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Franz Xaver Dorn
Litaniae Lauretanae
Augsburg, Johann Baptist Burckart, 1750
 
Das in vielen Auflagen verbreitete und auch ins Deutsche übersetzte Erbauungsbuch des Friedberger Stadtpredigers Franz Xaver Dorn gehört wie die 'Elogia mariana' zum Typus der emblematisch illustrierten Lauretanischen Litanei, zeigt sich in der Bildgestaltung jedoch durchaus eigenständig. Auch für Dorns Illustrationen, die von Joseph und Johannes Klauber signiert sind, ist eine formale Nähe zum Emblem sowie die Übernahme einzelner emblematischer Motive zu konstatieren. Aus dieser Perspektive ist die Anrufung als Motto zu verstehen, während ein Bibelzitat als "Epigramm-Zeile" (Lechner) eingesetzt wird. Die Bilder werden durch "orationes" ergänzt, die in ein Gebet münden. Auch Dorns Buch ist für die Bildmeditation bestimmt, da das Verständnis der komplex gestalteten Illustrationen bei einem oberflächlichen Zugriff nicht erschlossen werden kann. Für den Aufbau der einzelnen picturae lassen sich zwei unterschiedliche Muster erkennen: In den meisten Fällen ordnen sich über einer meist in der Bildmitte befindlichen Mariendarstellung (häufig mit dem Christuskind im Arm) einzelne emblematische Motive an, während sich im unteren Bildkompartiment eine aus dem Alten oder Neuen Testament stammende Szene anschließt, die häufig durch eine oder mehrere biblische Figuren ersetzt wird; als Bildhintergrund wurde in den meisten Fällen eine Landschaft gewählt. Daneben lassen sich Beispiele nachweisen, die auf das Bildzitat einer Bibelszene verzichten. Unterschiedlich ist auch die Verwendung der Bibelzitate gestaltet: So ist neben einer streng emblematischen Verwendung, die den einzelnen Motiven ein der Bibel entnommenes Motto hinzufügt, ein über das Zitat inszenierter 'Dialog"'der jeweils abgebildeten Personen auszumachen; darüber hinaus finden sich zahlreiche Einzelbegriffe, Fürbitten und Abbreviaturen in die pictura eingearbeitet. Häufig wird ein Bibelzitat oder ein vergleichbarer Sinnspruch als Rahmung benutzt, der die gesamte Darstellung einzufassen scheint. - Wurden in die einzelnen Bildtafeln eigenständige Embleme eingearbeitet, so werden diese mitsamt dem dazugehörigen Motto getrennt aufgeführt. Auch die Einzelmotive des Titelkupfers werden als Abbreviatur der dazugehörigen Tafel wie Einzelembleme geführt, während die nur auf den Spruchbändern der beiden Engel verzeichneten Anrufungen ausgespart bleiben, da ihnen kein Bildgegenstand zugeordnet ist.
 
Literatur: Lechner, Nr. 16. - Genoveva Nitz, Art. 'Lauretanische Litanei'. In: Marienlexikon, Bd. 4 (1997), S. 33-44. - Lüdicke-Kaute. - Kemp: Emblem, S. 333. - SinnBilderWelten (1999), Nr. 31
 
Künstler: Johannes Klauber; Joseph Klauber
 
Sprache(n): lt.
Exemplare: BSB: Asc. 1489 (Ausg. 1771); BSB: Asc. 5551 o (dt. Übers. von 1840).    -    Signatur: BSB: Chalc. 249








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Coelestin Leuthner
Coelum Christianum In quo Vita, Doctrina, Passio D. N. Jesu Christi, nonnulla Deiparae Virginis Festa, SS Apostolorum & Evangelistarum Gesta &c. Symbolicis figuris expressa, Epigrammate sacro elucidata, pia meditatione expensa
Augsburg, 1749
 
Der Benediktiner Coelestin Leut(h)ner (1695-1759) lehrte am Freisinger Gymnasium und an der Universität Salzburg; zuletzt war er Superior der zum Wessobrunner Kloster gehörigen Wallfahrtskirche Vilgertshofen. Bekannt wurde er vor allem durch seine 'Historia Monasterii Wessofontani' (Augsburg 1753). 1733 erschien in Augsburg seine 'Vita, Doctrina, Passio Domini Nostri Iesu Christi'. (Nur in der Literatur zu finden war der Titel 'Mysteria vitae Christi considerationibus, symbolis et epigrammatibus illustrata', Augsburg 1723, der eine Vorstufe darstellen könnte.) Auf die deutsche Übersetzung ('Lehr, Leben, und Leyden Jesu Christi unseres Welt-Heylands', Augsburg 1735) folgte 1749 die hier vorliegende erweiterte Ausgabe. In ihr sind nicht nur die 100 Kupfertafeln über das Leben Christi von der Verkündigung bis zur Ausgießung des Heiligen Geistes enthalten, sondern zusätzlich noch 33 weitere über Maria, die Apostel und einige Heilige aufgenommen. Die Vorlagen stammen von dem bedeutenden, 1708 in Mähren geborenen und um 1730 nach Augsburg übersiedelten Gottfried Bernhard Göz (+ 1774); ausgeführt wurden sie von Joseph Sebastian Klauber (ca. 1700-1768).
Jede der dargestellten Szenen enthält drei (bei den Heiligen vier) Felder mit Emblemen, die behandelte Bibelstelle (Leben Christi) sowie eine vierzeilige lateinische Unterschrift; die dazugehörige 'Consideratio' steht der Tafel gegenüber.
Die 33 Tafeln zu Maria, den Aposteln, Evangelisten und Heiligen werden im Original neu von 1 beginnend gezählt, in der Datenbank jedoch als Tafeln 101-133 an die ersten 100 numerierten Tafeln zum Leben Christi angefügt.
Die Reihenfolge der einzelnen Embleme orientiert sich an der Numerierung in den Indices (vgl. 'Index symbolorum' zu den Tafeln 1-100 sowie 'Index auctarii ...' zu 101-133) und weicht zumeist von dem sonst üblichen, von links nach rechts fortschreitenden Schema der Darbietung ab.
 
Literatur: Hemmerle (1956). - Isphording (1982), S. 37. - Augustyn (1997), S. 835f. und S. 842. - SinnBilderWelten (1999), Nr. 34.
Bibliographie: Praz, S. 403. - SinnBilderWelten (1999), Nr. 34.
 
Künstler: Gottfried Bernhard Göz; Joseph Klauber
 
Sprache(n): lt.
Signatur: BSB: Res/ Asc. 2862 t








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