Pictura: |
Zwei Männer unterhalten sich gestikulierend im Gewölbe eines Kirchenraums miteinander. Im Hintergrund ist eine stark beschädigte Orgel zu sehen. |
Motti: |
Superstite fama ♠ Ob gleich mein Werck zermalm’t der scharfe Zahn der Zeit; | So reiß't mich doch der Rest aus der Vergessenheit. |
Kommentar: |
Die dargestellte zerstörte Orgel wird zunächst mit der Arche Noah (Mos. 6.15) in Verbindung gebracht: Auch von ihr ist nur noch das 'Gerippe', das auf dem Berg Ararat zu sehen sein soll, übrig. Doch in diesem kleinen Überrest zeigt sich alle Barmherzigkeit Gottes, der eben nicht die gesamte Menschheit Opfer der Sintflut werden ließ. Selbst wenige Stücke Holz der Arche wären noch ausreichend, ihre besondere Bedeutung herauszustellen. Auch der Turm zu Babel (Mos. 11) wird als beinahe völlig zerstört beschrieben, doch noch an den Grundmauern, die eine fast unglaubliche Ausdehnung haben, kann die einstige Dimension und Bedeutung des Gebäudes abgelesen werden. Auch Loths Ehefrau, die aufgrund ihres Unglaubens zu einer Salzsäule erstarrt ist (Mos. 19.26), mag nach der langen Zeit nicht mehr in Frauengestalt zu erkennen sein, gibt aber immer noch Zeugnis von der Bestrafung ihres Vergehens durch Gott. Der Tempel Salomons wird als weiteres Beispiel für unvergessene Bedeutsamkeit trotz völliger Zerstörung angeführt. Auch das Grab Christi, das wegen der zahlreichen Kriege kaum die Verwüstungen überstanden haben und somit kaum das wirkliche sein dürfte, ist trotz der Beschädigung durch Donnerschlag noch genauso im Gedächtnis der Menschen wie zuvor. Auch die Bedeutung des Koloss von Rhodos, des Tempels der Diana, der Katakomben und der Pyramiden und die Erinnerung an sie haben die Beschädigung oder Zerstörung dieser Bauten an sich problemlos überstanden. Dies trifft auch für die Mumien Ägyptens und unverweste Körper aus einer Höhle in Russland zu. |
| |
|
|