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, S. 45
 
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Pictura: Tisch mit sechs Rechensteinen, darüber schwebt ein weiterer Rechenstein.
Motto: Conscientibus votis
Kommentar: Der Tisch mit den insgesamt sieben Rechensteinen versinnbildlicht die sieben Kurfürsten (Erzbf. von Köln, Mainz und Trier, Markgf. von Brandenburg, Pfalzgf. bei Rhein, Herzog von Sachsen, König von Böhmen), denen das Prinzip der Einstimmigkeit zugeordnet wird; der schwebende Stein ließe sich als Verweis auf den Erzbf. von Mainz deuten, der die prima vox innehat.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,52e


, S. 47
 
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Pictura: Adler, von Wolken umgeben, blickt zur Sonne.
Motto: Saluti publicae
Kommentar: Wie der Adler in die Sonne blickt, so ist die kaiserliche Herrschaft göttliches Mandat; die Rolle der Fürsten (wohl Kurfürsten) besteht in der Übertragung des göttlichen Mandats an den jeweils Gewählten; der Wolkenkranz wird nicht gedeutet, ließe sich aber als Zeichen für die (Kur-)Fürsten auffassen (vgl. Emblem Nr. 26, 34).
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,54d


, S. 49
 
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Pictura: Sonnenwagen auf einer Wolke.
Motto: Sic ad astra
Kommentar: Wie sich der Sonnenwagen, der auf einer Wolke schwebt, auf die Sonne zu bewegt, so verbürgt die Tugendhaftigkeit ewigen Ruhm; das Emblem ermahnt zur Anerkennung der Allmacht Gottes.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,54f


, S. 51
 
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Pictura: Chimära gegenüber Schwert und Schild, die von einem Wolkenkranz umgeben sind.
Motto: Tu ne cede malis
Kommentar: Wie Schild und Schwert der Chimära Einhalt gebieten, so soll der Herrscher die Feinde der Christenheit bekämpfen.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,56b


, Falttaf. 3
 
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Pictura: Die Sonne spiegelt sich in zwei nebeneinanderstehenden Spiegeln.
Motto: Divisum imperium
Kommentar: Weil Kaiser Rudolf II. (1576-1612) aufgrund einer Gemütskrankheit nur bedingt regierungsfähig war, zwang ihn sein jüngerer Bruder Matthias durch den Vertrag von Lieben am 25.06.1608, ihm Ungarn, Mähren und Österreich abzutreten. Diesen Umstand der Herrschaftsteilung bringt das Emblem zum Ausdruck, indem die Sonne, die hier die fürstliche Majestät repräsentiert, von zwei Spiegeln reflektiert wird, welche das habsburgische Brüderpaar darstellen. Nach dem Tod Rudolfs II. im Jahre 1612 wurde Matthias zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser


, S. 259
 
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Pictura: Der Reichsapfel ist umgeben von Zepter und Schwert sowie zwei Lorbeerzweigen. Darüber ein "R" für Rudolph unter einer Krone.
Motto: A domino regnum venit imperiique potestas
Kommentar: Das Emblem verdeutlicht neben der Frömmigkeit des 1575 gewählten römisch-deutschen Königs Rudolf II. auch seine Vorstellung vom Gottesgnadentum seiner Macht, da gemäß dem Motto "regnum" (Schwert) und "potestas" (Lorbeerzweig) der Herrschaft (Reichsapfel) von Gott herkommen.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,054c; vgl. 1,050b


, S. 259
 
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Pictura: Sechs weiße Kugeln auf einem Tisch, darüber schwebt eine siebte.
Motto: Consentientibus votis
Kommentar: Das Emblem hebt die Einstimmigkeit unter den sieben Kurfürsten bei der Wahl Rudolfs II. zum Römischen König im Jahre 1575 hervor, wobei - wie Luck in seinem Kommentar anmerkt - die siebte Stimme, repräsentiert von der über dem Tisch schwebenden Kugel, von Rudolfs Vater, dem Kaiser Maximilian II. stammte, der als König von Böhmen zugleich Kurfürst war.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,052e


, S. 285
 
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Pictura: Ein Adler fliegt zu einem am Himmel wie die Sonne strahlenden Lorbeerkranz empor.
Motto: Saluti publicae
Kommentar: Ebenso, wie der Adler überlieferungsgemäß das einzige Tier ist, das unverwandt in die Sonne blicken und auf die Sonne zufliegen kann, hat Kaiser Rudolf II., dessen kaiserliches Symbol dieser Greifvogel ist, den Blick auf den glänzenden Ruhm gerichtet, welchen er gemäß dem Motto im Einsatz für das allgemeine Wohlergehen erringen will. Damit ergibt sich eine gewisse Bedeutungsverschiebung im Vergleich zum Exemplar in Typotius' "Symbola" (1,054d), da dort statt des Kranzes die Sonne selbst im Wolkenkranz zu sehen ist, die nach Typotius Gott repräsentiert und somit die eigentliche Quelle des öffentlichen Wohls darstellt.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,054d


, S. 342
 
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Pictura: Zwei Fabelwesen vor einer kreisförmigen, von Wolken umrahmten Wand, an der ein Schild und ein Krummsäbel hängen.
Motto: Tu ne cede malis
Kommentar: Nach Lucks Kommentar soll das größere, hundeartige Fabelwesen den Sultan Amurathes darstellen, gegen den sich Kaiser Rudolf II. zur Wehr setzt. Zwar würden die von Luck genannten Eigenschaften Betrug (Schlange) und Raserei (Hund) auf die Charakterisierung des türkischen Angriffs zutreffen. Dagegen spricht jedoch die Tatsache, daß sich beide Fabelwesen gegen die osmanischen Waffen an der Wand wenden, wobei aus ihrer gespannten Haltung eine Unsicherheit spricht, ob sie vor Schild und Krummsäbel fliehen oder diese angreifen sollen. Das von Vergil stammende Zitat "Tu ne cede malis" (Verg. Aen. 6,95) gibt eine Antwort auf den Zwiespalt: Man darf vor der türkischen Aggression nicht zittern, sondern mutig gegen das Unrecht vorgehen. Demnach würden die Fabelwesen eher die kaiserliche Seite repräsentieren. Allerdings ist unklar, welchen Kontext die Schlange mit dem Hundekopf und der Hund mit Schlangenschwanz, Wildschweinhauern und Greifenfüßen vertreten.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,056b; vgl. 2,019e


, S. 355
 
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Pictura: In einem Reifen sind das Tierkreiszeichen Steinbock, der kaiserliche Adler mit Krone sowie Sterne sichtbar.
Motto: Fulget Caesaris astrum
Kommentar: Nach Lucks Kommentar fungierte das Tierkreiszeichen Steinbock gemäß den Vorstellungen der Platoniker als Tor der Götter (Deorum porta), durch das die Seelen nach dem Tod des Körpers zum Himmel zurückkehren. Darüber hinaus war der Steinbock das Geburtssternzeichen des vergöttlichten Kaisers Augustus und wurde entsprechend als Münzbild verwendet. Ferner soll Gaius Julius Caesar nach seinem Tod verstirnt worden sein. Wenn also der Adler in der Pictura durch dieses Tor fliegt und zugleich gemäß dem Motto der Stern des Kaisers hell am Himmel leuchtet, kommt damit die Zuversicht hinsichtlich des ewigen Lebens für den Kaiser und gleichsam seine Vergöttlichung zum Ausdruck.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,056f


, S. 355
 
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Pictura: Adler und Tierkreiszeichen Steinbock über der Erdkugel.
Motto: Vadunt solida vi
Kommentar: Ebenso, wie Erdkugel, Tierkeiszeichen Steinbock und auch der Adler jeweils gemäß dem Motto ihren ordentlichen Weg gehen, beschreitet auch der Kaiser Rudolf II. (Adler) durch seine Herrschaft (Erdkugel) den Weg in den Himmel (Tierkreiszeichen Steinbock). Denn nach Lucks Kommentar fungierte das Tierkreiszeichen Steinbock gemäß den Vorstellungen der Platoniker als Tor der Götter (Deorum porta), durch das die Seelen nach dem Tod des Körpers zum Himmel zurückkehren.
Die Pictura bei Typotius (1,056e) zeigt zusätzlich auf der rechten Seite noch einen Stern.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,056e


, S. 360
 
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Pictura: Adler mit Pfeil in den Krallen des linken Fußes
Motto: Adiutorium domini sit inimicis timor
Kommentar: Ebenso, wie der Adler Jupiters im Auftrag des Göttervaters die Blitze schleudert, richtet Kaiser Rudolf II., den der Adler als kaiserliches Symbol hier repräsentiert, im Jahre 1596 seine Waffen gegen die Türken , wobei er gemäß dem Motto auf die Unterstützung des christlichen Gottes baut.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,052f


, S. 380
 
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Pictura: Die Siegesgöttin Victoria mit Lorbeerkranz und nach unten gerichteter Fackel inmitten türkischer Waffen, Fahnen und Gefangener.
Motto: Victoria Dacia
Kommentar: Anläßlich der Rückeroberung Siebenbürgens von den Türken im Jahre 1599 verdeutlicht die Siegesgöttin Victoria mit dem Lorbeerkranz den Triumph Kaiser Rudolfs II. über die Türken, deren Fahnen und Waffen sowie gefangene Soldaten die Göttin umgeben. Die nach unten gerichtete, verlöschende Fackel symbolisiert nach Lucks Kommentar den Krieg, den Victoria mit dem kaiserlichen Sieg beendet hat.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser


, Bl. 1r nach S. 383
 
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Pictura: Wind, Stern und Mond.
Motto: Wie Goth wil
Kommentar: Ebenso, wie nach Lucks Kommentar der Stern dem Halbmond entgegengestellt ist und, vom Hauch Gottes getragen, diesen verdunkelt, wird nach dem Willen Gottes der Kaiser Rudolf II., den der Stern symbolisiert, die Osmanen (Halbmond) besiegen.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,056a


, Bl. 1r nach S. 383
 
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Pictura: Adler mit Pfeil in den Krallen des rechten Fußes.
Motto: Adsit
Kommentar: Nach Typotius stellt das Motto eine Abkürzung für folgenden Ausdruck dar: "Adjuvante Domino Superabo Imperatorem Turcarum". Damit kommt die Hoffnung des Kaisers Rudolf II. auf die Unterstützung Gottes im Kampf gegen die Türken. Entsprechend symbolisiert der Adler mit dem Pfeil nicht nur als Wappentier die kaiserliche Macht, sondern in seiner Funktion als mythischer Helfer des Göttervaters Jupiter auch gewissermaßen den göttlichen Auftrag, der Expansion des Osmanischen Reiches Einhalt zu gebieten.
  
Person(en): Rudolf II., römisch-deutscher Kaiser
Quelle: Typotius, 1,054a; vgl. 1,058b


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