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, Bl. nach S. 482
 
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Pictura: Zwei Hunde bellen einen zusammengerollten Igel an.
Motto: Verbündung schaffen kluge Waffen
Kommentar: Während seiner Regierungszeit von 1651 bis 1679 gelang es Ferdinand Maria, Bayern aus Kriegen herauszuhalten, abgesehen von der Entsendung bayerischer Hilfstruppen für die Türkenfeldzüge von 1662 und 1664. Durch das Wort "Verbündung" im Emblem ergeben sich zwei Deutungsvarianten des Emblems. Zum einen könnten Bündnisse mit ausländischen Mächten gemeint sein, um den Frieden zu sichern. Denn mit französischen Hilfsgeldern, die aus dem Bündnisvertrag von 1670 mit Ludwig XIV. dem bayerischen Kurfürsten zustanden, modernisierte und vergrößerte er das bayerische Heer nach französischem Vorbild. Dieser Politik könnte das Emblem Rechnung tragen. Ferdinand Maria erscheint als "Friedens=Fürst", aber dennoch hat er durch Bündnisse und Heeresreform eine Situation geschaffen, die ihn auch in Friedenszeiten im "Harnisch" zeigt. Ausdruck dafür ist der Igel, der sein Stachelkleid mit sich trägt und sich bei Bedarf seiner bedient, indem er sich einrollt. Zum anderen könnte aber gemäß dem mittelhochdeutschen Verb "verbinden", das auch "verbergen, verstecken" bedeutet, unter "Verbündung" das Sichverstecken gemeint sein, wenn der Igel sich einrollt und sich so gegen die Hunde schützt, ohne aggressiv handeln zu müssen.
  
Person(en): Ferdinand Maria von Bayern, Kurfürst


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