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Charles BeysHenry EstienneRené Bary
Les Triomphes de Louis le Juste
Paris, 1649
 
Während der Regentschaft Annas von Österreich für ihren noch unmündigen Sohn Ludwig XIV. von 1643 bis 1651 veröffentlichten 1649 drei Autoren, der Theaterdichter Charles Beys (1610-1659), der Dichter Henry Estienne und der Historiograph René Bary, ein dreiteiliges Werk mit dem Titel 'Les triomphes de Louis le Juste XIII. du nom, roy de France et de Navarre'. Zentraler Gegenstand des Werkes ist es, die militärischen Erfolge des 1643 verstorbenen Königs Ludwig XIII. zu würdigen.
Nach diversen Widmungen, Vorreden, Briefen und kurzen Gedichten auf 31 unpaginierten Blättern enthält der erste Teil des großformatigen Foliobandes ein als 'Poème heroïque' überschriebenes, längeres Epos von Charles Beys auf Ludwig XIII., das in 21 mit jeweils einem Kupferstich versehenen Kapiteln siegreiche Kämpfe, Ludwigs Gnade für die Besiegten und schließlich sein Grabmal vor Augen führt. Die Stiche von Jean Valdor (1616-1670) tragen Subscriptiones aus der Feder Pierre Corneilles (1606-1684).
Im zweiten Teil - um den es aus emblematischer Sicht vor allem geht - werden auf 142 Seiten insgesamt 35 Könige, Prinzen und Generäle in Text und Bild vorgestellt, welche an den Kriegen Ludwigs XIII. teilgenommen hatten. Dabei dienen jeweils drei Embleme als Ausgangspunkt, um die Tugenden und Leistungen der Gefeierten hervorzuheben. Diese Ausführungen bieten auch Hinweise zur Deutung der Sinnbilder. Allerdings sind die Embleme nicht unbedingt persönliche Impresen, sondern scheinen der Person - zumindest teilweise - bestimmten Ereignissen und Eigenschaften entsprechend zugeordnet zu werden (vgl. S. 14 des 2. Teils). Die Stiche dieses Abschnittes sind ebenfalls von Jean Valdor angefertigt. Die drei Impresen für die Regentin Anna von Österreich (Bl. 1 r nach aa) und ihre Erklärungen (Bl. aa) finden sich bereits im Einleitungsteil bei der 'Ode à la reyne'.
Der abschließende dritte Teil liefert unter dem Titel 'La vie triomphante de Louis le Juste' einen militärischen Tatenbericht Ludwigs XIII. Der königliche Historiograph und Rat René Bary schildert analog zu den Stationen des Epos im ersten Abschnitt dieselben und weitere Ereignisse in Prosa, wobei die Ausführungen durch Schlacht- und Belagerungsskizzen ergänzt werden.
Alle drei Teile sind jeweils neu paginiert. Das ganze Werk ist zweisprachig angelegt, d. h., den französischen Texten folgen zumeist lateinische Übersetzungen. Diese stammen von dem Theologen und Dominikaner Jean Nicolai (1594-1673; vgl. Zedler, Universal-Lexicon, Bd. 24, Sp. 542f.) aus dem Konvent St. Jacques zu Paris.
Obwohl Pierre Le Moyne ein Werk mit dem ähnlichen Titel 'Les triomphes de Louis le Juste, dédiés à sa Majesté par un religieux de la Compagnie de Jésus' verfaßt hat, ist es nicht zutreffend, daß er im OPAC der BSB als Autor der hier behandelten 'Triomphes' geführt wird.
 
Literatur: Saunders (2000), S. 118-122.
Bibliographie: Saunders (2000), S. 394.
 
Künstler: Jean Valdor
 
Sprache(n): frz., lt.
Signatur: BSB: 2 Gall.g. 139








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