Pictura: |
Vor einer Stadtmauer steht eine Gruppe von drei Personen, eine davon trägt Krone und Zepter, die miteinander im Gespräch sind. Links von ihnen sind zwei Soldaten dabei, einen Mann in einen Ochsen aus Metall zu stecken, der über einem Feuer steht. Dahinter befinden sich weitere zwei Soldaten, die Fackeln tragen. |
Motti: |
Ingenio experior funera digna meo ♠ Beklagt nicht meinen Tod; Jch schadet' euch im Leben: | Denn böse Arbeit kan nur böses Trinck=Geld geben. |
Kommentar: |
Zunächst wird die Geschichte des Erfinders Perillus erzählt: Er konstruierte in der Hoffnung auf eine Belohnung für den Tyrannen Phalaris ein neues Foltergerät, nämlich einen Ochsen aus Metall mit einer versperrbaren seitlichen Klappe, durch die ein Mensch in den Ochsen gesteckt werden konnte. Unter dem Ochsen sollte ein Feuer gemacht werden, was ihn zum Glühen brachte. Der Eingesperrte ging unter schrecklichen Qualen und lauten Schreien, die sich durch die Resonanz des Metalls wie das Brüllen eines Ochsen anhörten, zugrunde. Als der Tyrann das Foltergerät sah, befahl er, den Erfinder darin einzusperren und hinzurichten. Diese Handlungsweise des Phalaris wird nicht als tyrannisch angesehen, sondern als einem weisen Staatsmann würdig bezeichnet. Der Erfinder hat nur den gebührenden Lohn für seine diabolische Schöpfung erhalten. Im Anschluss werden noch weiter unglückselige Erfindungen, wie das Schwarzpulver, angeführt. |
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