Pictura: |
Unterhalb der strahlenden Sonne befindet sich eine angebrochener, gläserner Spielball, auf dem eine menschliche Gestalt abgebildet ist. |
Motto: |
Cum maxime splendet, frangitur |
Kommentar: |
Tassilo III. wird hier erst als der zweite dieses Namens geführt. Er regiert von 748 bis 788 und ist der letzte bayerische Herzog aus dem Hause der Agilolfinger. Er selbst wird als fromm bezeichnet. Aber seine Gattin Luitbirga bringt ihn angeblich gegen den Frankenkönig Karl den Großen auf. Tassilo will die Oberhoheit der Franken abschütteln, büßt dabei aber sein Herzogtum ein und wird von Karl dem Großen mitsamt seiner Familie ins Kloster gesteckt. In der Sichtweise des Emblems wird dieser dramatische Verlauf so dargestellt: Der Sonne ganz nah, auf der Höhe seiner praktisch unabhängigen Herrschaft über Bayern, zerbricht dieses feine Gebilde seiner Macht unter den Schlägen Karls des Großen wie eine Glaskugel. |
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Person(en): | Tassilo II., Herzog von Bayern |
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