Pictura: |
Eine Kugel im Ozean trägt eine Rennbahn, in der sich ein Reiter mit Lanze befindet. Darüber ist ein Lorbeerkranz mit Palmzweigen zu sehen. |
Motto: |
Agnosce, dole, emenda |
Kommentar: |
Als Wilhelm sein Regierungsamt, das er 1579 angetreten hatte, zugunsten seines Sohnes Maximilian 1597 niederlegte, widmete er sich zusammen mit seiner Gattin Renate einem frommen sowie bescheidenen Leben, nahm Strapazen wie Wallfahrten und Selbstkasteiungen auf sich und versorgte eigenhändig Arme und Kranke. Das Emblem zeigt die Welt als Rennbahn, die auf unsicherem Untergrund steht und daher der Ort des unbeständigen Glückes ist. Das wahre Siegeszeichen, dargestellt durch gekreuzte Palmzweige und Lorbeerkranz, hält nur der Himmel bereit. Dies soll gemäß dem Motto der Betrachter erkennen und durch Leid und Verachtung der irdischen Eitelkeiten zur Besserung gelangen. Der fromme Lebensabend Wilhelms V. bietet für diesen Appell ein gelungenes Exempel, zumal auch die Subscriptio sein gottgefälliges Leben preist und ihm entsprechenden Lohn in Aussicht stellt. (Vgl. img_brunn_schaup00138 und img_stein_ainund00071, siehe auch Typotius, Bd. 2, S. 121ff.) |
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Person(en): | Wilhelm V. (der Fromme), Herzog von Bayern |
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