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Francesco Terzio
Austriacae gentis imaginum partes 1-5
Innsbruck, 1569
 
Francesco Terzio (1523-1591), der Hofmaler des Erzherzogs Ferdinand II. von Österreich-Tirol (1529-1595), veröffentlichte 1573 eine Sammlung mit großformatigen, ganzseitigen Kupferstichen von 74 Persönlichkeiten aus der Habsburger-Dynastie sowie deren Verwandten und Vorfahren. Wie Terzio eingangs (vgl. Emblem Nr. 01) erklärt, dienen die Bronzestatuen in der Innsbrucker Hofkirche als Vorlagen für die Kupferstiche einiger Personen (vgl. Nr. 04, 06, 08, 09, 10, 11, 15, 41, 43, 44, 45, 46).
Die Tafeln enthalten gravierte lateinische Inschriften, und zwar jeweils ein vierzeiliges hexametrisches Lobgedicht auf der Basis der Statue sowie eine kurzgefaßte biographische Würdigung in Prosa unterhalb des Sockels. Oft sind den Standbildern allegorische Darstellungen, teilweise mit Inschriftentafel, beigegeben.
Das Werk gliedert sich in fünf Teile, die jeweils einem Mitglied der Habsburger gewidmet sind: Kaiser Maximilian II. (1. Teil, vgl. Emblem Nr. 01), Erzherzog Ferdinand II. von Österreich-Tirol (2. Teil, vgl. Nr. 16), Erzherzog Karl von Innerösterreich (3. Teil, vgl. Nr. 36), König Philipp II. von Spanien (4. Teil, vgl. Nr. 42) und Maria von Spanien, der Gemahlin Kaiser Maximilians II. (5. Teil, vgl. Nr. 48f.).
Der erste Teil vereinigt 16 prominente habsburgische Kaiser, Könige und Erzherzöge. Hinter dem Widmungsadressaten Ferdinand von Österreich-Tirol erscheinen im zweiten Teil die zum Teil historisch nicht faßbaren 18 Grafen von Habsburg sowie Sigibert, das Bindeglied zwischen den merowingischen Frankenkönigen und den Grafen von Habsburg. Hierbei zeigen die Tafeln, welche die Abbildungen der Grafen beinhalten (vgl. Nr. 17 bis 34), immer zwei Personen samt ihrer Impresen.
Nach dem Kupferstich mit dem Widmungsadressaten enthält der dritte Teil fünf merowingische Könige, die als Ahnen der Habsburger angesehen werden. Sechs 'ausländische' Verwandte und Vorfahren der österreichischen Habsburger bringt der vierte Teil, während 27 Gattinnen und Töchter von Habsburgern den Abschluß bilden, wobei abgesehen von Maria, der Gemahlin Kaiser Maximilians II., auch jeweils zwei Damen auf einer Buchseite zu sehen sind.
Den 47 Männer-Standbildern sind Impresen beigegeben, die sich jeweils am oberen Seitenrand in der Mitte befinden. 46 Impresen lassen sich bei Typotius nachweisen, nur die Imprese von Juan d'Austria (vgl. Nr. 47) ist dort nicht verzeichnet. Ferner hat Typotius die beiden emblematischen Darstellungen, die den Kupferstich Marias von Spanien (vgl. Nr. 48f.) zieren, in den 'Symbola divina et humana', sie aber den beiden Ehefrauen Kaiser Maximilians I. zugeordnet.
Über die 49 Impresen hinaus wird in der Datenbank auch das Emblem auf der letzten Seite der 'Austriacae gentis imaginum' berücksichtigt (vgl. Nr. 50), obwohl es sich um keine Imprese handelt.
Im Katalog der BSB ist das Tafelwerk auf 1573 datiert, im Katalog der UB München auf 1559; das Titelkupfer zeigt jedoch am rechten unteren Bildrand die Jahreszahl "MDLXIX".
 
Literatur: Albert Ilg, Francesco Terzio, der Hofmaler Erzherzogs Ferdinand von Tirol, in: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses in Wien, Bd. 9 (1889), S. 235-262.
Bibliographie: Praz, S. 513.
 
Künstler: Francesco Terzio
 
Sprache(n): lt.
Signatur: BSB: Chalc. 174








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