Joseph Friedrich Leopold |
Emblematisches Lust-Cabinet mit 52. Neu inventirten Curiosen und durch Lateinisch- Französisch- Jtalienisch- und Teutsche Beyschrifften erklärten Sinn-Bildern ausgeziert |
Augsburg, Joseph Friedrich Leopold, 1700 |
Gedruckt in Augsburg |
Der Augsburger Kupferstecher, Verleger und Kusthändler Joseph Friedrich Leopold ließ 1700 ein vermutlich von ihm selbst verfertigtes emblematisches Tafelwerk erscheinen, das auf 52 (gezählten) Tafeln ebensoviele emblematische Medaillons in relativ einfachen Schmuckrahmen präsentiert. Das lateinische Motto steht in einem Spruchband über der pictura, die französischen, italienischen und deutschen Übersetzungen (letztere als zweihebige Paarreime) erscheinen im unteren Teil der Tafeln. Alles Textteile des Bandes sind gestochen. Auf Hinweise zur möglichen Bedeutung der Embleme verzichtet Leopold. Offensichtlich orientiert Leopold sich an der Augsburger 'Emblematischen Gemüths-Vergnügung' (zuerst 1693), obwohl sein Werk keine inhaltlichen Übereinstimmungen aufweist. Leopold bleibt vom Umfang her deutlich hinter der 'Emblematischen Gemüths-Vergnügung' zurück, scheint aber durch das größere Format der Medaillons und der detaillierteren Ausführung der Motive höhere künstlerische Ansprüche zu stellen. Die Nähe zu seinem Vorbild zeigt das Titelkupfer: Die (gestochene) Titelei ist von vier emblematischen Medaillons umgeben, deren Motti nur in jeweils einer der vier im Werk sonst verwendeten Sprachen abgefaßt sind. In der Datenbank werden die Embleme des Titelkupfers im Anschluß an den Tafelteil berücksichtigt. Als Vorlage für die meisten Embleme ist Pierre LeMoyne nachzuweisen. |
Literatur: Benzing Sp. 1201. - Paisey, S. 154. - Thieme / Becker, Bd. 23, S. 93f. - Künast (1997), S. 1258. |
Bibliographie: VD17 23:639875W. - Landwehr (1972), Nr. 403. - Sinnbild (1991), S. 214. - ARS F. 396. |
Künstler: Joseph Friedrich Leopold |
Sprache(n): lt., frz., it., dt. - Kollation: Titelkupfer u. 52 Taf. - Format: 4 - Fingerprint: n!en t!t, d.it e.e. 3 1700A |
Signatur: BSB: Res/4 L.eleg.m. 120 |
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