Mathias Holtzwart |
Emblematum Tyrocinia: Sive Picta Poesis latinogermanica |
Straßburg, Bernhard Jobin, 1581 |
Mathias Holtzwart (ca. 1540-1581?), Stadtschreiber von Rappoltsweiler im Elsaß, wirkte vor allem im literarischen Kreis um den Verleger Bernhard Jobin, bei dem auch sein Emblembuch erschien. Zu diesem Späthumanistenkreis zählten auch der Dichter Johann Fischart (1546-1590), der die Einleitung über Geschichte und Anwendung der Embleme schrieb, und der Formschneider Tobias Stimmer (1539-1584), der die picturae gestaltete. Die 71 Embleme sind nach den Sachgruppen Erziehung, Gelehrsamkeit und deren Ruhm, Freundschaft, Liebe, Tugend und Laster sowie Religion gegliedert. Holtzwart verfolgt praktisch-moralische Intentionen, was insbesondere in den deutschen Texten auf der Rückseite der picturae zum Ausdruck kommt. Die Druckstöcke Stimmers wurden in Nicolaus Reusners Emblembuch 'Emblemata, partim ethica, et physica' nochmals verwendet. Die mit der Widmung an den Grafen Friedrich von Württemberg und Mömpelgard intendierte Anstellung im Hofdienst erlangte Holtzwart nicht. Anders als Henkel / Schöne, die nur 28 Embleme berücksichtigen, sind in der Datenbank alle Embleme erfaßt. Außerdem erlaubt die Datenbank auch den Einblick in die (von Reusner stammenden?) handschriftlichen subscriptio-Varianten. |
Literatur: Henkel / Schöne, S. XLV. - von Düffel / Schmidt (1968). - Schilling (1980), Nr. 3. - SinnBilderWelten (1999), Nr. 142. |
Bibliographie: Praz, S. 371. - Landwehr (1972), Nr. 355. |
Künstler: Tobias Stimmer |
Sprache(n): lt.; dt. - Kollation: [104 Bl.] |
Signatur: BSB: Res/ L.eleg.m. 450 i |
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