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Palatinae virtutis Imago morti erepta, mundo reddita et symbolis inclusa: dum Joanni Wilhelmo S. R. J. Archidapifero et electori parentaret Carolus Philippus
Innsbruck, 1716
Gedruckt in Innsbruck
 
Anläßlich des Todes von Johann Wilhelm (1658-1716), Herzog von Jülich und Berg sowie seit 1690 Kurfürst von der Pfalz, verfaßten die Innsbrucker Jesuiten die 'Palatinae virtutis imago'. Die Schrift enthält neben einem emblematischen Titelkupfer sechzehn nummerierte ganzseitige emblematische Kupfertafeln. Die Sinnbilder stellen die Leistungen und Tugenden des Verstorbenen dar und sind mit aufwendigem Rahmenwerk, Themenangabe sowie lateinischer Subscriptio ausgestattet. Die Stiche fertigte der Augsburger Künstler Jacob Andreas Friedrich (1684-1751) nach Vorlagen von Franz Michael Hueber (+ 1746).
Das Titelkupfer stellt Tapferkeit (fortitudo) und Milde (clementia) als herausragende Tugenden des verstorbenen Johann Wilhelm dar. Ihren Ausdruck finden diese Eigenschaften im Löwen, dem Wappentier der Pfalz, beziehungsweise im Lamm, da der verstorbene Kurfürst offenbar Träger des Ordens vom Goldenen Vlies war, das ein Widderfell-Anhänger zierte. Die folgenden sechzehn Embleme der Publikation enthalten dann im Wechsel jeweils einen Löwen oder ein Lamm als zentrales Bildmotiv der Pictura.
Die 'Palatinae virtutis imago' findet sich auch der Leichenpredigt Nicolaus Staudachers (1660-1736) auf den Kurfürsten Johann Wilhelm beigebunden, die unter dem Titel 'Lob / Nachfolg und Wunder-würdige Verg'sellschafftung Deß Löwen mit dem Lamb' ebenfalls 1716 in Heidelberg bei Johann Mayer erschienen ist. Zwar gibt es thematische Parallelen zwischen der Predigt und der 'Palatinae virtutis imago' hinsichtlich der dominierenden Löwen- und Lamm-Metaphorik, aber keine grundsätzliche inhaltliche Übereinstimmung. Daher ist letzteres Werk wohl als eigenständige Publikation der Innsbrucker Jesuiten aufzufassen und nicht als genuiner Bestandteil von Staudachers Veröffentlichung zu werten (so Kemp / Schilling, S. 309f.).
 
Literatur: SinnBilderWelten, Nr. 209.
Bibliographie: Praz, S. 566f. - De Backer / Sommervogel, Bd. 4, Sp. 630, Nr. 125. - Kemp / Schilling, S. 309.
 
Künstler: Jacob Andreas Friedrich; Franz Michael Hueber
 
Exemplare: Res/2 Bavar. 970,VI,47 (Emblem Nr. 16 fehlt); Res/2 Bavar. 970,VI,48 (vollständig); Res/2 Bavar. 448; Res 2 L.eleg.m. 129,12; UBM: 2 P. lat.rec. 157    -    Signatur: BSB: Res/2 Bavar. 448








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