Pictura: |
In der Nähe eines Fasans vor seinem Stall steht ein Fuchs bei einem Kadaver, um davon zu fressen. |
Motti: |
Non pares ambae ♠ Nicht beyde gleich geachtet ♠ Pas dela meme consideration ♠ Non di stessa distinzione |
Kommentar: |
Theol. Es giengen zween Menschen hinauf in den Tempel zu betten / der eine ein Pharisäer / der andere ein Zöllner. Jener hatte einen guten Uberzug / und gliesse schön von aussen; sein inwendiges aber war Hertzeleid und Luder des Hochmuths. Dieser aber war mit seinen äusserlichen Wercken voller Verachtung bey GOtt und Menschen. Sein Hertz aber galte für GOtt als ein wohlgefälliges Opffer. Die Opffer / so GOtt gefallen sind ein geängster Geist. Civil. Ein gutes Weib ist doch alles Lobes und Liebe wehrt / ob sie gleich äusserlich nicht schön oder reichen Vermögens. Hergegen eines bösen Weibes Schönheit und Reichthum wird wohl estimirt / da indessen ihre üble Bezeigung verachtet und vermaledeyet wird. |
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