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Gaetano Felice Verani
Monumentum extremi honoris ... piis manibus Ser. Princ. Ferdinandi Mariae errectum
München, 1679
Gedruckt bei Johannes Jäcklin in München
 
Die anläßlich der Geburt Max Emanuels gestiftete Theatinerkirche war Schauplatz der Exequien für den bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria (1636-1679). Das Dekorationsprogramm mit zwei Emblemzyklen ist im 'Monumentum extremi honoris' des Theatiners Gaetano Felice Verani in aller Breite überliefert.
Der Band läßt auf die "Oratio funebris" (S. 5-18) eine ausführliche Beschreibung des "Apparatus funebris" folgen (S. 19-50) und bietet dann zwei Emblem-Zyklen mit entsprechenden Kupferstichen von Michael Wening nach Entwürfen von Cosmas Asam (vgl. S. 55). Die ersten 24 Embleme (S. 51-150) sollen als panegyrische Biographie das Leben und die Tugenden des Verstorbenen verherrlichen ("Vita et Virtutes Emblematis delineatae"), der zweite Zyklus umfaßt zwölf Embleme (S. 151-177) und bezieht sich auf den aktuellen Anlaß. Der Tod des Kurfürsten wird als "Ad superos Emigratio" ausgegeben. Mit der Wiedergabe des Epitaphiums (S. 178f.) endet der Band.
Die beiden Emblemzyklen nehmen offensichtlich ähnliche Funktionen wahr wie die Leichenpredigt. Die Embleme, die auf das Leben und die Tugenden des Kurfürsten bezogen sind, dienen der laudatio des Verstorbenen. Der zweite Zyklus zielt wohl auf die consolatio der Hinterbliebenen ab. Teilweise sind den Emblemen auch Bibelzitate zugeordnet.
 
Literatur: SinnBilderWelten (1999), Nr. 49 u. Nr. 214.
Bibliographie: Landwehr (1972), Nr. 620 - VD17: 12:127498N
 
Künstler: Michael Wening; Cosmas Asam
 
Sprache(n): lt.     -     Kollation: [3] Bl., 179 S. zahlr. Ill. (Kupferst.)     -    Format: 2     -     Fingerprint: iai- amu- i-o- begu 3 1679R
Exemplare: BSB: 2 Bavar. 285 m Beibd. 2; 2 Bavar. 285 n Beibd. 2; 2 Bavar. 769 im Beibd. 1; Res/2 Bavar. 970,V,4; Res/2 Bavar. 60 Beibd. 5; UBM: 2 P. lat. rec. 117; 2 Hist.404#SB    -    Signatur: BSB: Res/2 Bavar. 841








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Fortitudo Leonina in utraque fortuna Maximiliani Emmanuelis V. B. ac Sup. Palat. Ducis, Secundum heroica maiorum suorum exempla herculeis laboribus repraesentata, eidemque ... ab Universa Societatis Jesu per superiorem Germaniam provincia.
München, Maria Susanna Jäcklin, 1715
Gedruckt bei Sebastian Hauser
 
Anläßlich der Rückkehr Max Emanuels aus dem Exil gaben die Jesuiten der Oberdeutschen Ordensprovinz eine mehrteilige, aufwendig gestaltete Festschrift heraus, die in München und unter anderem Titel zugleich in Stadtamhof erschien. Der erste Teil enthält Portrait-Stiche von vierzig Herrschern (von Theodo I. bis Ferdinand Maria), die vor Max Emanuel in Bayern regierten bzw. für die Genealogie der Wittelsbacher reklamiert werden. Den herausragenden Persönlichkeiten Theodo I., Karl dem Großen, Otto von Wittelsbach und Ludwig dem Bayern, die auch auf dem Titelkupfer hervorgehoben werden, sind ganzseitige Stiche gewidmet, die anderen Regenten werden in Medaillons präsentiert, die zu Fünfergruppen zusammengefaßt sind. Jedem Herrscher ist außerdem ein Emblem zugeordnet; die Embleme sind teilweise dem vom Münchener Jesuiten Andreas Brunner 1638 herausgegebenen Werk 'Excubiae Tutelares' bzw. den späteren Ausgaben und Bearbeitungen dieses Werkes entnommen. Die ausführliche Darlegung der Genealogie verfolgt die Absicht, Max Emanuel als einen würdigen Nachfolger zu preisen, der alle Tugenden seiner Vorfahren in sich vereinigt.
Der zweite Teil ist vom Titel her als Zentrum des Werkes anzusehen. Unter Anspielung auf Petrarcas 'De remediis utriusque fortunae' bietet er eine Biographie Max Emanuels in 24 Löwen-Emblemen, die seine Herrschertugenden in Glück und Unglück hervorheben. Jedes zweite Emblem der Serie zeigt den Löwen als Tierkreiszeichen und verdeutlicht die Standhaftigkeit Max Emanuels im Unglück, die anderen Embleme preisen das Wirken des bayerischen Löwen auf Erden und feiern in chronologischer Reihung seine politischen Leistungen und militärischen Erfolge. Jedes der kreisförmigen Löwen-Embleme ist von einem aufwendigen Rahmenwerk umgeben und hat zwei Motti; ein kürzeres ist den Medaillons eingestochen, ein längeres erscheint in einem Schriftband am oberen Bildrand. Die vierzeilige subscriptio ist ebenfalls in das Rahmenwerk gestochen, das daran anschließende längere Gedicht ist gesetzt.
Der kurze dritte Teil ist auf Therese Kunigunde und die sechs Kinder Max Emanuels bezogen und weist außer einem ganzseitigen Zwischentitelkupfer keine weiteren Illustrationen auf. Das Zwischentitelkupfer bietet jedoch u. a. ein Spiegelemblem mit vier verschiedenen Motti und entsprechenden Spruchbändern, die auf die Bedeutung dieser Motti in Verbindung mit der pictura des Spiegels verweisen. Daher ist dieses Zwischentitelkupfer als vier verschiedene Embleme in die Datenbank aufgenommen worden.
An der graphischen Ausgestaltung der 'Fortitudo Leonina' waren mehrere Künstler beteiligt. Die Titelkupfer der drei Teile gehen auf Entwürfe von Cosmas Asam (1686-1739) zurück und sind von Franz Xaver Joseph Späth (+ 1735), Johann August Corvinus (1683-1738) und Johann Jakob Kleinschmidt (1687-1772) gestochen, an den Portraits war auch Andreas Matthäus Wolfgang beteiligt. Die Embleme im ersten Teil sind unsigniert, die Löwen-Embleme hat Carl Remshart entworfen und gestochen. Format, Umfang und Ausstattung machen die 'Fortitudo Leonina' zum repräsentativen Monumentalwerk, das alle anderen Max Emanuel gewidmeten Huldigungsschriften weit übertrifft.
 
Literatur: Max Emanuel, Nr. 476-479. - Seelig, S. 12 u. 19.
Bibliographie: Praz, S. 565. - Landwehr (1972), Nr. 194/195. - Sinnbild (1991), S. 215.
 
Künstler: Cosmas Asam; Franz Xaver Joseph Späth; Johann Jakob Kleinschmidt; Karl Remshart; Johann August Corvinus
 
Sprache(n): lt.     -     Kollation: (18) Bl., 232 S., (3) Bl., 124 S.     -    Format: 2
Exemplare: BSB: 2 Bavar. 297; Res/2 Bavar. 1618h; Res/2 Bavar. 297 b; Res/2 Bavar. 297 c    -    Signatur: BSB: Res/2 Bavar. 297 c








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