Pictura: |
Zwischen zwei Wolken befindet sich der Reichsapfel. Aus der Wolke oben links tritt ein Fuß gegen den Reichsapfel, von rechts hält eine Hand den Reichsapfel mit den Fingern. |
Motto: |
Soll mans tragen oder tretten |
Kommentar: |
Zwischen zwei Wolken befindet sich der Reichsapfel. Aus der Wolke oben links tritt ein Fuß gegen den Reichsapfel, von rechts hält eine Hand den Reichsapfel mit den Fingern. Heinrich IV., Sohn von Heinrich dem Zänker und Schüler des Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg, regierte Bayern von 995 bis 1004 und dann wieder von 1009 bis 1018. Bis zu seinem Tod 1024 bekleidete er das Amt des Kaisers, nachdem er 1014 gekrönt worden war. Er wird im "Schau=Plaz" als Herrscher mit großer Frömmigkeit und Bescheidenheit gelobt. So soll Heinrich, als ihm der Papst den Reichsapfel überreichte, Heinrich gezögert und ihn später an Mönche übersandt haben, damit sie damit spielen und ihn mit Füßen treten sollten. Im Porträt hält Heinrich eine Lilie, die die Reinheit seiner Gemahlin Kunigunde symbolisiert sowie ein Band mit den Worten "nach sechse". Eine Tafel mit dieser Inschrift soll ihm der verstorbene Hl. Wolfgang im Traum hingehalten haben, um ihm anzuzeigen, wann er die Kaiserkrone erringen würde. Heinrich jedoch dachte, es handle sich um sein Sterbedatum, und glaubte, nach sechs Tagen oder Monaten schon sterben zu müssen. Am Ende der Subscriptio wird die Zahlenangabe auf den Kurfürsten Max Emanuel bezogen, da er sechsmal hundert Jahre nach Heinrich IV. in Bayern regierte und auch unter dem Schutz des Hl. Wolfgang stünde. |
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Person(en): | Heinrich IV. (der Heilige), Herzog von Bayern (Kaiser Heinrich II.) |
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