Pictura: |
Allegorien der Flüsse Rhein und Donau. |
Motto: |
Uterque serviat uni |
Kommentar: |
1206 geboren, wurde Ludwigs des Kelheimers Sohn Otto, der später den Beinamen „der Erlauchte“ erhielt, 1214 aufgrund seiner Heirat mit der Pfalzgrafentochter Agnes zunächst Pfalzgraf bei Rhein und 1231 Herzog von Bayern. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tod 1253. Die Vereinigung der Rheinpfalz mit Bayern wird im Emblem mit den Allegorien der zwei bedeutendsten Flüsse beider Territorien, des Rheins und der Donau, dargestellt, die fortan nur einem Herrscher untertan waren. Das Distichon Nikolaus Reusners in der Subscriptio thematisiert die Vorliebe Ottos für Dichtung (Neidhart und Reinbot von Durne wirkten an seinem Hof) und bedauert seine politische Parteinahme gegen den Papst zugunsten des staufischen Kaisers Friedrich II., was zu schweren Auseinandersetzungen mit der bayerischen Geistlichkeit führte und hier als "schädliche Leichtgläubigkeit" (credulitas ... nociva) kritisiert wird. Bis zu Ottos Tod blieben wegen seiner prostaufischen Haltung Spannungen mit der Amtskirche bestehen. (Vgl. Boschius, II, 832 sowie img_brunn_schaup00114 bzw. img_stein_ainund00060.) |
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Person(en): | Otto IV. (Otto II. der Erlauchte), Herzog von Bayern |
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