Pictura: |
Amor divinus mit Schild, Schwert und Schlüssel übergibt der Anima, die in einem Kerker eingesperrt ist, einen Schlüssel; links zwei Satyrn. |
Motti: |
Eruens liberabo te, quia in me habuisti fiduciam, et non traderis in manus virorum quos tu formidas ♠ Durch ware Lieb und Gottes güet | bin ich in dieser gfengknuß bhüett |
Kommentar: |
Wie die im Kerker gefangene Anima von Amor divinus (mit Schild und Schwert) einen Schlüssel bekommt, um sich zu befreien, so erlöst Gott den Frommen aus der Not; die beiden Figuren (Satyrn) deuten den Kerker als Gefährdung des Menschen durch Tod und Hölle (Sünde). Dieser Auffassung entgegengesetzt ist der Gedanke der subscriptio, in welcher der Kerker als "Ort der Behütung und des Schutzes" mit der göttlichen Gnade eindeutig positiv besetzt ist. - Gegenüber der Vorlage ist die Figur des Amor humanus ausgespart. |
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Quelle: |
Antipathia (1628), Nr. 15: [LINK] |
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