Alexander Luzon de Millares |
Idea politica veri Christiani |
Brüssel, 1664 |
Gedruckt bei Franciscus Foppens |
Der spanische Jesuit Alexandro Luzon de Millares, zu dessen Leben keine Daten ermittelt werden konnten, bezeichnet seine 1664 bei Foppens in Brüssel gedruckte 'Idea politica' im Untertitel als 'ars oblivionis'. In 33 Kapiteln wird der Leser entsprechend der 'Kunst des Vergessens' dazu aufgefordert, die schädlichen Gedanken um materielle und ideelle weltliche Besitztümer zu unterdrücken und zu vergessen, um sein Inneres freizumachen für Gott und das Jenseits. Auf diese Weise sollen die weltlichen Versuchungen, die ansonsten einen für den Menschen übermächtigen Feind darstellen würden, besiegt werden. Jedes Kapitel wird mit einem Emblem eingeleitet, das laut Vorrede vor allem den trockenen Ton der Abhandlungen auflockern soll. Die insgesamt 35 Embleme - zusätzlich zu den 33 Emblemen der einzelnen Kapitel werden noch einer Art 'Widmungsschrift' an den Heiligen Geist und der Vorrede an den Leser je ein Emblem vorangestellt - sind eher locker und teilweise nur punktuell mit dem Text verbunden, so daß aus ihrer Abfolge auch die Argumentationsstruktur des umfangreichen Buches nur teilweise hervorgeht. In ihnen werden 'res' und 'gesta' gezeigt, die fast durchweg 'originell' wirken und zu denen nur selten mögliche Quellen, Parallelen oder Rezeptionszeugnisse ausfindig zu machen waren. Die Stiche sind nicht signiert; möglicherweise stammen sie ebenso wie die Titelvignette vom Kupferstecher Peeter Clouwet (1629-1670). Digitalisiert wurden das Titelblatt, die Vorrede an den Leser sowie die insgesamt 35 Embleme. |
Bibliographie: Landwehr (1988), Nr. 540. |
Künstler: Peeter Clouwet |
Exemplare: BSB: Res/2 Asc. 74 - Signatur: BSB: Res/2 Asc. 73 |
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