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Elogia heroum Caesareorum in Italia.
Wien, Johann Baptist Schönwetter, 1702
 
Das Buch stammt aus der Druckerei von Johann Baptist Schönwetter, der als Universitätsbuchdrucker, später auch Hofbuchführer und Reichs-Hofbuchdrucker in Wien nachgewiesen wird. Er ist der Buchführerfamilie Schönwetter mit Stammsitz in Frankfurt am Main zuzurechnen und druckte neben Zeitungen, Kalendern und Gebetbüchlein auch politische Nachrichten und Kriegsnachrichten, die meist nur wenige Seiten stark waren. Für das vorliegende Werk können leider weder Verfasser noch Stecher namhaft gemacht werden.
Das Werk besteht aus acht Emblemen, die unmittelbar auf die jüngsten Ereignisse des spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714) Bezug nehmen, welche zwischen Mai 1701 und Februar 1702 in Italien stattfanden und aus habsburgischer Sicht erfolgreich verliefen. Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) hatte im Frühjahr 1701 im Auftrag Kaiser Leopolds I. (1658-1705) ein Heer über die Alpen nach Italien geführt, weil die Franzosen im Begriff waren, sich der dortigen spanischen Besitztümer, der Lombardei sowie der Königreiche Neapel und Sizilien, zu bemächtigen.
Mit einer Ausnahme (vgl. Seite 7) ist jedes Emblem einem der kaiserlichen Befehlshaber im Krieg gegen die Franzosen gewidmet. Die Intention des Werkes ist es, über die unterlegenen Franzosen zu spotten und den Kaiserlichen die Charaktereigenschaften der Tapferkeit und Schnelligkeit zuzuschreiben, die Verlierer dagegen mit dem Attribut der Feigheit zu versehen.
Die Embleme sind zweisprachig, jeder Pictura sind jeweils ein lateinisches und ein deutsches Motto sowie eine Subscriptio ebenfalls in beiden Sprachen beigefügt. Die Zweisprachigkeit des Werkes ist bereits im Titel angelegt. Während dort jedoch die Aussagen identisch sind, treten in den Emblemen die deutschen und die lateinischen Texte inhaltlich auseinander. Dadurch erhält jede Pictura eine zweifache Auslegung, wobei die Stoßrichtung - Spott gegenüber den Franzosen - die gleiche bleibt. Die lateinische Subscriptio ist etwas allgemeiner gehalten, die deutsche Variante ist deutlicher auf die historischen Geschehnisse bezogen.
 
Literatur: SinnBilderWelten (1999), Nr. 178.
 
 
Sprache(n): lt., dt.
Signatur: BSB: Res/4 L.eleg.m. 251,31








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