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, Bl. nach S. 196
 
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Pictura: Ein Schiff versinkt im Meer, links davon befindet sich eine Sirene.
Motto: Diese macht Schiffbruch
Kommentar: Stephan, in Abgrenzung von dem 1290 bis 1310 in Niederbayern amtierenden Stephan I., als der Zweite gezählt und nach einer Vorliebe für Fibeln "mit der Hafte" genannt, regierte zwischen 1347 und 1375 in verschiedenen Konstellationen: Zuerst herrschte er zusammen mit seinen Brüder bis 1349 in Gesamtbayern, dann nach der Reichsteilung mit einem Teil der Geschwister in Niederbayern, aufgrund einer weiteren Teilung im Jahr 1353 in Niederbayern-Landshut allein und schließlich ab 1363 bis zu seinem Tod 1375 im vereinigten Ober- und Niederbayern allein. Kaiser Karl IV., der Nachfolger Ludwigs des Bayern, entzog in der Goldenen Bulle von 1356 faktisch der bayerischen Linie der Wittelsbacher zugunsten der pfälzischen die Kurstimme und nahm ihnen zudem Tirol und Brandenburg ab. Erst 1623 erhielt Herzog Maximilian I. von Bayern die Kurwürde zurück. Im Emblem erleidet ein Schiff aufgrund des stürmischen Meers und wegen des Gesangs einer Sirene Schiffbruch. Da in der Subscriptio eine "güldne Schrifft" erwähnt wird, kann man davon ausgehen, daß das Unglück mit der Goldenen Bulle Karls IV. und den erlittenen Machverlusten für Bayern durch diesen Kaiser zusammenhängt. Ob unter der "Lust Syren" eine konkrete Person zu verstehen ist oder ob sie nur fester Bestandteil einer Metaphorik der Odyssee und des Schiffbruchs ist, bleibt unklar. Die Anrede am Ende der Subscriptio scheint sich nicht auf Max Emanuel zu beziehen, sondern auf dessen Großvater Maximilian I., da dieser die Kurwürde von Kaiser Ferdinand II. 1623 in Verbindung mit dem Amt des Erztruchsesses verliehen bekommt.
  
Person(en): Stephan II., Herzog von Bayern


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