Pictura: |
Eine doppelgestaltige Statue, die auf der linken Seite einen bärtigen Mann mit Schwert, rechts einen bartlosen jungen Mann mit Buch zeigt, befindet sich am Fuße eines Berges, auf dem der Ruhmestempel steht. |
Motto: |
Sic utraque ducit ad unum |
Kommentar: |
Der zehnte Diskurs hat die Bedeutung der Bildung durch Wissenschaft und Kunst sowie des Kriegshandwerks für den Fürsten zum Thema (vgl. Inhaltsverzeichnis, S. 6). Dabei macht der Untertitel zum ersten Diskursteil klar, daß jeder der beiden Bereiche, der zivile sowie der militärische, ohne den anderen nicht auskommt (vgl. S. 45). Entsprechend zeigt die Pictura eine doppelgestaltige Statue, die auf der linken Seite aus einer marsähnlichen Personifikation des Krieges, auf der rechten Seite aus einer Allegorie der Bildung besteht, wobei das jünglingshafte und von Locken umrahmte Antlitz an die Darstellung des Gottes Apollos erinnert, der unter anderem Gott der Erkenntnis, der Musik und der Poesie, der Stifter der gesetzlichen Einrichtungen sowie Betreuer der Geistes- und Leibeserziehung war. Kriegsgerät am linken Rand sowie wissenschaftliche Instrumente am rechten Rand der Pictura verdeutlichen die jeweilige Bereichszugehörigkeit der beiden Personifikationen. Gemäß dem Motto führen beide Wege über herausragende Leistungen zum Ruhmestempel. Umso besser ist es natürlich, wenn eine Person in beiden Bereichen glänzt wie der bayerische Herzog und Kurfürst Maximilian I. (1597-1651). |
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Person(en): | Maximilian I. von Bayern, Kurfürst |
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