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Johann Michael Dilherr
Augen- und Hertzens-Lust. Das ist / Emblematische Fürstellung der Sonn- und Festtäglichen Evangelien
Nürnberg, 1661
 
Der protestantische Theologe und Pädagoge Johann Michael Dilherr (1604-1669) war einer der bedeutendsten Männer im Nürnberger Geistesleben des 17. Jahrhunderts. Er hatte die Aufsicht über das Nürnberger Schulwesen, lehrte als Professor für Theologie, Philosophie und Philologie am Auditorium Egidianum, übernahm die Leitung der Stadtbibliothek und wurde als herausragender Prediger auch zum Senior der Nürnberger Geistlichkeit ernannt. Unter seinen zahlreichen lateinischen und deutschen Schriften finden sich auch mehrere emblematisch illustrierte Werke, die sich weitgehend wohl der Zusammenarbeit mit den 'Pegnitzschäfern', vor allem aber der engen Freundschaft mit Georg Philipp Harsdörffer, dem führenden Kopf der deutschen Emblemtheorie im 17. Jahrhundert, verdanken.
Dilherrs erste und konzeptionell aufwendigste seiner emblematisch illustrierten Predigtsammlungen ist die 'Heilige Sonn- und Festtags-arbeit' (1660), die mit einer Kombination aus dreiständigen Sinnbildern, Textillustrationen und allegorischem Rahmenwerk ausgestattet ist. Weniger aufwendig und in kleinerem Format erschien 1661 die Sammlung 'Hertz- und Seelenspeise', die als 'Haus- und Reise-Postill' gedacht war. Dagegen sind Dilherrs Predigtsammlungen zu den Evangelien ('Augen- und Hertzens-Lust') und zu den Episteln ('Heilig-Epistolischer Bericht') repräsentativer angelegt, jedoch weniger komplex gestaltet. Die Illustrationen sind mit einem paargereimten Zweizeiler überschrieben, der die Funktion des Mottos übernimmt. Als sinnerschließende Epigramme werden paargereimte Vierzeiler eingesetzt, deren knappe Überschriften schon auf die Deutungsrichtung verweisen. Im Text der Predigt wie auch in dem dazugehörigen Lied werden die Embleme in unterschiedlicher Intensität noch einmal aufgenommen. Der Sammlung vorangestellt sind knappe Prosakommentare, die den Leser über die Bildmotive und ihre Bedeutung zusammenfassend informieren. Als Bilddateien sind die Seiten mit den Emblemen und die auf die Embleme bezogenen Text- und Liedpasssagen verfügbar; die jeweiligen Prosakommentare erscheinen als Textdatei in den Kommentarfeldern zu den Emblemen.
 
Literatur: Wietfeldt (1975), S. 167-202. - Peil (1978), S. 9-45. - Lechner , Nr. 15. - SinnBilderWelten (1999), Nr. 19.
Bibliographie: Landwehr (1972), Nr. 227. - VD17: 23:269030Q
 
Künstler: Melchior Küsell; Georg Strauch
 
Sprache(n): dt.     -     Kollation: [4] Bl.,365 S., [15] Bl. Kupfert., zahlr. Ill. (Ku     -    Format: 4     -     Fingerprint: .)d. n.n; n.n: DeSe 3 1661R
Exemplare: UBM: 2 Theol. 442#2    -    Signatur: BSB: Res/4 Hom. 2403 g








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