Pictura: |
Storch verläßt ein von dunklen Wolken beschattetes Nest und fliegt in die von der Sonne beschienene helle Landschaft, ein zweiter Storch blickt ihm vom Nest aus nach. |
Motto: |
Tempora si fuerint nubila, solus eris |
Kommentar: |
Die Pictura des Emblems zeigt einen Storch, der ein Nest verläßt und einen zweiten, der ihm nachblickt. Während der erste Vogel in die von der aufgehenden Sonne beschienene Bildhälfte fliegt, ist die Seite mit Nest und wartendem Storch von Wolken beschattet. Mit den Vögeln wird das aus Ovids "Tristien" entnommene Motto (Tristien I 9,6) visualisiert. Der im Nest wartende Storch repräsentiert den im Brief angesprochenen Adressaten, der im negativ konnotierten Dunkel wartet, während sein Gefährte sich helleren Gegenden, übertragen also günstigeren Verhältnissen zuwendet. Das Arrangement gemahnt an die Seltenheit wahrer Freundschaft, die um so höher zu bewerten ist. Bereits der Bibelspruch bereitet dieses semantische Feld vor. Implizit warnt das Arrangement vor falschen, unzuverlässigen Freunden und mahnt zu einer Orientierung an der Kirche und der Gemeinschaft der Gläubigen. |
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Bibelzitat: | Lc 8,13 |
Tag: | Sexagesima |
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