel vertreibt, überstrahlt der noch unmündige König Ludwig XIV. alle vergleichbaren Personen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-15
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Totus me indiget orbis ♠ Tout le monde a besoin de moy
Kommentar: Ebenso, wie die Erde die Sonne als Licht- und Wärmespender benötigt, braucht ganz Frankreich Ludwig XIV. als Herrscher.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-16
 
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Pictura: Die hinter einem Berg aufgehende Sonne.
Motti: Gratior ex mora ♠ Plus il est attendu, plus sa venüe est chere
Kommentar: Ebenso, wie das Warten auf den vollständigen Aufgang der Sonne diese willkommener macht, läßt auch die Kindheit und Jugend Ludwigs XIV. das Volk erwartungsvoll auf seinen eigenständigen Regierungsantritt warten, der dann im Jahre 1661 erfolgte.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-17
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel über einer weiten Landschaft mit Regenbogen.
Motti: Illustrat dum respicit ♠ Il donne de leclat a tout ce q'uil regarde
Kommentar: Ebenso, wie der gütige Blick der Sonne auf die Erde diese mit Licht und Wärme versorgt sowie den Regenbogen in seinen typischen Farben erstrahlen läßt, versieht auch der noch unmündige König Ludwig XIV. seine Untertanen mit Wohltaten, indem er huldvoll auf diese schaut.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-18
 
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Pictura: Die Sonne.
Motti: Plus de vertu que de lumiere ♠ Mas virtud que luz
Kommentar: Ebenso, wie gemäß dem Motto die Tugend der Sonne ihr Licht noch übertrifft, ist die innere Tugend Ludwigs XIV. größer als sein äußerer Glanz.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-19
 
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Pictura: Der Kopf Ludwigs XIV. als Kind.
Motti: Digna deo facies ♠ Il est comme le dieu de ce monde visible
Kommentar: Das Emblem huldigt dem noch unmündigen König Ludwig XIV. und attestiert ihm ein göttergleiches Angesicht. Dabei wird das französische Motto präziser, wenn es ihn mit dem Gott der sichtbaren Welt vergleicht, worunter auch das Tagesgestirn als Licht- und Wärmebringerin für Erde und Firmament verstanden werden kann.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-20
 
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Pictura: Die Sonne über einer weiten Landschaft.
Motti: Superis gratus et imis ♠ Aux grands comme aux petits egalement aimable
Kommentar: Das Emblem läßt sich zweifach deuten: Zum einen könnte sich das Motto auf Gott im Himmel (superis) und die Erde (imis) beziehen, so daß die Sonne respektive Ludwig XIV. in beiden Welten ein hohes Ansehen genießt. Zum anderen könnten, von der Pictura aus betrachtet, die erhabenen Monumente der Erde (Berge, Gemäuer etc.) die "supera", die flachen Ebenen und Wiesen die "ima" darstellen, so daß im übertragenen Sinne die höheren und niederen Stände der Gesellschaft gleichermaßen dem französischen König zugetan sind.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-21
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Tout autre eclat s'efface devant luy ♠ Ogn'altro lume offusca
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne alles übrige Licht überstrahlt, übertrifft auch der Glanz der Tugenden Ludwigs XIV. denjenigen aller vergleichbaren Personen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-22
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: E quanti ne cela? ♠ Combien en cache t'il?
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne alles übrige Licht überstrahlt, übertrifft auch der Glanz der Tugenden Ludwigs XIV. denjenigen aller vergleichbaren Personen, was in der Mottofrage zum Ausdruck kommt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-23
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Non sibi sed mundo ♠ Plus pour le monde que pour luy
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne nicht für sich selbst, sondern für die unter ihr liegende Welt scheint, ist Ludwig XIV. uneigennützig für seine Untertanen am Werke.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-24
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Nec potior nec par ♠ Rien de plus grand rien de semblable a luy
Kommentar: Ebenso, wie es in der sichtbaren Welt nichts Größeres oder Vergleichbares zur Sonne gibt, findet sich nichts Derartiges im Hinblick auf Ludwig XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-25
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Melior an pulchrior ♠ Autant de bonté que d'eclat
Kommentar: Die Mottofrage, ob es wohl etwas Besseres oder Schöneres als die Sonne gibt, ist im übertragenen Sinne auf die Person Ludwigs XIV. bezogen und lobt damit die inneren und äußeren Vorzüge des unmündigen Königs.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-26
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Sua se luce coronat ♠ De ses propres rayons il scait se couronner
Kommentar: Ebenso, wie sich gemäß dem Motto die Sonne durch ihr eigenes Licht krönt, da die Strahlen eine "Corona" bilden, erstrahlt der junge König Ludwig XIV. durch seine Tugenden in hellem Licht.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-27
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Seipsum solus indicat ♠ Luy seul peut faire voir ce q'uil a de lumiere
Kommentar: Ebenso, wie ausschließlich die Sonne gemäß dem Motto strahlen und Licht zeigen kann, vermag auch nur Ludwig XIV. den Glanz seiner inneren und äußeren Vorzüge zu enthüllen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-28
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Lucis alienae non indigus ♠ Son eclat luy suffit sans en chercher ailleurs
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne keines fremden Lichts mehr bedarf, um die Erde zu erhellen, benötigt auch der junge König Ludwig XIV. keine zusätzliche Hilfe, da seine Tugenden alle übrigen übertreffen und daher ausreichend für seine Aufgabe sind.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-29
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Quanta patent sed plura latent ♠ Il en couvre plus qu'il n'en montre
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne nicht ihre ganzen verborgenen Kräfte zum Ausdruck bringt, trägt auch der junge König nicht alle seine inneren Tugenden zur Schau.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-30
 
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Pictura: Die von Wolken kreisförmig umgebene Sonne am Himmel.
Motti: Nec obscurant nec morantur ♠ Sans pouvoir lobscurcir sans pouvoir l'arrester
Kommentar: Ebenso, wie die Wolken in der Pictura es nicht vermögen, die Sonne weder zu verdunkeln noch in ihrem Lauf zu hemmen, kann auch der junge König Ludwig XIV. auf seinem glanzvollen Weg nicht aufgehalten werden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-31
 
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Pictura: Die im Meer aufgehende Sonne.
Motti: Invenit virtute viam ♠ Sa vertu quand il faut scait se faire passage
Kommentar: Ebenso, wie die aufgehende Sonne gemäß dem Motto aufgrund ihrer eigentümlichen Tugend ihren täglichen Weg zurücklegt, wird auch Ludwig XIV. durch seine inneren Vorzüge seinen glanzvollen Weg als Herrscher beschreiten.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Ein Zirkel.
Motto: Dat primas aequi leges
Kommentar: Ebenso, wie ein Zirkel eine gleichmäßige Kreislinie zu ziehen vermag, zeichnen sich die Gesetze Ludwigs XIV. durch ihre Gerechtigkeit gegenüber allen Untertanen aus.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Die Sonne über mehreren Sonnenuhren.
Motto: Dirigit unus
Kommentar: Ebenso, wie allein die Sonne über die Sonnenuhren gebietet, ist der Herrscher Ludwig XIV. die Quelle der Gerechtigkeit, nach der sich alle Beamten und Untertanen zu richten haben.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Eine Waage.
Motto: Lex in lingua eius
Kommentar: Ebenso, wie über das "Zünglein an der Waage" das Gleichgewicht zwischen den Waagschalen hergestellt wird, ist die Zunge (lingua) des Königs Ludwig XIV. oberste Rechtsquelle und sorgt für Gerechtigkeit.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Die (untergehende?) Sonne und Sterne am Himmel.
Motto: Lucemus ab uno
Kommentar: Ebenso, wie die Sterne von der Sonne ihren Glanz erhalten, erhalten die Gesetze und das Rechtswesen ihre Kraft vom Herrscher Ludwig XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Die Planetenbahnen umgeben die Erde.
Motto: Regit unicus omnes
Kommentar: Ebenso, wie die Planeten im ptolemäischen Weltbild die Erde umkreisen, ist Ludwig XIV. das beherrschende Zentrum von Recht und Gesetz.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Ein Palast.
Motto: Ordinibus dinstincta suis
Kommentar: Ebenso, wie ein fürstlicher Palast nach bestimmten Gesetzen errichtet ist und eine innere Ordnung besitzt, ist das Rechtsgebäude durch die Gesetze Ludwigs XIV. herrlich ausgeführt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Ein geöffneter Granatapfel läßt seine Kerne sehen.
Motto: Tot sedibus una corona
Kommentar: Ebenso, wie ein Granatapfel in seinem Innern eine Vielzahl von Kernen enthält, entspringen auch alle Gesetze dem König Ludwig XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Ein Bienenschwarm folgt dem König.
Motto: Regis ad exemplum
Kommentar: Ebenso, wie der Bienenschwarm dem Bienenkönig nachfolgt, richten sich die Beamten und Untertanen nach dem mustergültigen Beispiel des Königs.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Schachbrett
Motto: Lex una attendere regi
Kommentar: Ebenso, wie der König die wichtigste Figur des Schachspiels ist, die es vor dem Gegner zu schützen gilt, muß auch dem König Ludwig XIV. von seinen Beamten und Untertanen Beachtung geschenkt werden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. 14 A
 
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Pictura: Eine Sonnenuhr auf einer Säule.
Motto: Lex est quodcumque notamus
Kommentar: Ebenso, wie die Anzeige der Sonnenuhr wie ein Gesetz zu behandeln ist, muß auch der ausgespochene Wille des Königs Ludwig XIV. wie ein Gesetz beachtet werden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-32
 
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Pictura: Der Vollmond am nächtlichen Himmel.
Motti: Decimo quarto ♠ Le quatorzieme
Kommentar: Ebenso, wie der Mond nach vierzehn Tagen Zunahme als Vollmond am Himmel steht, hat Ludwig XIV. mit vierzehn Jahren seine Reife erreicht. Ebenso bringt er als 14. Ludwig Glanz und Ruhm Frankreichs zur Vollendung. Vgl. Taf. Page 82.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-33
 
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Pictura: Die Mittagssonne.
Motti: Toto emicat orbe ♠ Il a tout son eclat tout est plein de sa gloire
Kommentar: Ebenso, wie die Mittagssonne den ganzen Erdkreis bestrahlt, erfüllt der Ruhm Ludwigs XIV. die ganze Welt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-34
 
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Pictura: Die aufgehende Sonne vertreibt die Sterne.
Motti: Ut patet ista latent ♠ Quand il paroit tous les astres se cachent
Kommentar: Der Glanz und Ruhm Ludwigs XIV. übertreffen die Strahlkraft der Vorgänger.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-35
 
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Pictura: Die Sonne über der Erdkugel.
Motti: Lucet agitque unus? ♠ Luy seul agit et luy seul nous eclaire
Kommentar: Ebenso, wie allein die Sonne aktiv ist und der Erde Licht und Wärme spendet, nützt die Tatkraft und Ausstrahlung Ludwigs XIV. seinen Untertanen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-36
 
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Pictura: Zwei Winde bedrohen die Sonne.
Motti: Non radium excutient ♠ Il n'en perdra pas un rayon
Kommentar: Ebenso, wie Naturgewalten, etwa Winde, der Sonne nicht schaden können, bleibt Ludwig XIV. von allem Unheil unbehelligt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-37
 
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Pictura: Die Sonne ist von Wolken und Nebel umgeben.
Motti: Maior ab adversis ♠ Ce qui s'oppose a luy nous le fait voir plus grand
Kommentar: Ebenso, wie die Leistung der Sonne durch den Sieg über Wolken und Nebel deutlicher erscheint, wird die Tugend Ludwigs XIV. durch die Überwindung von Widerwärtigkeiten und Unheil noch größer.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-38
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel mit dem Zodiakus.
Motti: Audax ire vias ♠ Il va son chemin sans rien craindre
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne unbeirrt ihren Weg durch den Tierkreis zurücklegt, geht Ludwig XIV. furchtlos den Weg der Tugend und des Ruhms.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-39
 
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Pictura: Ein junger Löwe.
Motti: Crescunt vires animique ♠ Sa force et son courage augmentent tous les iours
Kommentar: Die Kräfte und der Mut des jungen Ludwig XIV. wachsen täglich wie diejenigen eines jungen Löwen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-40
 
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Pictura: Die aufgehende Sonne.
Motti: Ut praesit et prosit ♠ Pour regir l'univers et pour faire du bien
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne am Morgen aufgeht, um über der Welt zu stehen und ihr zu nützen, steht Ludwig XIV. an der Spitze des französischen Königreiches, um zu herrschen und für das Wohl seiner Untertanen zu sorgen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-41
 
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Pictura: Die Sonne und zwei Sonnenuhren.
Motti: Leges et facit et servat ♠ Il observe les lois et les prescrit aux autres
Kommentar: Ebenso, wie Zeiger und Zifferblatt einer Sonnenuhr nach dem Lauf der Sonne ausgerichtet sind und das Tagesgestirn umgekehrt auch seinen Weg entsprechend den Angaben der Uhr zurücklegt, gibt Ludwig XIV. Gesetze und befolgt sie zugleich.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-42
 
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Pictura: Ein junger Adler sitzt am Boden.
Motti: Crescens in fulmina ♠ Bien tot prest a prendre la foudre
Kommentar: Ebenso, wie der junge Adler als Vogel Jupiters gemäß dem Motto bald in der Lage sein wird, das Blitzbündel des Göttervaters zu tragen, erreicht auch Ludwig XIV. bald die Vollendung der Kräfte und Fähigkeit, welche sein Herrscheramt benötigt. Vgl. die folgende Imprese.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-43
 
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Pictura: Ein junger Adler sitzt am Boden.
Motti: Etiam spe fulminis ardet ♠ Il brule du desir de lancer le tonnerre
Kommentar: Ebenso, wie der heranwachsende Adler als Vogel Jupiters gemäß dem Motto darauf brennt, den Blitz des Göttervaters zu tragen, steckt auch der junge Ludwig XIV. voller Erwartung, seine Tugenden anzuwenden. Vgl. die vorangegangene Imprese.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-44
 
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Pictura: Die Sonne am Himmel.
Motti: Omnia solus ♠ Il fait tout par luy mesme et sans aucun secours
Kommentar: Ebenso, wie nur die Sonne der Erde Licht und Wärme verleiht, strahlt allein der Glanz Ludwigs XIV. in seinem Reich und auf der ganzen Welt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-45
 
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Pictura: Ein Fluß durchfließt eine Landschaft.
Motti: Facit omnia laeta ♠ Il va porter par tout l'abondance et la ioye
Kommentar: Ebenso, wie ein Fluß der von ihm durchflossenen Landschaft Fruchtbarkeit und Segen verleiht, schenkt Ludwig XIV. allen seinen Untertanen Wohlstand und Freude.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-46
 
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Pictura: Ein junger Löwe schläft mit offenen Augen.
Motti: Quis nunc impune lacesset? ♠ Qui pourra desormais l'attaquer sans le craindre
Kommentar: Ebenso, wie der Löwe gemäß der emblematischen Tradition mit offenen Augen schläft und damit die Wachsamkeit symbolisiert, vermag auch Ludwig XIV. aufgrund seiner Wachsamkeit Gefahren sofort zu erkennen und diesen mit der Stärke eines Löwen zu begegnen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-47
 
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Pictura: Eine blühende Rose.
Motti: Iuncta arma decori ♠ Quelle beauté de le voir sous les armes?
Kommentar: Ebenso, wie die blühende, aber dornige Rose Schönheit und Wehrhaftigkeit paart, verbindet Ludwig XIV. friedlich-ästhetische und militärische Tugenden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-48
 
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Pictura: Die Argo.
Motti: Quo nulla priorum ♠ Ou nul autre avant luy n'avoit osé passer
Kommentar: Ebenso, wie Jasons Argo gemäß der griechischen Mythologie das erste Schiff auf dem Meer gewesen sein soll und damit bisher ungenutzte Routen befuhr, eröffnet Ludwig XIV. neue Dimensionen, wobei unklar bleibt, unter welchem Gesichtspunkt diese Erweiterung stattfindet, so daß davon auszugehen ist, daß dies in jeglicher Hinsicht gemeint ist.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-49
 
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Pictura: Die aufgehende Sonne.
Motti: Vires acquirit eundo ♠ Plus il va s'avancant plus il se fortifie
Kommentar: Ebenso, wie die Kraft der Morgensonne beim Fortschreiten ihres Aufganges zunimmt, vergrößert sich noch die Tugend Ludwigs XIV. auf seinem Lebensweg.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-50
 
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Pictura: Ein Schiff auf dem Meer.
Motti: Maria omnia contra ♠ Contre tous les dangers
Kommentar: Ebenso, wie das Schiff auf dem Meer allen Gefahren der Seefahrt trotzt, lassen Ludwig XIV. alle Widerwärtigkeiten des Schicksal unbeeindruckt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-51
 
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Pictura: Ein Adler sitzt am Boden.
Motti: Nec virtus nec deficit aetas ♠ Ny les forces ny l'age ne luy manquent pas
Kommentar: Ebenso, wie dem Adler weder die Tugend noch das Alter zum Fliegen fehlt, vermag sich auch Ludwig XIV. in die Höhe des Ruhmes zu erheben, wenn es ihm beliebt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-52
 
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Pictura: Die Sonne im Zodiakus über Wolken.
Motti: Nusquam meta mihi ♠ Nulle borne a sa gloire
Kommentar: Ebenso, wie den Strahlen der Sonne keine Grenzen gesetzt sind, obwohl sich das Tagesgestirn durch den Tierkreis bewegt, ist dem Glanz Ludwigs XIV. kein Ende beschieden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-53
 
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Pictura: Sterne am nächtlichen Himmel (Sternenhimmel).
Motti: Non praestant mille quod unus ♠ Mille ne feroient pas ce qu'il fera luy seul
Kommentar: Ebenso, wie die Helligkeit aller Sterne zusammen nicht die Strahlkraft der Sonne erreicht, ist der Glanz Ludwigs XIV. nicht durch andere Menschen zu übertreffen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-54
 
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Pictura: Die Sonne im Zodiakus.
Motti: Nusquam devius ♠ Sans iamais s'ecarter tant soit peu de sa route
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne nicht von ihrem Lauf durch den Tierkreis abweicht, bleibt Ludwig XIV. unbeirrt auf seinem Pfad der Tugend und des Ruhmes.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 26-55
 
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Pictura: Die Sonne über der Erdkugel.
Motti: Unicus uni ♠ Unique au monde auquel seul il suffit
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne einzigartig ist und allein dadurch der ebenfalls unvergleichlichen Welt genügt, ist auch Ludwig XIV. singulär in seinen Vorzügen und somit als Herrscher über die Welt geeignet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 38 C-56
 
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Pictura: Die Sonne bescheint verschiedene Blumen.
Motti: Faecundis ignibus ardet ♠ Ses chastes feux font la fecondité
Kommentar: Ebenso, wie die Strahlen der Sonne den Blumen die Fruchtbarkeit und Fähigkeit zur Blüte verleihen, bringt auch die Manneskraft Ludwigs XIV. seiner Gemahlin Maria-Theresia, die er 1660 heiratet, Fruchtbarkeit und Nachkommenschaft.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-57
 
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Pictura: Sonne und Brennspiegel.
Motti: Hinc splendor et ardor ♠ Et plus d'Eclat et plus dardeur
Kommentar: Ebenso, wie die Strahlkraft und Wärme der Sonne durch den Brennspiegel gebündelt und verstärkt werden, erfahren Glanz und Gnade Ludwigs XIV. durch seine Heirat mit der spanischen Infantin Maria-Theresia 1660 eine Zunahme, wobei der Gemahlin gewissermaßen die empfangende und verstärkende Eigenschaft des Brennspiegels zugesprochen sind.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-58
 
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Pictura: Der Phönix im brennenden Nest blickt in die Sonne.
Motto: Sin par el que arde sin par lo que ovema
Kommentar: Die Imprese bezeichnet vor dem Hintergrund der Hochzeit Ludwigs XIV. im Jahre 1660 gemäß dem Motto die Einzigartigkeit des Bräutigams (Sonne) und der Braut (Phönix), wobei die entflammende und gebende Wirkung der Sonne und die Erwartung eben dieses Feuers durch den Phönix das gschlechtliche Rollenverständnis von Mann und Frau zum Ausdruck bringt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-59
 
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Pictura: Ein brennendes Weihrauchgefäß.
Motti: Et sacro carpitur igni ♠ Cest un feu sacre qui l'embrase
Kommentar: Ebenso, wie der Weihrauch als Opfer zu Gott in die Höhe steigt, ruft die Heirat das heilige Feuer der ehelichen Liebe hervor.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-60
 
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Pictura: Ein Regenbogen am dunklen Himmel.
Motti: In foedera veni ♠ Je viens donner la paix et l'anoncer au Monde
Kommentar: Ebenso, wie der Regenbogen nach der Sintflut das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen wurde (Gn 9,12ff.), symbolisiert er hier den Ehebund zwischen Ludwig XIV. und seiner Gemahlin. Allerdings wird durch die 1. Person des Mottos, die gemäß Tafel Page 83 auf die neue Königin zu beziehen ist, der Bräutigam in blasphemische Nähe zu Gott gesetzt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-61
 
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Pictura: Der Mond am nächtlichen Himmel.
Motti: Chacun scait qui m'allume ♠ Ognun sa chi maccende
Kommentar: Ebenso, wie der Mond sein Licht von der Sonne erhält, bekommt Maria-Theresia, die Gemahlin des französischen Königs, ihre Majestät von Ludwig XIV., der mit der Sonne gleichzusetzen ist.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-62
 
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Pictura: Sonne und Mond am Himmel.
Motti: Tous ont Les yeux sur Moy. Je les ay sur luy seul ♠ Todos me miran yo a uno
Kommentar: Ebenso, wie zur Nachtzeit den Menschen allein der Mond sichtbar ist, dieser aber nach wie vor von der Sonne bestrahlt wird, gilt anläßlich der Hochzeit Ludwigs XIV. mit der spanischen Infantin Maria-Theresia die Aufmerksamkeit der Braut, was die wohlwollende Zuneigung der Untertanen zur künftigen Königin symbolisiert. Diese wiederum hat nur Augen für ihren Bräutigam und bringt so die Liebe zu ihrem Gatten zum Ausdruck.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-63
 
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Pictura: Sonne und Morgenstern.
Motti: Soli sola mico ♠ Je brille pour luy seul
Kommentar: Ebenso, wie gemäß dem Motto der Morgenstern nur für die aufgehende Sonne funkelt, sind Glanz und Tugend der Braut Maria-Theresia nur dem Gatten Ludwig XIV. gewidmet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-64
 
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Pictura: In einer weiten Landschaft vereinigen sich zwei Flüsse.
Motti: Decus est et copia iunctis ♠ Quels biens pour l'univers d'une union si belle
Kommentar: Ebenso, wie die Vereinigung zweier Flüsse einen schönen Anblick und eine Vergrößerung ihrer Fülle bietet, bringt die Heirat von Ludwig XIV. mit der spanischen Infantin Maria-Theresia Freude und Nutzen für die Untertanen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-65
 
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Pictura: Der Phönix im Nest blickt in die Sonne.
Motti: Ut sit post fata superstes ♠ Pour survivre a soy mesme en laissant son semblable
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne erwartungsgemäß das Nest des Phönix entflammen muß, damit ein neuer Vogel aus der Asche entsteht, sind Schließung und Vollzug der Ehe notwendig, um königliche Nachkommenschaft zu zeugen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-66
 
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Pictura: Der Eisvogel fliegt über seinem Nest im ruhigen Meer.
Motti: Partu parta quies ♠ Quand elle est Mere elle apporte la paix
Kommentar: Ebenso, wie gemäß dem Motto und in Umstellung der üblichen Zusammenhänge der Eisvogel dann die Meeresstille bringt, wenn er Mutter ist, wird die Königin Maria-Theresia dadurch Ruhe im Königreich einkehren lassen, daß sie einen Thronfolger gebiert. Auf diese Weise wird die eheliche Pflicht einer Herrscherin angemahnt, für eine problemlose Sukzession der Dynastie durch die Geburt möglichst vieler potentieller Nachfolger zu sorgen. Ferner wird an den Pyrenäenfrieden zwischen Frankreich und Spanien von 1659 erinnert, mit dem die Hochzeit zwischen Ludwig XIV. und der spanischen Infantin gewissermaßen als Unterpfand des Friedensschlusses besiegelt wurde.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-67
 
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Pictura: Eine Perle als Anhänger vor einem floralen Hintergrund.
Motti: Decus allatura coronae ♠ Pour faire honneur a la Couronne
Kommentar: Die Imprese vergleicht die Rolle der Gemahlin eines Königs mit derjenigen einer Perle in einer Krone. Beide sollen dem König bzw. der Krone Ehre verleihen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-68
 
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Pictura: Zwei nebeneinander stehende Palmen neigen sich einander zu.
Motti: Amor non cedit amori ♠ L'Amour de lun ne cede point a lautre
Kommentar: Ebenso, wie zwei nebeneinander stehende Palmen sich einander zuneigen, sollen die königlichen Eheleute in gegenseitiger Liebe einander zugetan sein.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-69
 
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Pictura: Eine geöffnete Perlmuschel, deren beide Schalenteile gleichmäßig sind, enthält eine Perle.
Motti: Paritate felix ♠ Leur parfaite union en leur egalité
Kommentar: Ebenso, wie aus in den gleich langen Schalenteilen der Perlmuschel eine wertvolle Perle entsteht, soll aus den ebenbürtigen Tugenden der Eheleute entsprechende Frucht und Nachkommenschaft hervorgehen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-70
 
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Pictura: Die aufgehende Sonne und der Morgenstern.
Motti: Comes fidissima solis ♠ Cest du soleil la compagne fidele
Kommentar: Ebenso, wie der Morgenstern gemäß dem Motto der treueste Begleiter der aufgehenden Sonne ist, stellt die Königin Maria-Theresia die treueste Gefährtin Ludwigs XIV. dar, welcher mit der Sonne gleichgesetzt wird.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-71
 
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Pictura: Ein Adler sitzt am Boden.
Motti: Una haec Iove digna ♠ Seule digne de Iupiter
Kommentar: Ebenso, wie nur der Adler in der Lage ist, der Vogel des Göttervaters zu sein, erscheint nur die neue Königin Maria-Theresia würdig, Gemahlin Ludwigs XIV. zu sein, der hier mit Jupiter gleichgesetzt wird.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-72
 
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Pictura: Ein Stern am nächtlichen Himmel.
Motti: Splendor comes haeret eunti ♠ Par tout l'Eclat accompagne ses pas
Kommentar: Ebenso, wie die von der Sonne gespendete Helligkeit des Sternes den Stern auf seiner Himmelsbahn begleitet, erstrahlt die Königin Maria-Theresia stets im Glanze ihres Gemahls Ludwig XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-73
 
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Pictura: Ein Adler und sein Junges sitzen am Boden.
Motti: Prolem dat Iove dignam ♠ Dignes de Jupiter sont la Mere et le Fils
Kommentar: Die Nachkommenschaft, welche die Königin Ludwig XIV. gebiert, ist des Vaters, der hier mit Jupiter gleichgesetzt wird, ebenso würdig wie der junge Adler der Nachfolge seiner Mutter als Vogel des Göttervaters.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-74
 
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Pictura: Ein Regenbogen am dunklen Himmel.
Motti: Rediturae nuntia pacis ♠ Du retour de la Paix presage avantageux
Kommentar: Ebenso, wie der Regenbogen nach der Sintflut Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen wurde (Gn 9,12ff.), symbolisiert er hier den 1660 geschlossenen Ehebund zwischen Ludwig XIV. und seiner Gemahlin Maria-Theresia. Denn die Hochzeit dient gewissermaßen als Unterpfand des Pyrenäenfriedens, der zwischen Frankreich und Spanien 1659 geschlossen wurde.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 38 C-75
 
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Pictura: Ein Stern am nächtlichen Himmel.
Motti: Felix cui leniter afflat ♠ Heureux qui peut sentir ses douces influences
Kommentar: Ebenso, wie der helle Stern gemäß dem Motto den sanften Hauch der Sonne verspürt, erfährt die Königin Maria-Theresia die Gunst ihres Gemahls Ludwig XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Maria-Theresia von Spanien, Gemahlin Ludwigs XIV.


, Taf. p. 40-1
 
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Pictura: Die Sonne.
Motti: Quando ullum invenient parem ♠ Quand trouvera to son Semblab
Kommentar: Das Emblem lobt die Einzigartigkeit der Sonne und damit diejenige Ludwigs XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-2
 
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Pictura: Die Sonne.
Motti: Per se cuncta videt ♠ Il voit tout par luy mesme
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne die Welt erhellt, entgeht auch Ludwig XIV. nichts in seinem Reich, da er über alle Vorkommnisse in Frankreich unterrichtet sein wollte.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-3
 
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Pictura: Die Sonne.
Motti: Ubique magnus ♠ Par tout Grand
Kommentar: Das Emblem lobt die Größe der Sonne und damit zugleich die Majestät Ludwigs XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-4
 
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Pictura: Die Sonne.
Motti: Ubique splendidus ♠ Par tout Magnifique
Kommentar: Das Emblem würdigt die makellose Strahlkraft der Sonne und damit zugleich den Glanz Ludwigs XIV.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-5
 
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Pictura: Atlas trägt die Weltkugel.
Motti: Moli sufficit arduae ♠ Il suffit seul a soutenir ce Poids
Kommentar: Ebenso, wie (außer Herkules!) nur der starke Riese Atlas die Welt zu tragen vermag, kann nur eine Persönlichkeit vom Format Ludwigs XIV. die Herrschaft über sein Reich adäquat ausüben.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-6
 
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Pictura: Ein Orangenbaum trägt Blüten und Früchte.
Motti: Que de Fruits avancez en la Fleur de Ieunesse ♠ Frutto Senil Giovenil Fiore
Kommentar: Ebenso, wie aus den jungen Blüten eines Orangenbaumes im Herbst reifes Obst hervorgeht, wird die 1661 beginnende selbständige Regierung Ludwigs XIV. einst Früchte tragen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-7
 
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Pictura: Die Sonne.
Motti: Nil motus luminis aufert ♠ Le Mouvement rehausse son Eclat
Kommentar: Ebenso, wie der Lauf der Sonne trotz der nächtlichen Dunkelheit nichts von ihrem Licht wegnehmen kann, sondern gemäß der französischen Übersetzung des Mottos den Glanz sogar noch vergrößert, vermehrt die 1661 beginnende selbständige Regierungstätigkeit Ludwigs XIV. seinen Ruhm.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-8
 
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Pictura: Eine Pendeluhr.
Motti: Secum multa diu ♠ Que de Mouvemens secrets avant que de l'Entendre
Kommentar: Ebenso, wie das Werk einer Pendeluhr stets betriebsam ist, um von Zeit zu Zeit einen Ton von sich zu geben, wägt Ludwig XIV. alles genau ab, bevor er eine Entscheidung verkündet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-9
 
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Pictura: Ein Elefant trägt einen Turm voller Soldaten.
Motti: Nec me labor iste gravabit ♠ Il en porte le Poids sans en estre accablé
Kommentar: Ebenso, wie ein Elefant problemlos einen Turm mit Soldaten auf seinem Rücken tragen kann, vermag Ludwig XIV. die Bürde seines Regierungsamtes ohne Schwierigkeiten zu schultern.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-10
 
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Pictura: Ein Bienenkorb.
Motto: Nul n'en Penetre le Secret
Kommentar: Ebenso, wie die Abläufe im Bienenkorb verborgen bleiben, da die Bienen ihr Zuhause gegen Eindringlinge verteidigen würden, sind die geheimen Pläne und Absichten Ludwigs XIV. sicher vor seinen Gegnern.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-11
 
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Pictura: Ein Wagenheber (Winde).
Motti: Ingenio et viribus ♠ Et la Force, et l'addresse
Kommentar: Ebenso, wie ein Wagenheber ein Instrument darstellt, das Intelligenz und Kraft seines Benutzers zum Erreichen des Zieles verbindet, führt Ludwig XIV. mit Durchblick und Stärke sein Regierungsamt aus.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-12
 
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Pictura: Ein Zitronenbaum trägt Blüten und Früchte.
Motti: Nova semper grandia semper ♠ Grandes productions et de toutes Saisons
Kommentar: Ebenso, wie ein Zitronenbaum das ganze Jahr über blüht und Früchte trägt, bringt die Regierungsarbeit Ludwigs XIV. ständig große Erfolge hervor.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-13
 
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Pictura: Eine Haspel/Garnwinde.
Motti: Implicat et explicat ♠ Il Enveloppe, et Développe
Kommentar: Ebenso, wie eine Haspel den Faden aufnimmt und abgibt, vermag Ludwig XIV. als Herrscher seine Vorhaben zu ersinnen und auszuführen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-14
 
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Pictura: Ein Elefant trägt einen Turm.
Motti: Par oneri incedit ♠ Tousjours d'un pas egal il marche sous sa charge
Kommentar: Ebenso, wie ein Elefant, der einen Turm auf seinem Rücken trägt, trotz der Last stets mit festem Schritt voranschreitet, belastet Ludwig XIV. auf dem Weg der Tugend und des Ruhmes die Bürde seines Regierungsamtes nicht.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-15
 
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Pictura: Eine Perle in einer Muschelhälfte.
Motti: Des Tempestes a la Couronne ♠ Dalle Procelle alla Corona
Kommentar: Ebenso, wie eine Perle die Stürme des Meeres bis zu ihrer Vollendung überstanden haben muß, werden Ludwig XIV. angesichts der Unannehmlichkeiten seines Regierungsamtes Glanz und Ruhm als Belohnung für tapfer überstandene Mühen zugesprochen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-16
 
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Pictura: Das Steuerruder eines Schiffes.
Motti: Legem ponit aquis ♠ Aux Flots il fait la Loy
Kommentar: Ebenso, wie das Steuerruder eines Schiffes die Wellen beherrscht und dem Meer seinen Willen aufzwingt, regiert Ludwig XIV. als Lenker des Staatsschiffes souverän sein Reich.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-17
 
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Pictura: Ein Kran.
Motti: Per artem movit ♠ Tout cede a son adresse aussy bien qua sa Force
Kommentar: Ebenso, wie ein Kran unter Ausnutzung der Naturgesetze auch schwere Lasten scheinbar mühelos anhebt, bewältigt Ludwig XIV. durch sein Regierungsgeschick und seine Stärke auch große Vorhaben.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-18
 
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Pictura: Die Sonne und fliegende Vögel am Himmel.
Motti: Laeti cum lumine solis ♠ Heureux d'estre eclairez d'une telle Lumiere
Kommentar: Ebenso, wie die Strahlen der Sonne die Vögel am Himmel erfreuen, verleihen der Glanz und die Gnade Ludwigs XIV. seinen Untertanen Wohlbefinden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-19
 
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Pictura: Winde und Wellen bedrohen einen Felsen im Meer.
Motti: Immotus concurrere vidi ♠ Il voit sans s'ébranler leurs violens efforts
Kommentar: Ebenso, wie der Felsen im Meer die anbrandenden Wellen und die drohenden Winde unbeschadet hinnimmt, bleibt Ludwig XIV. von allen Unannehmlichkeiten seines Regierungsamtes unerschüttert.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-20
 
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Pictura: Ein Schiff auf dem Meer.
Motti: Fortunam arte regit ♠ Il soumet la Fortune aux Loix de son addresse
Kommentar: Ebenso, wie ein Schiff durch die Errungenschaften der Seefahrt nicht ein bloßer Spielball von Wind und Wellen ist, vermag Ludwig XIV. durch seine Fähigkeiten das Schicksal des Staatsschiffes nach seinem Willen zu lenken.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-21
 
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Pictura: Ein Schiff unter vollen Segeln.
Motti: Tendit iter velis ♠ Tousjours a pleines voiles
Kommentar: Durch seine Regierungskunst vermag Ludwig XIV. gewissermaßen sein Staatsschiff immer am Wind und unter vollen Segeln zu halten, um die Wohlfahrt seines Reiches zu befördern.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-22
 
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Pictura: Ein Kompaß, dessen Nadel sich nach dem Polarstern ausrichtet, vor dem Hintergrund eines Schiffes auf dem Meer.
Motti: Dat facilem cursum ♠ C'est son attention qui rend sa course Heureuse
Kommentar: Ebenso, wie der Kompaß dem Schiff die Orientierung ermöglicht, wird das Staatsschiff durch die Ausrichtung auf Gott oder den König Ludwig XIV. auf dem richtigen Kurs gehalten.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-23
 
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Pictura: Ein Schiff auf dem Meer.
Motti: Aspirant aurat ♠ A ce Pilote adroit tout vent est Favorable
Kommentar: Ebenso, wie gemäß dem Motto die Winde bereitwillig das Schiff in der Pictura voranbringen, ist das Schicksal (und Gott) der Regierung Ludwigs XIV. gewogen. Das Motto muß wohl korrekt "Aspirant aurae" lauten.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 40-24
 
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Pictura: Eine Hand hält von einem Schiff ein Lot/Senkblei ins Meer.
Motti: Tute et attente ♠ Cette Application en fait la süreté.
Kommentar: Ebenso, wie durch die Verwendung eines Lotes das Schiff vor Untiefen bewahrt wird, schützt Ludwig XIV. durch seine Vorsicht und Wachsamkeit das Staatsschiff vor Gefahren.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 42
 
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Pictura: Ein junger Lorbeerbaum.
Motto: Quondam erit apta coronis
Kommentar: Das Emblem verleiht der Zuversicht Ausdruck, daß der am 1. November 1661 älteste Sohn Ludwigs XIV. dereinst ebenso des Königstitels würdig sein wird, wie ein junger Lorbeerbaum später die Lorbeerblätter für Siegerkränze spendet. Allerdings starb der Dauphin bereits im Jahre 1711.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Ludwig von Frankreich, Sohn Ludwigs XIV.


, Taf. p. 42
 
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Pictura: Ein Delphin bewegt sich auf ein Feuer am Strand zu.
Motto: Urget lucis amor
Kommentar: Ebenso, wie sich der Delphin dem Feuer am Strand nähert, wird der Dauphin Ludwig (1661-1711) von der Liebe zu Gott oder seinem Vater, Ludwig XIV., angezogen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Ludwig von Frankreich, Sohn Ludwigs XIV.


, Taf. p. 42
 
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Pictura: Ein Delphin und mehrere Jungtiere.
Motto: Caerulei tutela gregis
Kommentar: Ebenso, wie der erwachsene Delphin seine Jungtiere hütet, werden der Dauphin und seine Geschwister vom königlichen Vater beschützt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Ludwig von Frankreich, Sohn Ludwigs XIV.


, Taf. p. 42
 
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Pictura: Eine Druckerwerkstatt mit Druckerpresse.
Motto: Recta ex adversis
Kommentar: Ebenso, wie der Druckstock nur das Spiegelbild des künftigen Druckwerkes zeigt, um dessen spätere Lesbarkeit zu erreichen, wird der Mensch durch Unannehmlichkeiten und Widerwärtigkeiten zu seiner Vollendung geführt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Ludwig von Frankreich, Sohn Ludwigs XIV.


, Taf. p. 56-1
 
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Pictura: Die Sonne vertreibt die Wolken.
Motti: Ut vidi vici ♠ Des que ie les ay vus ils ont esté vaincus
Kommentar: Das Emblem feiert die Schnelligkeit, mit welcher der König Ludwig XIV. seine Gegner kurz nach seinem Erscheinen schon besiegt hat.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich, Ludwig von Frankreich, Sohn Ludwigs XIV.


, Taf. p. 56-2
 
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Pictura: Die Sonne ist hinter dunklen Wolken verborgen.
Motti: Tegiturque parat dum fulmina ♠ A couvert il prepare la foudre
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne nur vorübergehend von Wolken verdeckt werden kann, benutzt Ludwig XIV. die Zurückgezogenheit, um danach militärisch um so wirksamer und schlagkräftiger auftreten zu können.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-3
 
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Pictura: Die Sonne ist von Wolken und Nebel umgeben.
Motti: Vincit dum respicit ♠ Assez de les voir pour les vaincre
Kommentar: Ebenso, wie die Strahlen der Sonne ausreichen, um Wolken und Nebel zu zerstreuen, genügt der Glanz Ludwigs XIV., um mit einem Blick die militärischen Gegner niederzustrecken.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-4
 
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Pictura: Die Sonne im Tierkreiszeichen Widder.
Motti: Iubet revirescere lauros ♠ Il va faire bien tot reverdir les Lauriers
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne mit dem Frühlingsbeginn, der im Tierkreiszeichen Widder stattfindet, den Lorbeerbaum sich wieder begrünen läßt, wird Ludwig XIV. nach einer (winterbedingten?) Kriegspause wieder militärische Siege erringen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-5
 
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Pictura: Ein Blitz aus einer Wolke.
Motti: Micat exitiale superbis ♠ Son eclat est fatal a cent testes superbes
Kommentar: Ebenso, wie der helle Blitz auf die erhabenen Stellen der Erde niederfährt, stürzt der in Ruhm und Tugend erstrahlende Ludwig XIV. die Hochmütigen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-6
 
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Pictura: Drei Blitze aus einer Wolke.
Motti: Vae cui iratus Iupiter ♠ Malheur a ceux que Iupiter menace
Kommentar: Ebenso, wie Jupiter mit seinen Blitzen diejenigen bestraft, die ihn erzürnt haben, vernichtet die Schlagkraft Ludwigs XIV. seine Gegner.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-7
 
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Pictura: Eine am Himmel explodierende Bombe.
Motti: Quo ruit et lethum ♠ Tous ses coups sont mortels
Kommentar: Das Emblem vergleicht die militärische Schlagkraft Ludwigs XIV. mit einer Bombe, die am Ort ihres Einschlages Tod und Verderben verbreitet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-8
 
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Pictura: Ein Stachelschwein.
Motti: Decus et tutamen in armis ♠ Il luy sied bien de vivre sous les armes
Kommentar: Ebenso, wie dem Stachelschwein seine Stacheln zur Zierde und zum Schutz gereichen, stellt das französische Heer Ludwigs XIV. eine starke Verteidigungsmacht dar, die Anlaß zum Stolz gibt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-9
 
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Pictura: Eine abgefeuerte Muskete (Gewehr).
Motti: Minis est promptior ictus ♠ Il a plutot frappé qu'on n'a senti le coup
Kommentar: Ebenso, wie der Einschlag einer abgefeuerten Musketenkugel fast zeitgleich mit dem Knall des Schusses erfolgt, zeichnet sich Ludwig XIV. durch seine militärische Schnelligkeit aus.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-10
 
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Pictura: Ein krähender Hahn vertreibt zwei Löwen.
Motti: Veni, vidi, vici ♠ Assez de le voir pour le vaincre
Kommentar: Der Hahn, welcher in der Pictura zwei Löwen mit seinem Krähen in die Flucht schlägt, symbolisiert hier die militärische Überlegenheit Frankreichs unter Ludwig XIV., die auch starken Gegnern Furcht einflößt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-11
 
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Pictura: Ein Adler stürzt sich auf einen Hasen oder ein Kaninchen.
Motti: Et fulminis ocyor alis ♠ Plus vite que la foudre
Kommentar: Das Emblem feiert die militärische Schnelligkeit, mit der Ludwig XIV. wie ein Adler sich auf seine Gegner stürzt und diese schlägt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-12
 
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Pictura: Ein Bienenschwarm folgt seinem Bienenkönig.
Motti: Ducit et excitat agmen ♠ Il les anime et les mene au combat
Kommentar: Ebenso, wie der Bienenkönig seinen Schwarm anführt und mitreißt, steht Ludwig XIV. an der Spitze seines Heeres.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-13
 
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Pictura: Ein Stachelschwein.
Motti: Omni a parte timendus ♠ Autant de traits que d'ennemis
Kommentar: Ebenso, wie die Stacheln das Stachelschwein von allen Seiten schützen, ist die Reich Ludwigs XIV. an allen Grenzen vor Feinden sicher.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-14
 
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Pictura: Ein Stachelschwein.
Motti: Tot tela quot hostes ♠ De toutes parts a craindre
Kommentar: Das Emblem vergleicht die Schlagkraft und Ausrüstung der französischen Armee Ludwigs XIV. mit der Vielzahl von Stacheln, über die ein Stachelschwein verfügt, um ebenso viele Feinde abzuwehren, wie es Stacheln hat.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-15
 
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Pictura: Ein Bienenschwarm folgt seinem Bienenkönig.
Motti: Urget praesentia ♠ Sa presence les anime
Kommentar: Ebenso, wie die Gegenwart des Bienenkönigs den Schwarm animiert, diesem zu folgen, vermag die bloße Anwesenheit von Ludwig XIV. seine Soldaten zum Kampf für den Herrscher zu motivieren.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-16
 
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Pictura: Eine Wolkenhand hält eine Schleuder, in der ein Stein liegt.
Motti: A gyro fortior ictus ♠ En tournant elle rend son coup beaucoup plus fort
Kommentar: Ebenso, wie die Schleuderbewegung das Wurfgeschoß zunächst zurückhält, um danach mit umso größerer Wucht zu treffen, dient ein militärisches Zögern Ludwigs XIV. nur dazu, die Kapazität für einen noch größeren Schlag gegen den Feind zu erhöhen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-17
 
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Pictura: Eine am Himmel explodierende Bombe.
Motti: Dat stragem quocumque cadat ♠ Quel fracas dans les lieux ou son ardeur le porte
Kommentar: Das Emblem vergleicht die militärische Schlagkraft Ludwigs XIV. mit einer Bombe, die am Ort ihres Einschlages Tod und Verderben verbreitet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-18
 
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Pictura: Die Wolken- bzw. Feuersäule, welche die Israeliten auf einem unbekannten Weg durch das Rote Meer führte.
Motti: Insuetum per iter ♠ Pour le passage du Rhin
Kommentar: Das Emblem feiert den 1688 erfolgten französischen Einfall in die Pfalz und damit die rechtsrheinische Expansion unter Ludwig XIV., die in der französischen Geschichte bisher noch nicht da gewesen ist.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-19
 
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Pictura: Ein Fluß reißt Tiere und Bäume mit sich.
Motti: Obluctantia quaerit ♠ Il renuerse ce qui resiste
Kommentar: Ebenso, wie eine Flutwelle alles mit sich reißt, was sich ihr in den Weg stellt, fegt Ludwig XIV. allen Widerstand gegen seine Expansionsbestrebungen hinweg.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 56-20
 
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Pictura: Ein Komet am nächtlichen Himmel.
Motti: Nulli impune visus ♠ Qui le voit sans trembler
Kommentar: Ebenso, wie das Erblicken eines Kometen traditionell kommendes Unheil verrkündet, werden die Feinde Ludwigs XIV. durch das Auftreten des Königs in Furcht vor dessen Angriff versetzt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 62
 
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Pictura: Drei heraldische Lilien auf einem Wappenschild, umgeben von zwei gekreuzten Posaunen und einem Lorbeerkranz, auf dem die Namen der 40 Mitglieder der Academie Francaise stehen.
Motto: Al'immortalité
Kommentar: Die Imprese der 1635 gegründeten Academie Francaise zeigt in der Mitte das französische Staatswappen, drei heraldische Lilien, die von einem Lorbeerkranz umgeben werden, welcher die Namen der 40 Mitglieder der Akademie auf seinen Blättern trägt. Entsprechend dem Motto symbolisiert der Lorbeer die Unsterblichkeit, welche die versammelten Geistesgrößen genießen werden. Die gekreuzten Posaunen bringen als Attribut der Göttin Fama den erworbenen Ruhm der Academie Francaise zum Ausdruck.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 62 A
 
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Pictura: Ein Adler macht mit seinem Jungen die Sonnenprobe/fliegt mit seinem Jungen in die Sonne.
Motto: Maternis ausibus audax
Kommentar: Die 1675 gegründete Academie de Soissons erweist sich als rechtes Kind der Academie Francaise, da sie ebenso wie die Muttergesellschaft dem gnadenreichen Anblick der Sonne, also des Schirmherrn Ludwig XIV., standhält und zu diesem emporstrebt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 62 A
 
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Pictura: Die Sonne bescheint einen großen und einen kleinen (Lorbeer-?)Baum.
Motto: Foventur eodem
Kommentar: Ebenso, wie Ludwig XIV. die Academie Francaise, deren Symbol ein Lorbeerkranz ist, fördert, beschenkt er als Schirmherr auch den Ableger, die 1669 gegründete Academie von Arles mit seiner königlichen Gnade, die im Bild der strahlenden Sonne wiedergegeben ist.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 62 A
 
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Pictura: Eine Palme.
Motto: Aemula lauri
Kommentar: Die Imprese der 1682 gegründeten Academie von Nimes bezeichnet die Palme als Nebenbuhlerin/Nachahmerin des Lorbeerbaumes. Damit soll wohl auf die Vorbildfunktion der 1635 gegründeten Academie Francaise für die Institution in Nimes verwiesen werden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 62 A
 
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Pictura: Ein Schmuckstück mit verschiedenen Edelsteinen.
Motto: Mutuo clarescimus igne
Kommentar: Ebenso, wie sich die Schönheit des wertvollen Schmuckstückes in der Pictura aus dem gegenseitig gespendeten Glanz verschiedener einzelner Steine zusammensetzt, besteht die 1687 gegründete Academie von Villefranche aus der Gemeinschaft der einzelnen Mitglieder, welche den Gesamtwert der Institution ausmachen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 62 A
 
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Pictura: Die Sonne strahlt über einem Garten mit Springbrunnen.
Motto: Vim promovet insitam
Kommentar: Die Imprese huldigt im Bild der strahlenden Sonne Ludwig XIV. als dem Schirmherrn der 1688 gegründeten Societé Royale de Medecine, da seine königliche Gnade den wissenschaftlichen Geist ihrer Mitglieder wie das Wasser eines Springbrunnens hervorsprudeln läßt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-1
 
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Pictura: Herkules steht auf der erlegten Hydra, während der Zodiakus im Hintergrund Tiere weiterer Arbeiten zeigt.
Motto: Ie fais de mes travaux pour le ciel des trophees
Kommentar: Ebenso, wie Herkules geduldig seine Arbeiten ausgeführt hat, um ruhmvoll unter die Götter aufgenommen zu werden, hat Ludwig XIV. pflichtgetreu sein Regierungsamt getragen, um in den Himmel zu kommen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-2
 
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Pictura: Ein Blitz aus einer Wolke.
Motti: Divorum iura tuetur ♠ Pour defendre les droits du Ciel
Kommentar: Ebenso, wie Jupiter Frevler mit Blitzschlag bestraft hat, setzt sich Ludwig XIV. für die Belange der christlichen Religion ein.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-3
 
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Pictura: Ein Blitz und die unter einem Felsen zermalmten Giganten.
Motti: Quod contra superos extructa ♠ Pour avoir osé se soulever contre le ciel
Kommentar: Ebenso, wie Jupiter die Giganten zerschmetterte, die den Himmel zu erobern versuchten, trat Ludwig XIV. dem Protestantismus entgegen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-4
 
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Pictura: Die Hydra unter der Keule des Herkules.
Motti: Uni potuit succumbere ♠ Luy seul apû triompher de ce monstre
Kommentar: Ebenso, wie es allein Herkules gelang, die Hydra zu überwinden, konnte nur eine Persönlichkeit wie Ludwig XIV. den Protestantismus in Frankreich besiegen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-5
 
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Pictura: Ein Bienenschwarm folgt seinem Bienenkönig.
Motti: Aris pars prima laborum ♠ Ses premiers soins pour l'honneur des autels
Kommentar: Die Bedeutung des Emblems könnte sein, daß ebenso, wie möglicherweise die erste Honigernte der Bienen den Göttern geopfert wird, Ludwig XIV. und seine Untertanen zuerst Gott die gebührende Ehre erwiesen haben.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-6
 
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Pictura: Ein Schwert, das eine Wolkenhand hält, trennt den Gordischen Knoten.
Motti: Frustra tentassent alii ♠ D'autres envain lauroient entrepris
Kommentar: Während Ludwig XIV. im Emblem mit Alexander dem Großen als dem Löser des Gordischen Knotens verglichen wird, bleibt unklar, wofür die Lösung des Knotens hier steht.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-7
 
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Pictura: Ein Blitz zerstört einen Tempel.
Motto: Dedit convulsa ruinam
Kommentar: Ebenso, wie der Blitz Jupiters einen Tempel zerstört, hat Ludwig XIV. die Aufenthaltsorte der Häresie in Frankreich zerstört.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-8
 
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Pictura: Die Sonne über einer Landschaft.
Motto: L'Amour du Ciel et l'honneur de la Terre
Kommentar: Ebenso wie die Sonne ist Ludwig XIV. gemäß dem Motto als Liebling des Himmels und Objekt der Verehrung durch die Erde anzusehen. Auf diese Weise kommt seine Vorzugsstellung zwischen Gott und den Menschen zum Ausdruck.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-9
 
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Pictura: Der Rumpf und die abgeschlagenen Köpfe der Hydra.
Motti: Nequeunt abscissa nocere ♠ Elles ne peuvent plus nuire
Kommentar: Ebenso, wie die getötete Hydra niemandem mehr zu schaden vermag, hat Ludwig XIV. dem Protestantismus in Frankreich durch die Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahre 1685 den Garaus gemacht.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-10
 
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Pictura: Ein brennendes Weihrauchgefäß.
Motti: Decus ad..cit aris ♠ L'ornement des autels
Kommentar: Ebenso, wie dem Altar durch Weihrauch Ehre erwiesen wird, hat Ludwig XIV. Gott und der katholischen Kirche seine Verehrung angedeihen lassen. Das Motto muß vollständig vermutlich "Decus adficit aris" lauten.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-11
 
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Pictura: Die Hydra unter der Keule des Herkules.
Motti: Vulnere[re?] uno cecidit ♠ D'un seul coup abbatue
Kommentar: Ebenso, wie Herkules gemäß dem Motto mit einem Keulenschlag die vielköpfige Hydra besiegt hat, entzog Ludwig XIV. durch die Aufhebung des Edikts von Nantes im Oktober 1685 dem Protestantismus in Frankreich die Existenzgrundlage.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-12
 
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Pictura: Schlangen fliehen vor einer Lilie.
Motto: Ils craignent sa vertu
Kommentar: Ebenso, wie die Schlangen die Lilie meiden, mußten die Hugenotten nach der Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahre 1685 Frankreich verlassen, dessen Wappenblume die Lilie ist.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-13
 
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Pictura: Eine als Altarschmuck dienende Vase mit drei Lilien.
Motto: L'ornement des autel
Kommentar: Ebenso, wie die Lilie, die Wappenblume Frankreichs, im Emblem als Altarschmuck fungiert, zeichnet sich Ludwig XIV. durch sein Vorgehen gegen protestantische Bestrebungen als Zierde des Katholizismus aus.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-14
 
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Pictura: Eine Eule und mehrere Fledermäuse fliehen vor der Sonne.
Motto: Eloignez vous de luy partisans des tenebres
Kommentar: Ebenso, wie die Eule und die Fledermäuse vor der Sonne fliehen, mußten die Hugenotten vor Ludwig XIV. als dem Verfechter der wahren Religion fliehen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-15
 
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Pictura: Die aufgehende Sonne.
Motto: Son soin s'estend iusqu'aux pays barbares
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne auch ihre Strahlen über unkultivierte Länder aufgehen läßt, hat auch Ludwig XIV. fremden Völkern und Ungläubigen in den französischen Kolonien seine Gnade geschenkt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-16
 
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Pictura: Frösche quaken die Sonne an.
Motto: To vos [?] cris importuns ne l'arresteront pas
Kommentar: Ebenso, wie das laute Quaken der Frösche die Sonne in ihrem Lauf nicht aufhalten kann, vermögen Häretiker nicht das Wirken des katholischen Königs Ludwig XIV. zu behindern. Die Kirchenväter deuten nämlich den Frosch als Symbol der ketzerischen Irrlehre (vgl. Knaurs Lexikon der Symbole, S. 153).
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-17
 
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Pictura: Die Sonne über der Erde.
Motto: Connu par ses bienfaits dans les deux hemispheres
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne ihr Licht und ihre Wärme beiden Hemisphären der Erdkugel zukommen läßt, spendet Ludwig XIV. seine Gnade der ganzen Welt.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-18
 
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Pictura: Ein Wetterhahn auf einem Kirchturm.
Motti: Verae religionis apex ♠ La Marque de la vraye Religion
Kommentar: Der traditionelle Wetterhahn auf der Kirche symbolisiert hier als Wappentier Frankreichs die Rolle Ludwigs XIV. als Wächter und Beschützer des Katholizismus als des wahren christlichen Glaubens.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-19
 
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Pictura: Eine brennende Altarkerze.
Motti: Aris imponit honorem ♠ Il fait honneur aux autels
Kommentar: Das Emblem vergleicht Ludwig XIV. mit einem Altarlicht und bringt auf diese Weise dessen Einsatz für die katholische Kirche sowie die daraus resultierende Ehre für den französischen König zum Ausdruck.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-20
 
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Pictura: Eine Hand schlägt mit dem Beil Äste eines Baumes ab.
Motti: Noxia tollo ♠ Il oste ce qui nuiroit
Kommentar: Ebenso, wie die überflüssigen Äste eines Baumes, die ein dichtes Wachstum verhindern, abgeschlagen werden, hat auch Ludwig XIV. gewissermaßen mit dem Vorgehen gegen den Protestantismus die Häresie vom Baum der wahren christlichen Religion abgeschlagen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-21
 
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Pictura: Eine Galeere (Schiff) mit Leuchtfeuer auf dem Achterdeck.
Motti: Ne malus auferat error ♠ Pour les empescher de s'egarer
Kommentar: Die katholische Kirche wird im Emblem mit einem Schiff verglichen, als dessen Positionsleuchte Ludwig XIV. dient, der gegen die Protestanten in seinem Land vorgegangen ist und damit die Kirche im katholischen Sinne vor Irrfahrten bewahrt hat.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-22
 
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Pictura: Die Sonne im Tierkreiszeichen Widder.
Motti: Facies venit altera rerum ♠ La Terre va changer de face
Kommentar: Ludwig XIV. hat durch sein Wirken für die katholische Religion das Gesicht der Erde verändert wie der Frühlingsbeginn (21.03) im Tierkreiszeichen Widder.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-23
 
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Pictura: Ein Hund bewacht eine Schafherde.
Motti: Vis amica ♠ Cest une douce violence.
Kommentar: Das Emblem lobt Ludwig XIV. als starken Wächter über die Herde der rechtgläubigen Katholiken, um sie vor der Häresie, also dem Protestantismus, zu beschützen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-24
 
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Pictura: Die Sonne läßt Dunst aufsteigen.
Motti: Et nos coelo tua munera tollunt ♠ Par vos bien faits nous approchons du ciel
Kommentar: Ebenso, wie die Sonne Dünste aus dem Boden zieht und zum Himmel steigen läßt, hat Ludwig XIV. durch sein Vorgehen gegen die Protestanten den vor der Reformation beschützten Katholiken die Möglichkeit bewahrt, in den Himmel aufgenommen zu werden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 66 D-25
 
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Pictura: Die Äste eines Baumes werden abgehauen, um diesen wachsen zu lassen.
Motti: Ut coelo assurgant ♠ Afin qu'ils s'approchent du ciel.
Kommentar: Ebenso, wie die überflüssigen Äste abgeschlagen werden, damit der Baum in die Höhe wächst, ist durch das radikale Vorgehen Ludwigs XIV. gegen den Protestantismus seinen katholischen Untertanen die Gefahr der Häresie genommen und damit der Weg in den Himmel offen gehalten worden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 8
 
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Pictura: Vor dem Hintergrund des feuerspeienden Vulkans Ätna ist die Schmiede des Vulcanus und seiner Kyklopen zu sehen sowie auf einer Wolke Venus mit Cupido neben Jupiter, der von seinem Adler flankiert wird und den Schild mit dem Motto in Händen hält. Im Vordergrund befindet sich allerhand Kriegsgerät, auf der rechten Seite ist bei einer Eiche eine Trophäe errichtet, vor der Opfergefäße liegen. Im Hintergrund zucken Blitze (ausführlich: S. 5f.).
Motti: Magis ipso fulmine terret ♠ Der Donner schröcket sehr / Doch dieser Schild vielmehr
Kommentar: ... Hat also der Mahler das Feuer gar künstlich auf drey unterschiedliche Arten vorgebildet/ nehmlich das Feuer der Liebe durch die Liebe selbsten/ das Elementarische durch den Jovem, das Materialische und Jrrdische aber durch den Vulcanum.
Jn dem Schilde/ welchen Jupiter in der Faust hält/ siehet man diese/ auf Seine Majestät zielende Worte: ... [vgl. Motto].
Anzuzeigen/ daß der Name Seiner Majestät mehr/ als der Donner selbst/ geförchtet werde. So siehet man auch/ daß Jupiter selbst Deroselben gehorsame/ indem er dem Vulcano befiehlet/ künfftighin keine andere Waffen zu schmieden/ als solche/ welche zum Feld=Bau und zur Lust der Menschen dienen.
Und deßwegen ligen alle Kriegs=Waffen auf der Erden umher gestreuet/ und das Geschütz/ so allhier gesehen wird/ ist in die Höhe gerichtet/ anzudeuten/ daß es allein zum Lust=Schiessen dienen soll.
Zwar möchte sich jemand verwundern/ daß in Vorstellung dieses Elements oder des Feuers/ es der Mahler in eine so schöne Landschafft/ deren Bäume so lieblich grünen/ gerichtet hat/ weilen es scheinet/ daß der brennenden Schmidte deß Vulcani vielmehr eine dürre und wüste Wohnung gebühre ... . Allein es ist zu wissen/ daß man den Anfang einer glückseeligen Zeit vorstellen will/ und über diß die Liebe hier das Regiment führet/ ingleichen daß der Friede dißfalls alles in gute Ordnung richtet/ dergestalt/ daß das Feuer/ wie solches auch sonst seyn mag/ in seine Schrancken getrieben/ niemand keinen Schaden mehr thun/ sondern nur zu Nutzen und Frommen gereichen kan/ nachdem Seine Majestät dessen bösen Gebrauch in einen guten und heilsamen verwandelt hat.
Und gewiß/ seit dem der hohe Name Seiner Majestät sich in der Welt hören lassen/ hat solcher vielen seinen Feinden weit grössern Schröcken eingetrieben/ als alles Gedonner der Carthaunen/ und Getümmel der Waffen.
Dieser/ vielen Völckern forchtbare/ Name wird allhier abgebildet durch den Donner und Blitz/ so hervor bricht aus den Wolcken/ auf welchen Jupiter sitzet. Und scheinet/ daß solches Donner=Gewitter ziele auf den Berg Aethna, aus welchem man so viel wilde Flammen hervor brechen siehet.
Und solcher seiner Flammen auf die benachbarte Gefilder ausspeyende Berg ist ein Bild der Ottomannischen Macht/ so durch das Gerüchte von dem berühmten Namen Seiner Majestät erfüllet wird mit Schröcken und Forcht/ daß dessen Donner und Blitz sie nicht zu Staub und Aschen mache.
Also hat man in dieser Tafel vorstellig machen wollen/ das unvergleichliche Bild der Königlichen hohen Seele/ deren Glantz so mächtig ist/ daß man sich dieser Schilderey bedienen müssen/ als einer Decke/ um deren Strahlen etwas erträglicher zu machen. Dann der Mahler hat sich sonderlich bemühet/ wie er durch dieses Element des Feuers den lebhafften Geist Seiner Majestät/ und den verwundersamen Trieb/ unaufhörlich vor die Wohlfahrt der Unterthanen zu sorgen/ vorstellen mögte. ... (Vgl. S. 6f.).
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 9
 
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Pictura: Ein Turibulum (Weihrauchgefäß).
Motti: Et sacro carpitur igni ♠ Das Heilig Feür verzehrt / Was seine Glut ernehrt
Kommentar: Die Gottseeligkeit
Wird in dem Gemählde vom Element deß Feuers vorgebildet durch ein Rauch=Faß ... : Seiner Majestät brennender [sic!] Eyfer um Göttliche Dinge und die Religion vorzubilden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 10
 
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Pictura: Eine aufsteigende Rakete
Motti: Splendet et ascendit ♠ Sie wirfft die Stralen auß / und fliegt ans Himmels=Hauß
Kommentar: Die Großmüthigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element des Feuers vorgebildet durch eine aufsteigenge [sic!] Rackete / ... anzuzeigen / daß der Ruhm Seiner Majestät immer in vollem Glantz / und immer höher steige.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 11
 
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Pictura: Leuchtturm
Motti: In publica commoda fulget ♠ Mein Liecht beleücht den Weg / das man recht schiffen mög
Kommentar: Die Gütigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element des Feuers vorgebildet durch einen leuchtenden See=Thurn / ... anzuzeigen / die stets würckende Gütigkeit Seiner Majestät / als welche stets vor das Heyl und Wohlfahrt Dero Unterthanen wachet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 12
 
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Pictura: Ein "Donner=Stral" (Blitz), der einen großen Baum niederschlägt, während nachgiebiges Schilfrohr unversehrt bleibt.
Motti: Micat exitiale superbis ♠ Mein Donner=Schlag verletzt / den der sich widersetzt
Kommentar: Die Tapfferkeit
Wird in dem Gemählde vom Element des Feuers vorgebildet durch einen Donner=Strahl / welcher einen grossen Baum niederschläget / ... anzuzeigen / gleich wie Se. Majestät den Demüthigen Gnade erzeiget / also schlage Sie die Hoffärtigen darnieder / eben wie der Donner=Strahl der schwacher [sic!] Pintzen=Röhre [= Schilfrohr] / die ihme gehorsamen / schonet / aber die grosse Bäume / die sich Jhme widersetzen / zu Boden schläget.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 16
 
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Pictura: Von einer Vielzahl von Vögeln umgeben, vertreibt Juno, auf einer Wolke sitzend, die Winde und zerreißt die Wolken, während Iris, auf dem Regenbogen zum Boden gleitend, den Schild mit dem Motto in den Händen hält (ausführlich: S. 14f.).
Motti: Citius ventos et nubila pellit ♠ Ich treibe weg geschwind / Die Wolcken und den Wind
Kommentar: ... Diejenige/ welche wissen/ daß Juno die Göttin und Vorsteherin der Lufft und der Vermählungen/ werden leicht mercken/ daß durch sothane derselben Vorstellung abgebildet worden/ welcher Gestalt durch die glückliche Vermählung Seiner Majestät alle Unruhe/ worinn so wohl Dero Königreich/ als auch unsere Benachbarte/ gelegen/ gestillet und vertrieben worden/ und daß Dero Namen/ so in Iridis Schild eingegraben/ eine solche liebliche Stille in Dero gantzem Königreich geschafft/ daß dadurch die Völcker und Nationen/ welche durch die so unterschiedliche rare Vögel vorgebildet worden/ sich über so friedsame liebliche Stille erfreuen/ und den Ruhm und Preiß deßjenigen/ der ihnen solche verschaffet und versichert/ loben und besingen.
Der Regen=Bogen ist das Schönste unter allen Lufft=Zeichen/ und das herrlichste Liecht/ so unsere Augen sehen können. Und der stellet herrlich vor die Vortrefflichkeit und Schönheit/ welche die gantze Welt mit Verwunderung in Sr. Majestät hohen Person betrachtet. ... (Vgl. S. 15f.).
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 17
 
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Pictura: Ein Regenbogen.
Motti: Terras devinxit Olympo ♠ So muß verbunden werden / Der Himmel mit der Erden
Kommentar: Die Gottseeligkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Lufft vorgebildet durch einen Regen=Bogen ... . Denn/ wie dieses Meteoron der gantzen Welt eine Versicherung ist wider den Zorn GOttes/ also kan man sagen/ daß Sr. Maj. einwohnende Gottseeligkeit uns gleichsam vor des Himmels Zorn bedecket/ nachdem sie uns mit demselben ausgesöhnet/ und dessen Frieden über uns gebracht hat.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 18
 
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Pictura: Paradiesvogel
Motti: Semper sublimis ♠ Nur immer in der Höhe / mit meinem Flug ich stehe
Kommentar: Die Großmüthigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Lufft vorgebildet durch den Paradeiß=Vogel/ welcher/ wo anders den Naturalisten zu glauben/ sich stets in hohen Lüfften hält/ und nimmer auf die Erden kömmet/ ... : Die Hoheit und Vortrefflichkeit Sr. Maj. Königlichen Seele/ welche immerdar mit hohen Dingen beschäfftiget/ und sich nichts/ als was hoch und herrlich/ vornimmt/ auszudrucken.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 19
 
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Pictura: Der Bienenschwarm folgt seinem König aus dem Bienenstock.
Motti: Signat clementia regem ♠ Gelindigkeit und Gnad / deß Königs Zeichen hat
Kommentar: Die Gütigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Lufft vorgebildet durch den Bienen König ... . Dieser König wird von seinen Unterthanen unterschieden darinn/ daß er keinen Stachel hat. Kan also auf solche Weise betrachtet werden/ als ein Bild eines frommen Fürsten/ und Jhr. Majestät/ deren wahrhafftiges Kenn=Zeichen Gnade und Gütigkeit ist.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 20
 
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Pictura: Ein fliegender Adler mit Blitzbündel in den Klauen.
Motti: Meruitque timeri nil metuens ♠ Den selbs kein Forcht berührt / an allen Forcht verspürt
Kommentar: Die Tapfferkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Lufft vorgebildet durch einen Adler/ welcher einen Donner=Strahl in seinen Klauen hält/ ... . Die Poeten haben vor Alters gedichtet/ daß dieser Vogel den Strahl Jovis trage/ weil er der einige unter allen Vögeln ist/ so sich nicht vor dem Donner=Strahl entsetzet/ und von ihm niemahlen getroffen wird. Also förchtet sich alles auf Erden vor Sr. Maj. Tapfferkeit/ weil nichts über Dieselbe/ so fürchtet sich Selbige vor Niemand.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 22
 
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Pictura: Neptun mit Dreizack und Thetis mit dem Motto-Schild in einem von Hippokampen gezogenen Muschel-Wagen, während im Vordergrund ein Meerwesen vom Sturm auf den Strand geworfene Meerestiere wieder ins Wasser bringt (ausführlich: S. 21f.).
Motti: Paret minus unda tridenti ♠ Des Königs grosse Meeres=Macht | Wird mehr als selbst Neptun geacht
Kommentar: ... Dieses Element muß betrachtet werden/ als ein Bild einer grossen Stille/ worein der Friede und die Vermählung Seiner Majestät dieses Land und Königreich/ nach so vielem ausgestandenem Ungemach/ wieder gesetzet. Und die an das Ufer geworffene Fische sind eine Abbildung derjenigen Unterthanen/ welche durch das Ungewitter des Kriegs aus dem Lande vertrieben worden/ Se. Maj. aber/ aus angebohrner Königlichen Güte/ und recht Vätterlicher Vorsorge/ wieder zurück beruffen/ und gleichsam in ihr Element versetzet hat.
Indessen bleibet der Mahler hierbey nicht stehend/ sondern will durch die grosse und weite See/ so die Erde umgibt/ auch die Grösse Seiner Majestät vorbilden/ die so viel und grosse Landschafften einschliesset/ und sich gleichsam durch die gantze Welt erstrecket. Die Worte in dem Schild/ welchen Thetis in der Faust hält/ geben gnugsam zu erkennen/ daß Neptunus eine so grosse Gewalt auf dem Wasser/ als Seine Majestät/ nicht hat/ massen ja wahr/ daß das blosse Gerücht von Jhro Majestät Namen auf der See die Sicherheit und Stille/ welche durch das Kreutzen der Meer=Rauber verlohren worden war/ wiederum zuwegen gebracht/ mithin auch die Kauff= und Handels=Leuthe/ so sich fast der See nicht mehr gebrauchen dörffen/ und durch die ausgeworffene Fische vorgestellet worden/ wieder in das See=Reich gesetzt hat/ um sich derselben biß in die ferneste und weit entlegenste Länder zu gebrauchen. ... (Vgl. S. 22)
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 23
 
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Pictura: Das Meer.
Motti: Nusquam data littora transit ♠ Sie überschreitet hie / Des Ufers Schrancken nie
Kommentar: Die Gottseeligkeit
Wird in dem Gemählde vom Element des Wassers vorgebildet durch eine See/ ... . Anzuzeigen/ wie groß und weit auch der Ocean, so überschreite er doch niemahlen die Schrancken/ welche Gottes Finger ihm vorgeschrieben; Und/ wie groß und mächtig auch Sr. Majest [sic!] Macht seye/ so überschreite Sie doch niemahlen die Schrancken der Gerechtigkeit/ welche/ und keine andere GOTT Jhro Majestät vorgeschrieben.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 24
 
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Pictura: Ein Springbrunnen.
Motti: Petit impiger ortus ♠ Ich steige frisch hinauf / in unverdroßnem Lauf
Kommentar: Die Großmüthigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element des Wassers vorgebildet durch einen Spring=Brunnen/ ... ; Anzuzeigen/ daß/ gleich wie dieser Art Brunnen das Wasser so hoch treiben/ als tieff ihre Quellen sind; Also werde Seine Majestät Dero grössesten Vorfahren gleich kommen/ und mit Jhrer Macht so hoch steigen/ als Ludwig der Heilige und Carl der Grosse ehemahl.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 25
 
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Pictura: Ein großer Fluß.
Motti: Facit omnia laeta ♠ Wo sich mein Strom ergiest / sein alles Land genießt
Kommentar: Die Gütigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element des Wassers vorgebildet durch einen grossen Strom/ ... . Dann/ wie die grosse Ströme/ wo sie hinkommen/ allen Uberfluß und Fruchtbarkeit/ mitbringen; Also auch stattliche und Jhrer Majestät ähnliche Fürsten bringen den Völckern/ so Jhnen gehorsamen/ Glück und Reichthum zuweg.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 26
 
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Pictura: Ein Delphin.
Motti: Hunc et monstra timent ♠ Wo ist im Meer ein Thier / Das sich nicht fürcht vor mir
Kommentar: Die Tapfferkeit
Wird in dem Gemählde vom Element des Wassers vorgebildet durch einen Delphin, ... . Dieser Fisch ist ein rechter Herr in der See/ ungeacht sich weit grössere darinnen finden. Die Naturalisten versichern/ daß kein Monstrum so schröcklich/ welches dieser Fisch nicht zu bestreiten und zu überwinden vermöchte: Und eben dieses kan man auch von Sr. Majestät sagen/ daß nemlich keine Macht so groß und förchtbar/ die sich nicht vor Derselben förchte.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 30
 
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Pictura: Umgeben von Tieren, landwirtschaftlichen Geräten und Erzeugnissen, sitzen Ceres und Cybele in einem von Löwen gezogenen Wagen, wobei im Hintergrund ein weitläufiger Schloßgarten zu sehen ist (ausführlich: S. 28f.)
Motti: Ubertas maior ab illo ♠ Von ihm kommt jederzeit / Mehr reiche Fruchtbarkeit
Kommentar: ... Damit zu verstehen geben/ daß die Väterliche Güte des Königs gegen sein Volck selbiges durch Königliche Freygebigkeit bey Leben erhalten/ als die Erde durch Unfruchtbarkeit ihm ihre Nahrung versaget. ... Franckreich trägt und bringt allerley Güther hervor. Jst eine Mutter/ die ihre Kinder ohn Zuthun der Nachbarn selbsten nähret. Ey/ wie werden denn ins künfftig/ unter dem günstigen Einfluß einer so glückseeligen Regierung/ unsere Hügel und Felder mit reichen Ernden prangen? Und der hohe vortreffliche Name Seiner Majestät/ so dieses Gemählde schmücket/ ist uns ein Zeichen des hinkünfftigen günstigen Geschicks.
Die Lust/ welche Jhr. Majestät hat/ Franckreich glückseelig zu machen/ ist abgebildet durch die Freude/ welche auf den Stirnen der Cybele und Ceres hervorblicket. Und gewiß/ wann man bedencket/ daß Se. Majestät die Ruhe seiner Unterthanen Dero eigenen Ruhm vorgezogen/ und erweget die Sorge/ so sie stets träget/ Dero Königreich florirend und glückseelig zu machen/ so ist nicht zu zweiffeln/ daß der Himmel alle Anschläge eines so Grossen und glückseeligen Monarchen seegnen werde. ... (Vgl. S. 29f.)
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 31
 
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Pictura: Eine Sonnenblume, die sich nach der Sonne ausrichtet.
Motti: Caelestes sequitur motus ♠ Wie sich der Himmel regt / so werd ich auch bewegt
Kommentar: Die Gottseeligkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Erden vorgebildet durch eine Sonnen=Blume/ ... : Anzuzeigen/ daß Seine Majestät sich in all Dero Thun und Lassen nach dem Himmel richte/ eben wie die Sonnen=Blume der Sonnen folget.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 32
 
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Pictura: Eine Tanne.
Motti: Recta se tollit in altum ♠ Er richt sich in die Höh / gerad / daß man ihn seh
Kommentar: Die Großmüthigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Erden vorgebildet durch einen Dannen=Baum ... : Anzuzeigen/ daß Seine Majestät/ welche sich in grossen und hohen Dingen belustiget/ gerade zur Gloire ansteigen/ eben/ wie der Dannen=Baum nur immer steiget/ sich auf den höchsten Bergen belustiget/ aber nimmer sich nieder beuget.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 33
 
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Pictura: Ein Hirtenstab.
Motti: Et regit, et servat ♠ Er leitet hin und her / und ist der Schäflein wehr
Kommentar: Die Güthigkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Erden vorgebildet durch einen Schäfer=Stab/ ... . Ein Schäfer=Stab wird nur zu zwey End=Zweck gebrauchet: Einmal die Heerde zu wäyden/ und darnach solche wider die Wölffe zu schützen. Und so haben Seine Majestät keine andere Bemühungen/ als Dero Volck zu regieren/ und wider die Feinde zu vertheydigen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 34
 
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Pictura: Ein ruhender Löwe.
Motti: Quis hunc impune lacesset ♠ Wer wagt sich wohl an mich / ohn Schaden freventlich?
Kommentar: Die Tapfferkeit
Wird in dem Gemählde vom Element der Erden vorgebildet durch einen ruhenden Löwen/ ... . Zu bedeuten daß die Tapfferkeit Sr. Maj. nicht allein den Frieden gemacht/ sondern auch die Feinde gezwungen/ solchen zu begehren. Jngleichem daß sie solchen bißher erhalten/ und Dero Feinde verhindert/ solchen zu brechen; so daß man wohl sagen kan/ daß Se. Maj. allerdings einem Löwen gleichen/ welcher sich nicht beförchtet/ daß man seine Ruhe störe/ in Ansehung/ solches Niemand ungestrafft wagen darff.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 40
 
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Pictura: Vor dem Hintergrund des Schloßgartens von Versailles sitzen Mars und Venus auf einer Wolke und halten ein Schild, auf dem eine Turnierszene und das Motto zu sehen sind. Cupido überreicht der Venus einen Korb mit Blumen. Im Vordergrund liegen verschiedene Gartengeräte auf dem Boden (ausführlich: S. 39).
Motti: Seu vi, seu sponte ♠ Macht oder freyer Will / Erlangt bey Jhm das Ziel ♠ Par force ou par amour
Kommentar: ... Ob nun schon die hierunter verborgene Geheimnisse nicht einem jeden bekant sind/ so mercket man doch bey genauer Betrachtung der Venus alsofort/ daß sie allhier so viel seyn soll/ als die Göttin/ so die Frühlings=Zeit besorgt/ und diß zwar wegen ihrer Anmuth und Fruchtbarkeit.
Den Mars belangend/ so soll selbiger vorstellen den GOtt/ so den Krieg/ und was deme angehörig/ regieret/ und schicket sich derselbe gar wohl zum Frühling/ weil gemeiniglich in dieser Jahrs=Zeit man die erste Anschläge der Armeen ausbrechen siehet. ... Wie aber diese Bilder dienen/ die erste und schönste Zeit des Jahrs abzubilden/ so zielet man hier vornemlich dahin/ daß angezeiget werde/ was Seine Majestät in dem Frühling Jhrer Jahre Grosses gewürcket/ und was Sie dem gantzen Franckreich in den ersten Tagen Jhrer Regierung vor Hoffnung gegeben haben.
Wo wir auch bedencken die grosse Vortheile/ welche der Liebes=Gott dem Königreich Franckreich zuwege gebracht/ als der Friede und zugleich die Königliche Vermählung geschlossen worden/ so mögen wir wohl sagen/ daß man nicht ohne Ursach diesen kleinen Gott mit vielen Blumen abgebildet/ als durch welche uns die Hoffnung aller Glückseeligkeiten vorgestellet worden.
Wann man auch betrachtet/ daß Mars oder der Kriegs=Gott/ allhier in einer friedsamen Gestalt die Glückseeligkeit und den friedsamen Ruhestand dieses Königreichs anzuzeigen/ erscheinet; So scheinet es/ daß die Liebe bey ihm die Blut=durstige Ubungen in lauter Freude und Ergötzlichkeit verwandelt. Daher man hier gar leichtlich den geheimen Verstand dieses Sinn=Bildes abnehmen kan/ indem die gantze Welt weiß/ daß die Liebe Seiner Majestät gegen Dero Volck und Unterthanen ihnen die Waffen aus den Händen gerissen/ damit diese durch den Frieden erquicket werden mögten/ und daß/ an statt sich durch die Tapfferkeit/ zu Fortsetzung Dero hohen Kriegs=Anschlägen/ treiben zu lassen/ Seine Majestät ihren hohen und grossen Muth von selbst aufgehalten/ um sich durch eine höhere Tugend/ mit allen tapffern Leuten an Dero Hof zu ergötzen bey solchen Belustigen/ welche das Verlangen nach der Gloire und die Liebe zur Tapfferkeit erfrischen; Und ist gewiß/ daß alle die Königliche Lustbarkeiten also beschaffen/ daß die Stärcke und Geschicklichkeit des Königs darinnen trefflich hervor blicket/ und die friedlichste Lust=Spiele lauter hitzige Kriegs=Ubungen zu seyn scheinen.
Aus diesem können auch diejenigen/ welche der Vermessenheit seyn möchten/ solchen Frieden zu brechen/ Seiner Majestät unglaubliche Geschicklichkeit die Waffen zu führen/ nicht allein abnehmen/ sondern auch mercken/ daß selbige in aller Arbeit unermüdet/ und/ kurtz/ alle Dero Lustbarkeit so beschaffen/ daß solche denen Feinden schwer gnug zu machen/ Sie deren Gebrauch nur verändern darff. ... Gleichwie Mars ist der Kriegs=Gott/ und Venus die Mutter der Liebe und Holdseeligkeit; Also kan man mit Wahrheit sagen/ daß/ bey wem diese zwo Gottheiten vereinbahret/ demselben müsse man/ durch Liebe oder Gewalt gezwungen/ gehorsamen. Dann diese Letztere kan uns mit äusserster Gewalt hierzu zwingen/ die Erste aber uns unvermerckt durch ihre Reitzungen an sich ziehen. ... (Vgl. S. 39f.).
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 41
 
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Pictura: Einige Frühlingsblumen in einem Gartenbeet.
Motti: Terrae amor et decus ♠ Der Erden Lust und Zier / befindet sich in mir
Kommentar: Auf den Frühling
Werden in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Frühlings fürgestellet einige Früh=Blumen in einem Garten=Bett/ ... . Anzuzeigen/ daß/ gleich wie die Früh=Blumen/ als der Erden ihre erste Gewächse/ deren Liebe und schönste Zierde sind; Also sey auch Seine Majestät nicht weniger der gantzen Welt Liebe und Zierde.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 42
 
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Pictura: Eine Schwalbe.
Motti: Et tempora laeta reducit ♠ Sie bringt vom breiten Meer / Die Lust=Zeit wider her
Kommentar: Auf den Frühling
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Frühlings fürgestellet Eine Schwalbe/ ... . Gleich wie dieser Vogel des Winters Ende/ und Frühlings Anfang bringet; Also kan man auch sagen/ daß der König/ nach einem langen und beschwerlichen Krieg/ die holdseelige Zeit und den Friden wieder gebracht habe.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 43
 
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Pictura: Eine Rose mit ihren Dornen.
Motti: Iuncta arma decori ♠ Die Waffen dienen mir / Zu schützen meine Zier
Kommentar: Auf deß Thurniers Lustbarkeit
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Frühlings fürgestellet Eine Rose mit ihren Dornen/ ... . Jn der Rose findet sich zugleich Schönheit und Zornmüthigkeit/ und daher ist sie ein Bild beyde des Friedens und des Kriegs. Eben dieses kan auch von dem Ringel=Rennen und Thurnieren gesagt werden/ welches zwar Lust= aber darneben auch Kriegs=Spiele sind/ zu welchen man sonderbare Stärcke und Kräffte/ Waffen/ eine schöne Manier und gutes Ansehen haben muß/ welche Tugend= und Qualitäten vollkommentlich in Sr. Majestät anzutreffen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 44
 
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Pictura: Eine Lanze.
Motti: Ludo pugnaeque paratur ♠ Ich dien so wol zum Spil / als auch zum Kriegen viel
Kommentar: Auf deß Ringel=Rennens Lustbarkeit
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Frühlings fürgestellet Ein Speer/ ... . Anzuzeigen/ der König sey nicht weniger förchtbar vor der Spitze einer Armee/ als Holdseelig bey der Lustbarkeit dergleichen ist das Ringel=Rennen. Und dieses wird vorgestellet durch ein Speer/ welches zu gleich zum Krieg und zum Lust=Spiel dienet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 44 (Rahmen)
 
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Pictura: Die strahlende Sonne.
Motto: Uno sole minor
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 44 (Rahmen)
 
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Pictura: Die strahlende Sonne.
Motto: Ut vidi vici
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 44 (Rahmen)
 
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Pictura: Löwe mit besiegtem Gegner (?)
Motto: Altiora praesumo
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 44 (Rahmen)
 
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Pictura: Die Mondsichel.
Motto: Crescit ut aspicitur
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 44 (Rahmen)
 
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Pictura: Ein strahlender Stern am nächtlichen Himmel.
Motto: Magno de lumine lumen
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 50
 
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Pictura: Vor dem Hintergrund der Schloßanlage Fontainebleau sitzen Apollo und Minerva (Athene) auf einer Wolke und halten einen Schild mit dem Bild des Louvre und dem Motto. Bei Apollo sind verschiedene wissenschaftliche Instrumente und Werkzeuge zu sehen. Im Vordergrund liegen Korngarben, Früchte und landwirtschaftliche Geräte am Boden (ausführlich: S. 47f.).
Motti: Tum tibi, tum vobis ♠ So wohl Jhm Selbst / als euch / Steht solche Zier im Reich ♠ Et pour vous, et pour luy
Kommentar: ... Apollo wird allhier betrachtet/ als der über die Gebäue gesetzet und den Sommer regieret/ weil er von [sic!] einen Gott des Liechts und der Hitze gehalten wird. Minerva aber findet sich bey ihm/ als eine Göttin/ so befördert die Künste/ welche zu Auszierung der Gebäude Anleitung geben.
Die Schönheit/ Holdseeligkeit und Majestät/ welche aus den Gesichtern dieser beyden Gottheiten scheinet/ sind Zeichen deß gütigen Einflusses/ welchen sie verheissen. Und gleich wie der König den Frieden in Europa geschlossen/ sein Volck und Unterthanen glückseelig zu machen/ und ihnen Mittel an die Hand zu geben/ durch edle Verrichtungen die Glückseeligkeit seines Königreichs zu befördern/ also hat man in dieser Jahres=Zeit den Apollo und Minerva, welche den Künsten obligen/ vorstellen wollen/ anzuzeigen/ daß/ wie Seine Majestät in dem Flor Jhres Alters/ und/ so zu reden/ im Sommer Jhrer Tage/ sich bemühet/ Franckreich zu zieren und zu schmücken/ und seine Unterthanen qualificirt zu machen/ auszuführen solche herrliche Wercke/ dergleichen bey allen Nationen nie gesehen worden. ... Hingegen weiß man wohl/ wie Seine Majestät sich bey dergleichen Kosten verhalte/ nehmlich daß Sie dero Palatia also aufführe/ daß die Posterität wisse/ wie Sie in allem Thun und Lassen weit mehr auf die Ehre ihres Königreichs/ und den Nutzen dero Unterthanen/ als dero eigene Vergnügung sehe/ da Sie zu so grossen Aufwand sich ihrer ordentlichen Einkünffte bedienen/ ... .
Sie bedienen sich auch dero Einkünffte/ der Armuth unter die Arme zu greiffen/ die elende gefangene Christen aus der Barbarischen Türcken Händen zu erlösen/ dero Bundes=Genossen beyzustehen/ die Gräntzen dero Länder zu bevestigen/ die Gebäue dero Königlichen Vorfahren zu zieren/ und zu verbessern/ und kürtzlich/ durch stäte Arbeit und Beschäfftigung dero Unterthanen in stäter Ubung zu erhalten/ aus Forcht/ daß sie durch die allzu=süsse Friedens=Ruhe/ und durch schädlichen Müßiggang ins Verderben fallen möchten.
Apollo und Minerva sind die beyde Gottheiten/ welche den Künsten und Beschäfftigungen deß Gemüthes vorstehen. Wie sie nun der Zeit durch die Türckische Barbarey aus Griechenland vertrieben worden/ also kan man/ in Ansehen Jhrer Majestät sonderbarer Affection zu allen vortrefflichen Künsten/ und dero Freygebigkeit gegen ihre Liebhaber/ wohl sagen/ daß/ indem Sie dero Palatium erbauen/ Sie zugleich Apollini und Minervae einen Auffenthalt und Wohnung aufrichten. ... (Vgl. S. 48ff.).
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 51
 
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Pictura: Eine Lilie.
Motti: Candore omnia vincit ♠ Ihr weiser Farben=Schnee / behält deß Vorzugs Höh
Kommentar: Auf den Sommer
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Sommers fürgestellet Eine Lilie/ ... . Die Lilie ist ein Bild der Aufrichtigkeit/ und hat man sie allhier ausgewählet/ das Aufrichtige/ Edle und Großmütige Verfahren Seiner Majestät in allen dero Fürnehmen abzubilden.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 52
 
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Pictura: Eine Korngarbe.
Motti: Vitae melioris in usum ♠ Zum bessern Nutz und From[m]en / deß Lebens bin ich kommen
Kommentar: Auf den Sommer
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Sommers fürgestellet Eine Korn=Garbe/ ... . Das Geträyd/ welches nur der Sommer hervor bringet/ ist auf die Eycheln deren sich die ersten Menschen bedienet haben/ gefolget/ und macht unser Leben nunmehr anmuthiger und lustiger/ als vorhin. Also kan man auch sagen/ daß der König der Frantzösischen Nation gegeben worden/ die Unterthanen dieses Königreichs glückseeliger zu machen/ als sie zuvor jemahls gewesen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 53
 
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Pictura: Zwei Eisvögel bauen ihr Nest auf dem unbewegten Meer.
Motti: Miratur natura silens ♠ Hier die Natur mit Schweigen / muß ihr Verwundrung zeigen
Kommentar: Auf die Gebäu
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Sommers fürgestellet Ein Eiß=Vogel/ welcher sein Nest/ um ein so Wunderbares Gebäu nicht zu verstören/ ins Meer/ wann es still ist/ macht/ ... . Darmit vorzubilden die Schönheit der Königl. Gebäu/ als die so ungemein/ daß es scheinet/ gantz Europa habe Zeit ihrer Errichtung Frieden haben müssen/ um keiner andern Ursach willen/ als daß dieselbe von jederman bewundert werden mögten.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 54
 
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Pictura: Ein Winkelmaß.
Motti: Dirigit obliqua ♠ Was krumm ist und nicht recht / das mach ich recht u[nd] schlecht
Kommentar: Auf die Gebäu
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Sommers fürgestellet Ein Winckel=Maß/ ... . Anzuzeigen den Fleiß und Vorsorge Seiner Majestät/ alle eingeschlichene Mißbräuche in Dero Staat auszumustern.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 58
 
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Pictura: Vor dem Hintergrund der Schloßanlage St. Germain sitzen Bacchus und Diana inmitten ihrer Attribute auf einer Wolke und halten einen Schild mit dem Motto und einer Jagdszene. Im Vordergrund liegen Herbstfrüchte am Boden (ausführlich: S. 56).
Motti: Quis meliora dabit ♠ Man kan nichts bessers haben / Die Menschen zu erlaben ♠ Quels presens valent mieux
Kommentar: ... Dann/ wann man mit einem zimlichen Schein sagen kan/ daß Bacchus und Diana uns ein fröhliches Leben schaffen/ indem der Eine uns mit dem besten Most und Reben=Safft erfreuet/ die andere aber unsere Tische mit den köstlichen Speisen bedecket/ so/ daß nichts über ihre Gaben gehet; So kan man solches mit viel besserm Recht von Seiner Majestät sagen/ welche/ indem Sie Jhre Freygebigkeit über allerhand Leute von hohen Meriten ausgiessen/ ihnen viel herrlichere Gaben mittheilen/ da Sie die Liebe zur Tugend in solcher Leute Gemüthe ernähren; Da entgegen die Geschencke und Gaben dieser Gottheitrn [sic!] zum öfftern nichts/ als das Luder=Leben/ unterhalten. ... (Vgl. S. 56ff.).
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 59
 
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Pictura: Ein Weinstock, der einen Obelisken umrankt.
Motti: Crescit in immensum ♠ Ich wachs ie mehr und mehr mit ungemeiner Ehr
Kommentar: Auf den Herbst
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Herbsts fürgestellet Ein Virginischer Weinstock/ welcher mit seinen Zweigen eine Egyptische Spitz=Säule bedeckt/ und sich noch weiter über selbige hinaus erstreckt/ ... : Die Grösse und Macht der Königlichen Seelen darmit zu bezeichnen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 60
 
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Pictura: In einem aufgeschnittenen Granatapfel sind die Kerne sichtbar.
Motti: Praestant interna coronae ♠ Inwendig findt sich schon / welchs mehr ist / als die Cron
Kommentar: Auf den Herbst
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Herbsts fürgestellet Ein halb=geöffneter Granat=Apffel/ so daß man die Körner/ die er enthält/ in etwas sehen kan/ ... . Anzuzeigen/ daß/ gleich wie die Crone dieses Granat=Apffels/ weil selbige nur eine Hülse und Schale ist/ mit der Frucht/ so darinn verborgen liegt/ nicht zuvergleichen; Also sey es auch mit Sr. Maj. beschaffen/ indem Sie sich durch dero hohe Qualitäten weit mehr/ als durch den Glantz der Crone/ über andere Menschen erhebet.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 61
 
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Pictura: Ein Falke stürzt sich auf einen fliegenden Vogel.
Motti: Et fulminis ocior alis ♠ Es fährt kein Donner=Keil / in so geschwinder Eil
Kommentar: Auf die Jagd
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Herbsts fürgestellet Ein auf seinen Raub loßgehender Falck/ ... . Dieser Vogel ist der Geschwindeste und Stärckeste unter allen/ dergestalt/ daß er vollkommenlich ausdrücket den unglaublichen Fleiß und Hurtigkeit Seiner Majestät/ mit welcher Sie alle Dinge auszurichten gewohnet sind.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 62
 
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Pictura: Ein Jagdhorn hängt an einem Baum.
Motti: Ducit et excitat agmen ♠ Es führt und muntert auf / die Wind=Spil zu dem Lauf
Kommentar: Auf die Jagd
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Herbsts fürgestellet Ein Jäger=Horn/ ... . Das Jäger=Horn versammlet/ leitet und muthiget die Kuppel=Hunde/ und ist gleichsam die Seele der gantzen Jagd. Eben also ist es auch mit Jh. Maj. beschaffen/ welche gleichsam die Seele Dero gantzen Königreichs/ und Dero Armeen/ die sich nach jedem Dero Winck zu richten gewohnet sind.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. nach S. 64
 
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Pictura: Vor dem winterlichen Hintergrund des Louvre sitzen Saturn und Hebe auf einer Wolke. Saturn trägt eine Sanduhr und hält einen Schild mit dem Motto sowie einer Ballettszene (ausführlich: S. 64). Im Vordergrund sind Jagdgeräte und Beutetiere, vor allem verschiedene Vögel, sowie winterliche Früchte zu sehen.
Motti: Iuncta iuventuti prudentia ♠ Bey schönster Blüh der Jugend / Befindt sich kluge Tugend ♠ Prudence avex jeunesse
Kommentar: ... Saturnus und Hebe seyn hier/ auf den Wolcken sitzende/ abgebildet. Man hat den ersten/ wegen seiner natürlichen Kälte/ für den Winter ausgewehlet/ und ihme Hebe, die Göttin der Jugend/ zugegeben/ den Lustbarkeiten/ welche die Traurigkeit dieser Jahrs=Zeit versüssen sollen/ vorzustehen. ... Und wird man bey Betrachtung dieser Bilder bald sehen/ wie Se. Majestät hierdurch vorgebildet werden/ zumal wie Sie in aller/ auch der beschwerlichsten Zeit des Jahrs/ dahin bemühet seyn/ Dero Unterthanen mit allerhand Lustbarkeiten und angenehmen Schau=Spielen zu erquicken. Jngleichen wie durch diese prächtige Lust=Spiele Sie das Volck gleichsam verjüngern und erfrischen/ daß es aller gehabter Mühe und Arbeit williglich vergisset.
Doch ist zu wissen/ daß wenn Jh. Majestät sich dieser Lustbarkeit mit theilhafftig machen/ ein solches geschiehet ohne den geringsten Abbruch Dero Königl. Regierungs=Geschäfften/ als welche alle dergestalt auf Stund und Zeit eingerichtet/ daß man solche vortreffliche Ordnung nicht besser abzubilden gewust/ als durch Vorstellung deß Saturni mit der Sand=Uhr. Dann in Wahrheit ist nichts bessers ausgemässen und eingetheilet/ als Seiner Majestät Verrichtungen.
Gleich wie aber die Arbeit immerdar durch einige Ruhe unterbrochen werden muß/ also ist nothwendig/ daß man dieselbe suche in einer ehrlichen Belustigung/ so das Gemüth erfrischen mag. Und dahin gehet/ was die Poeten gedichtet/ daß Hebe an den Hercules getrauet worden/ nachdem er in die Zahl der Götter aufgenommen worden. Dann die Grossen finden ihre Ruhe nach dem Tod/ oder sterben vielmehr nicht/ sondern beginnen ein neues Leben/ alsbald sie dieses auf Erden verlassen. ... (Vgl. S. 64).
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 65
 
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Pictura: Ein Feuer/brennendes Kohlebecken
Motti: Tempus mitescit ab illo ♠ Gemiltert wird die Zeit / Wann dises wird bereit
Kommentar: Auf den Winter
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Winters fürgestellet Ein Kohl=Feuer/ ... . Gleich wie zur Winters=Zeit das Feuer die rauhe Kälte lindert; Also lindert der König die böse Würckungen der rauhen Lufft und Elementen/ die öffters Unfruchtbarkeit verursachen. Ein merckwürdiges Exempel haben Sie in der letzten Hungers=Noth sehen lassen/ als Sie mit Väterlichen Güte und Königlicher Freygebigkeit Dero Unterthanen unter die Arme gegriffen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 66
 
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Pictura: Eine Schneeblume (= Schneeglöckchen?)
Motti: Nil florere vetat ♠ Es mangelt mir an Blüh / auch in dem Winter nie
Kommentar: Auf den Winter
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Winters fürgestellet Eine Blume/ die Schnee=Blume genannt/ ... . Diese Blume gehet mitten im Schnee in der grausamsten Winters=Kälte auf. Und dergleichen kan man auch von Seiner Majestät rühmen/ daß/ ungeachtet aller Hindernüssen/ Dero Thun und Lassen in vollem Glantz blühe.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 67
 
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Pictura: Kulissenteile werden über eine Hebemechanik auf der Bühne bewegt.
Motti: Naturam superat ♠ Was ist dem Wunder gleich / in der Geschöpffe Reich
Kommentar: Auf die Ballets und Comödien
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Winters fürgestellet Ein Schauplatz/ ... . Anzuzeigen/ daß/ gleich wie ein Schauplatz durch verschiedene Bewegungen die Zuschauer belustiget und erfreuet/ auch die Natur übertrifft: Also erfreuen und belustigen auch die grossen Thaten Sr. Maj. alle diejenige/ welchen solche bekandt werden/ als die alle natürliche Kräfften und den gemeinen Lauff der Welt weit übertreffen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, S. 68
 
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Pictura: Ein Amphitheater.
Motti: Deliciae populi ♠ Hier ist vil Freud und Lust / dem Menschen=Volck bewust
Kommentar: Auf die Ballets und Comödien
Wird in dem Gemählde von der Jahrs=Zeit des Winters fürgestellet Ein Amphi-Theatrum, ... . Das Römische Volck liebete nichts höhers/ als die offentliche Schau=Spiele/ und daher können solche auch mit einem guten Fürsten/ wie Seine Majestät ist/ verglichen werden/ massen selbiger die gröste Wonne und Freude Dero Volcks ist.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 4 A-Umlauf
 
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Pictura: Die strahlende Sonne.
Motto: Nec pluribus impar
Kommentar: Die in Menestrieres 'Histoire' mehrfach (vgl. Tafel Page 62) vorkommende Imprese Ludwigs XIV. zeigt auf dieser Tafel den Wahrheitsanspruch des Mottos, das die Überlegenheit des französischen Königs zum Ausdruck bringt, da die Sonne, das Symbol Ludwigs XIV., ganze 24 Sonnenembleme umfaßt. Diese Embleme sind einzeln in die Datenbank aufgenommen.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


, Taf. p. 62
 
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Pictura: Der Kopf Ludwigs XIV. als strahlende Sonne.
Motto: Nec pluribus impar
Kommentar: Aufgrund seiner sonnengleichen Einzigartigkeit ist Ludwig XIV. auch der geballten Geisteskraft der Academie Française mit ihren 40 Mitgliedern keineswegs unterlegen, sondern steht gleichsam als gnadenvolles Tagesgestirn über ihr. Das Sonnenemblem Ludwigs XIV. mit dem Motto "Nec pluribus impar" erscheint auch auf der Tafel Page 4 A.
  
Person(en): Ludwig XIV., König von Frankreich


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