Pictura: |
Mensch in einem Labyrinth. |
Motto: |
Der Hi[m]mel wird den Weg noch finden |
Kommentar: |
Albrecht IV. regierte von 1465 bis 1505 zunächst Oberbayern, nach dem Landshuter Erbfolgekrieg schließlich das wiedervereinigte Herzogtum Bayern bis zu seinem Tod 1508. Der "Schau=Plaz" berichtet, daß Albrecht das Leben mit einem Labyrinth verglichen habe, "weilen es mit so vielen Sorgen umgeben ist / und solche Abwege hat / daß es auch den schlauesten Wanderer betriegen kan" (S. 316). Allerdings spricht aus dem Motto eine gewisse Zuversicht gegenüber dem Schicksal. Das Emblem sieht Albrecht, der eigentlich für die geistliche Laufbahn bestimmt war, durch seine Bildung und Intelligenz gut für das Regieren gerüstet. Zwar muß er Unheil hinnehmen wie etwa den schweren Landshuter Erbfolgekrieg, den Verlust von Territorien in Tirol und die Abtrennung der Jungpfalz. Allerdings wird Bayern 1505 unter Herzog Albrecht dem Weisen wiedervereinigt, so daß in der Subscriptio sehr wohl von einem Auf und Ab des Schicksals gesprochen werden kann. Im Porträt hält Albrecht eine Fahne mit dem kaiserlichen Doppeladler sowie einen Wappenschild der Reichsstadt Regensburg. Die Stadt unterstellte sich 1486 dem bayerischen Herzog, mußte aber 1492 an den Kaiser Friedrich III. auf dessen Druck hin zurückgegeben werden. |
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Person(en): | Albrecht IV. (der Weise), Herzog von Bayern |
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