Pictura: |
In ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Glas ist ein Stab gestellt, der geknickt erscheint. |
Motto: |
Dennoch gerade |
Kommentar: |
Im Emblem wird auf den Widerspruch zwischen Schein und Sein abgehoben und der Rezipient aufgefordert, sich von äußeren Eindrücken der sinnlichen Wahrnehmung freizumachen. In der Pictura wird ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Glas gezeigt, in das ein Stöckchen gestellt wurde. Wegen der unterschiedlichen Lichtbrechung in Luft und Wasser erscheint der Stock geknickt, ist aber in Wirklichkeit gerade. Ebenso kann es dem gläubigen Christen geschehen, daß sein Lebenswandel von böswilligen Leuten als schlecht dargestellt wird; er weiß aber selbst um die Gottgefälligkeit seines Tuns und darf sich von solchen Anfeindungen nicht von seinem Weg abbringen lassen. Die Verleumdungen durch dritte werden in der Subscriptio auf den Widerspruch zwischen Schein und Sein zurückgeführt; die Umwelt eines gläubigen Christen wird zugleich davor gewarnt, daß sie wegen ihrer Haltung vor dem Jüngsten Gericht zur Rechenschaft gezogen werden kann. |
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Bibelzitat: | I Cor 4,3-4 |
Quellen: |
Engelgrave: Lux evangelica I, S. 278 ♠ Imago primi saeculi, S. 566 |
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